Badewannen im Fokus

Die Auswahl an Badewannenmaterialien ist gross: von aussergewöhnlich und edel bis klassisch und pflegeleicht. Diese Übersicht über die gängigsten Materialien hilft Ihnen bei der Orientierung.

Badewannen im Fokus
Für jeden Geschmack und jedes Budget lässt sich die passende Badewanne finden. Diese elegante Natursteinwanne von Max Frei zeigt sich zeitlos und modern.
Text   Anna Ettlin, Silvana Meisel
Die Auswahl an Badewannenmaterialien ist gross: von aussergewöhnlich und edel bis klassisch und pflegeleicht. Diese Übersicht über die gängigsten Materialien hilft Ihnen bei der Orientierung.

Sanitäracryl

Badewannen aus Sanitäracryl werden unter Hitzeeinwirkung aus Acrylglas geformt. Die Unterseite erhält durch Acryl, Holz oder Glasfasergewebe die nötige Stabilität. Dank der guten Formbarkeit sind der Kreativität kaum Grenzen gesetzt. Das geringe Eigengewicht und die haptische Wärme von Wannen aus Sanitäracryl sowie ihre gute Geräuschdämmung machen sie zu einer beliebten Option. Die glatte Oberfläche ist hygienisch und rutschfest, kann jedoch Kratzer bekommen, wenn sie mit einem groben Schwamm gereinigt wird. Da das Material durchgefärbt ist, fallen kleine Kratzer optisch weniger ins Gewicht. Mit einem weichen Schwamm und sanften Reinigungsmitteln ist Sanitäracryl einfach zu reinigen.

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Sanitäracryl: «Prime-Line Wall» von Duscholux

Stahl-Email

Stahl-Email ist ein Verbundwerkstoff aus titanlegiertem Stahl und Glas. Badewannen aus Stahl-Email sind porenfrei und robust. Die Oberfläche bietet keinen Nährboden für Bakterien. Die Email-Oberfläche ist hautsympathisch und leicht zu reinigen, ausserdem ist sie lichtecht. Badewannen aus Stahl-Email sind in einer grossen Vielfalt an Formen und Farben sowie mit glänzender oder mit matter Oberfläche erhältlich. Dank der guten Wärmeleitfähigkeit des Stahls wärmt sich die Badewanne schnell auf und verlangsamt die Abkühlung des Badewassers, indem sie die aufgenommene Wärme wieder abgibgt. Verschmutzungen können mit einem milden Reinigungsmittel entfernt werden.

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Stahl-Email: «Viva Shape» von Schmidlin

Mineralguss

Mineralguss ist ein Werkstoff auf Kunstharzbasis aus mineralischen Füllstoffen wie Quarzkies, Quarzsand und Gesteinsmehl, dazu Epoxidharz als Bindemittel. Der homogen durchgefärbte Werkstoff ist hochwertig, geruchsneutral und hygienisch. Er lässt sich auf vielfältige Arten verarbeiten, sodass sich zahlreiche Formen realisieren lassen. Das belastbare Material überzeugt durch seine Langlebigkeit und die Möglichkeit, Kratzer und Beschädigungen vollwertig zu reparieren. Bei der Planung sollte das hohe Eigengewicht der Badewannen aus Mineralguss beachtet werden.

Badewannen im Fokus
Mineralguss: «Val» von Keramik Laufen

Verbundwerkstoffe

Mineralverbundwerkstoffe werden in acrylgebundene und polyestergebundene Werkstoffe eingeteilt. Bekannte Vertreter der acrylgebundenen Mineralwerkstoffe sind Corian, Staron und LG HI-MACS, zu den polyestergebundenen zählen z. B. Varicor und Avonite. Je nach Bindemittel sind die Eigenschaften unterschiedlich. Generell lassen sich Mineralwerkstoffe sehr gut formen, verarbeiten und sogar fugenlos verkleben. Ihre haptisch besonders angenehme Oberfläche ist porenlos, hygienisch und pflegeleicht, zudem darf sie mit einem scheuernden Reinigungsmittel gereinigt werden.

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Verbundwerkstoff: «Funny West» von Keramikland

Beton

Beton spaltet die Gemüter. Das Material, das aus einem Gemisch von Kies, Sand, Zement und Wasser hergestellt wird, verändert sich durch den Gebrauch und lebt von feinen Haarrissen, Wolkenbildungen, Schattierungen, bis 4 mm grossen Poren und Verlaufsspuren. Für den Einsatz als Badewanne wird die Oberfläche geschliffen, poliert und synthetisch versiegelt. Es muss übrigens nicht immer Grau sein: Durch eingearbeitete Pigmente sind Farbvariationen möglich. Bei der Formgebung sind kaum Grenzen gesetzt, auch individuelle Formen sind möglich. Bei der Reinigung sollte auf Säuren und scheuernde Mittel verzichtet werden.

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Beton: «Wave cubed» von Dade Design

Naturstein

Jede Wanne aus Naturstein ist ein Unikat, das von einer computergesteuerten Maschine aus einem massiven Steinblock oder einer grossen Formplatte geschnitten wird. Weichgesteine wie Marmor, Travertin oder Onyx eignen sich besonders gut für Wannenformen. Steinwannen sind äusserst robust, aber auch sehr schwer; die Statik sollte geprüft werden. Die Reinigungsempfehlungen variieren je nach Stein, jedoch gilt: Duschmittel und Badezusätze immer gleich entfernen, da es sonst zu Verfärbungen kommen kann. Entkalker darf bei Steinwannen nicht angewendet werden.

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Naturstein: Max Frei

Holz

Die hautsympathische Oberfläche von Naturholz begeistert auch bei der Badewanne. Holzwannen werden entweder nach traditioneller Bauart des Böttchers verleimt oder aus einem Block Holz geschnitten. Harzreiche Holzarten wie Lärche oder Teak eignen sich besonders gut, da ihre Oberfläche durch den Harz eine natürliche Versiegelung erhält. Eine Beschichtung aus Öl und Wachs macht die Oberfläche wasserdicht. Bei der Reinigung ist besondere Sorgfalt geboten: Holzwannen sollten nur mit Wasser ausgespült werden.

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Holz: «Jewel Wengé» von Bagno Sasso
Badewannen im Fokus
Sanitäracryl: «Prime-Line Wall» von Duscholux
Badewannen im Fokus
Beton: «Wave cubed» von Dade Design
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Holz: «Jewel Wengé» von Bagno Sasso
Badewannen im Fokus
Mineralguss: «Val» von Keramik Laufen
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Naturstein: Max Frei
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Stahl-Email: «Viva Shape» von Schmidlin
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Verbundwerkstoff: «Funny West» von Keramikland
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