«Spontan dachte ich an Heidi»

Die aus Chur stammende Künstlerin und gelernte Innenarchitektin Piroska Szönye, deren Technik inspiriert ist von Ölmalerei und Decollagen, ist eine Existenzialistin der Neuzeit. Ihre Kunstwerke berühren und gehen weit über den geschlossenen Raum hinaus.

«Spontan dachte ich an Heidi»
Piroska Szönye
Interview Marianne kürsteiner | Foto Stefan Schlumpf
Die aus Chur stammende Künstlerin und gelernte Innenarchitektin Piroska Szönye, deren Technik inspiriert ist von Ölmalerei und Decollagen, ist eine Existenzialistin der Neuzeit. Ihre Kunstwerke berühren und gehen weit über den geschlossenen Raum hinaus.
Piroska Szönye, mit dem «Heidi-Koch-Kunst-Philosophie-Poesie-Buch» haben Sie im Oktober 2017 Ihr erstes Kochbuch herausgegeben – ein zum Teil handgefertigtes Kunstwerk. Wie kam es dazu?
Entstanden ist die Idee, als ich vor zwei Jahren eine Parallel-Ausstellung in Chur und Frankfurt durchführte. Mir wurde dabei die Frage gestellt, was ich als Künstlerin mit Frankfurt gemeinsam hätte. Spontan kam mir Heidi in den Sinn, ein Alpenmädchen aus der Schweiz wie ich, die in Frankfurt ihre Brötli fürs Grosi zu Hause aufsparte … Für mich ist eine fremde Stadt ja auch immer Futter für meine Kunst … Dies war der erste Funken, aus dem sich dann das Buch entwickelt hat.Stehen Sie selbst auch gerne am Herd?
Ja klar, ich koche alles aus frischen Zutaten. Bei mir gibt es – modern ausgedrückt – Slow Food. Zwei, drei Produkte zusammenmischen, und schon entsteht aus einfachen Zutaten eine vollwertige Mahlzeit.

Was kochen Sie privat am liebsten?
Kartoffeln in allen Variationen. Neben den Kartoffelgerichten bevorzuge ich auch eine leichte Gemüseküche und viel Salat.

Wie wohnen Sie?
In einer Mischung aus modern und alt. In meiner Wohnung sind Atelier, Wohnbereich und Gästewohnung untergebracht. Mein Bett zum Beispiel wurde im Stil Arte Povera gefertigt – einfach, puristisch. Mein Motto beim Wohnen heisst: «Weniger ist mehr.»

Sie sind Künstlerin, haben zuvor aber eine Ausbildung zur Innenarchitektin und Produktgestalterin gemacht. Wo sehen Sie die Parallelen zwischen der Innenarchitektur und der Kunst?
Die Kreativität und Inspirationen haben in beiden Bereichen mit Gefühl zu tun. Man sieht, fühlt und setzt die Ideen dann in den Raum oder in ein Bild um. Wenn ich für jemanden Innenarchitektur mache, erspüre ich, wie der Mensch fühlt und denkt, wie sein Charakter ist, und anhand dessen kreiere ich eine Möglich-keit für seinen Raum. Bei mehreren Personen ist dies natürlich noch komplexer, und das bedeutet, dass man ein ganzes Gebinde verstehen muss.

Wie sieht Ihr Traumhaus aus?
Es ist ein schlichtes, einfaches Haus mit einer Art Innenhof oder Atrium in der Mitte und ausserhalb davon Zimmer, die von diesem Bereich aus zugänglich sind. Oberlicht und gläserne Schiebetüren lassen Tageslicht einströmen und ermöglichen die freie Sicht in die Natur.

Wo würde es stehen?
Mein Traumhaus stünde inmitten der Natur zwischen einem See und Bergen.

«Mein Motto beim Wohnen heisst:‹Weniger ist mehr.›»Piroska Szönye, Künstlerin, Kunstfigur Heidi und Designerin des Labels swissEdition.

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