Auf grossem Fuss
Ein komplexer Grundriss und eine grosse Fensterfront erschwerten die Planung von Ankleide, Bad und Sauna in der grossen Eigentumswohnung. Die rettende Idee: alle drei in einem grossen, offenen, geschickt eingeteilten Raum vereinen.

Ein Raum, drei Funktionen
Eines der kniffligsten Probleme, die es bei der Planung zu lösen gab, war die Raumeinteilung im hinteren Teil der Wohnung, wo ein Schlafzimmer, ein grosses Bad, ein Fitness- und Wellness-Bereich und eine Ankleide alle nebeneinander ihren Platz finden sollten. Der spezielle Grundriss mit der grossen Fensterfront auf einer Seite stellte eine Herausforderung dar. Ein Innenarchitekt half der Bauherrschaft, unterschiedliche Lösungsvarianten zu entwerfen. Schliesslich war die optimale Variante gefunden: Bad, Ankleide und Wellness-Bereich sollten in einem einzigen, offenen Raum untergebracht werden, der durch geschickte Gestaltung in einzelne Bereiche unterteilt ist.
Man betritt den Raum durch einen breiten Gang, der auf beiden Seiten mit raumhohen Einbauschränken gesäumt ist. Zur linken Hand liegt der grosszügige Bad-Bereich, aus dem auch das Schlafzimmer und das in einem separaten Raum gelegene WC erschlossen sind. Eine mit Naturstein verkleidete Trennwand trägt den langen Waschtisch, hinter ihr verbirgt sich die grosszügige Walk-in-Dusche. Auf der rechten Seite befindet sich der Wellness-Bereich mit einer grossen verglasten Sauna. Eine geschwungene Kommode und ein Schrankkorpus mit Spiegel trennen die beiden Bereiche visuell voneinander, indem sie sozusagen die Torpfosten zwischen Bad und Wellness-Bereich bilden. Die geschwungene, anthrazitfarbene Kommode mit grifflosen, hochglanzlackierten Fronten bietet nicht nur Stauraum und Ablagefläche, sondern dient auch als Blickfang in dem ansonsten zurückhaltend gestalteten Bad. «Unser Innenarchitekt wollte sie eigentlich rot lackieren lassen», erinnert sich Armin Zahner. «Wir wollten es aber lieber etwas schlichter haben.»
Besondere Bodenplatten
Schlicht und elegant wurde auch der Rest des Raums eingerichtet. Schrankfronten und Bad-Möbel aus Nussbaumholz, hergestellt von der Schreinerei Meier & Mathis in Lenzburg, harmonieren mit den Wandverkleidungen aus Quarzit, welche die Wände hinter dem Lavabo und hinter der Sauna zieren. Die Verkleidung mit dem dunkelgrauen Naturstein hat Armin Zahner von seinem eigenen Unternehmen, der Zahner Platten AG, vornehmen lassen. Dasselbe gilt auch für die grossformatigen Bodenplatten aus Feinsteinzeug, die der wahre Star im Bad sind. «Diese Platten sind so gross und dünn, dass sie sich biegen lassen», erklärt Armin Zahner. «So konnten wir in der bodenebenen Dusche ein Gefälle machen, damit das Wasser ablaufen kann, ohne dabei die Platte durchschneiden zu müssen.» Ein weiterer grosser Vorteil des innovativen Keramikprodukts aus Italien liegt in seiner Optik: Die Grösse der Platte und die geringe Anzahl Fugen verleihen dem Bad – und der restlichen Wohnung – ein grosszügiges Raumgefühl. Die Verlegung der grossformatigen Platten diente gleichzeitig auch als Schulung für die Angestellten der Zahner Platten AG im Umgang mit der neuartigen Keramik. Lediglich das angrenzende Schlafzimmer weist einen anderen Bodenbelag auf: Eine besondere, hochwertige Lederplatte.
Die Entscheidung, Badezimmer, Wellness-Bereich und Ankleide zusammenfliessen zu lassen, hat sich bewährt. Der grosse Raum profitiert von viel Tageslicht und bietet zahllose praktische Stauraum- und Ablagelösungen. «Wir sind sehr zufrieden mit dieser Raumeinteilung», sagt Armin Zahner.





