Badplanung im Überblick
Ob ein grosses Wohnbad oder ein Gäste-WC, ein neues Badezimmer will geplant sein. Ihre Bedürfnisse gelten dabei als wichtigste Richtlinie. Mit überlegten Entscheidungen gestalten Sie sowohl die Planungsphase als auch das Endprodukt ideal. Badexperte Bernhard Rinderli gibt Tipps zur Lage, Einrichtung und Gestaltung Ihres Badezimmers.

Zwei Bäder sind kein Luxus. Wenn sich vier Personen am Morgen und am Abend das Bad teilen müssen, kommt es unweigerlich zu Reibungspunkten. Selbst mit einem klaren Zeitplan und festen Regeln, an die sich alle Familienmitglieder halten, werden die Raum- und Stauraumverhältnisse immer enger, je älter die Kinder werden. Ein separates Kinderbad ist daher zu empfehlen.Wie viel Platz sollte man einrechnen, wenn man die Bäder in einem Neubau plant ?
Das kommt ganz darauf an, welche Ausstattung gewünscht wird. Meist gehören ein Doppelwaschtisch, eine Badewanne und eine Dusche zur Grundausstattung. In diesem Fall sollte der Raum mindestens 8 m² messen. Ein Fenster braucht es auf alle Fälle. Das Bad kann aber gut an der Nordseite liegen – es sei denn, Sie wünschen beim Baden eine schöne Aussicht.
Von welchen Trends und Entwicklungen ist das Bad zur Zeit betroffen ?
Technische Innovationen im Bereich der Sanitärtechnik sowie in der Materialwelt, in der Formensprache und im Design verändern die über viele Jahrzehnte gewohnten Standard-Typologien. Das Gesicht des Bades ändert sich. Zu den aktuellen Entwicklungen im Bad-Bereich zählen Wassersparen und Energieeffizienz, Hygiene, Smart Home und Komfort in jedem Lebensalter.
Was muss man bei der Planung beachten ?
Ein Bad ist eine Investition für viele Jahre. Es wird täglich genutzt und beansprucht. Wichtig ist es deshalb, auf Qualität und Kompetenz zu achten. Bei der Einrichtung sollten Sie zeitlos schönem Design den Vorzug geben. Gegen modische Accessoires ist nichts einzuwenden: Man kann sie jederzeit problemlos austauschen.
Wie sollte sich die Bauherrschaft auf den Besuch in der Bad-Ausstellung vorbereiten?
Für eine erste Erkundung des Angebots und die Suche nach Ideen sollte man offen für Neues sein und sich inspirieren lassen. Soll es bereits konkret mit der Planung losgehen, so sind ein Grundrissplan und eine Budget-Vorstellung gute Voraussetzungen. Durch eine intensive Auseinandersetzung mit dem «Ist» und dem «Soll» kann man seine Bedürfnisse, Gewohnheiten und Vorlieben besser definieren. Was war im bisherigen Bad besonders gut oder besonders schlecht gelöst, was war überflüssig? So werden die Anforderungen schnell konkreter.
Wie viel Stauraum braucht es?
Das hängt davon ab, wie das Bad innerhalb des Hauses oder der Wohnung integriert ist. Ist es an Schlafzimmer und Ankleide angegliedert, steht bereits Stauraum für Wäsche und Frotteetücher zur Verfügung, und im Bad selbst reichen Waschtisch und Spiegelschrank. In einem grossen Wohnbad darf es mehr sein: Dort ergänzen Hochschränke und weitere Möbel die Ausstattung.
Wie gestaltet man das Licht?
Das Beleuchtungskonzept soll funktionales und Stimmungslicht kombinieren und auch das Tageslicht berücksichtigen. Sogenannte biodynamische Lichtquellen sind empfehlenswert: Sie passen sich optimal an Tageslichtverhältnisse, Stimmungen und Funktionen an.
Welche Wand- und Bodenbeläge können im Badezimmer zum Einsatz kommen?
Innenarchitektur spielt in der heutigen Bad-Gestaltung eine wichtige Rolle, denn das Bad hat sich zu einem Wohlfühlraum entwickelt. Das äussert sich auch in der Auswahl der Wand- und Bodenbeläge. Feinsteinzeug- oder Keramikfliesen gehören immer noch zu den Favoriten, doch die Palette ist wesentlich reicher: Naturstein, Glas, Holz, Putz oder Tapeten bieten eine Fülle attraktiver Planungsmöglichkeiten. In jeder Ausstellung von Sanitas Troesch befindet sich deshalb eine Partnerausstellung für Wand- und Bodenbeläge.



