Ein geradliniges, harmonisches Ganzes

Wenn aus einer ungenutzten Kiesfläche mit begrenzten Platzverhältnissen eine Poolanlage wird, die grossen Mehrwert schafft.

Ein geradliniges
In Erlinsbach (SO) wurde eine Kiesfläche optimal für diesen Betonpool umgenutzt.

Text Noémie Schwaller | Fotos Lehnert AG

Neben einer bereits vorhandenen Dachterrasse mit Plattenbelag befand sich auf diesem Grundstück in Erlinsbach (SO) eine kaum nutzbare Schotterfläche, auf der man weder sitzen noch spielen konnte. So entstand die Idee, auf dieser Fläche einen Pool zu bauen. Über eine Empfehlung im Nachbardorf fand die Bauherrschaftsfamilie zu Lehnert AG, die in der Umgebung schon viele Aufträge ausführen konnte.

Eine saubere Fachplanung
Die letztjährige Umsetzung benötigte eine saubere Fachplanung inklusive Statik, ausserdem eine Baueingabe bei der Gemeinde für die Realisierbarkeit mit Beton. Da sich der Pool nahe der Böschung befindet, musste das Grundstück ganz genau betrachtet werden; es handelte sich mehrheitlich um eine neue Gartenplanung. Heikle Situationen wie ein möglicher Hangrutsch durch starken Regen waren zu beachten. «In der Praxis gilt Folgendes: Steht die Betonwand, dann ist schon vieles erledigt, und die Wand verhindert, dass die Böschung ins Rutschen gerät», erklärt Renate Schiegg, Marketingverantwortliche bei Lehnert. Das Gefälle stellte demnach die grösste Herausforderung dar. Das Gelände musste aufgefangen werden, weshalb man eine lange Betonmauer errichtete. Zur Bauphase sagt Renate Schiegg: «Die Platzverhältnisse und die Zugänglichkeit waren begrenzt. Von Vorteil war, dass man eine Möglichkeit fand, das Material mit Kraneinsatz direkt von der Garageneinfahrt nach oben zu hieven. Ebenfalls durfte die grüne Wiese als Zugang zur Baustelle genutzt werden, hier konnte man sich mit der Nachbarschaft verständigen.» Der vorhandene Platz wurde inklusive einer Aussendusche komplett ausgenutzt und bestimmte die Poolform, bei der sich das Wasser auf einem Niveau befindet. Grosses Highlight: Die Tochter der Familie bewohnt das Eckzimmer und kann sozusagen direkt aus ihrem Zimmer in den Pool springen. Eine Vergrösserung der Fläche wäre von der Grundstückssituation her nicht möglich gewesen.

Mit der Abdichtungsfolie «Touch Elegance » in dunklem Anthrazit wirkt das Betonbecken leicht marmoriert.

Glitzernde Technik
Der Wunsch der Familie war eine in die moderne Überbauung passende, stilgetreue Wasseranlage. Insofern war rasch klar, dass sie mit dem zeitgemässen Material Beton statt in Naturstein umgesetzt und über eine Einstiegstreppe im Becken statt mit einer Leiter zugänglich gemacht würde. Ein geradliniges, harmonisches Ganzes wurde angestrebt, als wäre alles aus einem Guss. Ausgekleidet mit der Abdichtungsfolie «Touch Elegance» in Anthrazit, wirkt das Betonbecken leicht marmoriert. Scheint die Sonne oder trifft viel Licht darauf, glitzert das Wasser. Die ganze Anlage wirkt durch die dunkle Farbe sehr edel. Mit heller Folie sähe es dagegen eisblau aus.

Eine Einstiegstreppe im Becken führt in das kühle Nass auf einer Ebene.

Die Pooltechnik des 5,20 × 2,40 Meter grossen Schwimmbeckens ist qualitativ hochstehend, eine Gegenstromanlage ist eingebaut – die Powerdüse kann je nach Bedarf eingeschaltet werden. Ausserdem sorgt eine Wärmepumpe für warmes Wasser, sodass die Badesaison verlängert werden kann, und Unterwasserscheinwerfer erzeugen eine lauschige Beleuchtung an lauen Sommerabenden. Ein Poolrollladen dient der Sicherheit, zudem bleibt die Wassertemperatur länger konstant, wenn er abends ausgefahren wird. Aktivsauerstoff statt Chlor dient der Wasseraufbereitung. «Ein automatischer Reinigungsroboter fährt dem Poolboden entlang und die Wände hoch. All das wird automatisch übers Handy gesteuert. Eine Reinigung ist zum Beispiel vermehrt im Frühling gefragt, wenn sich viel Blütenstaub in der Luft befindet, einmal täglich wäre optimal. Ins Wasser gefallenes Laub wird vom Roboter in einem Sammelsack aufgenommen und abgeleitet», so Renate Schiegg. Im Becken eingebaute Einströmdüsen, die mehr oder weniger stark eingestellt werden können, führen das Wasser zurück ins Becken. Eine zusätzliche Sandfilteranlage reinigt das Wasser und sorgt für eine optimale Wasserqualität.

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