Stilvoll
Mehrere Jahre lang hat eine vierköpfige Familie nach einem Haus oder einem Grundstück gesucht, bevor sie den Traum ihres Eigenheims in Weil am Rhein realisieren konnte. Heute sitzt Bauherrin Carolina Blank im Garten ihres Endreihenhauses und schätzt das Zuhause, das sie gemeinsam mit ihrem Mann realisieren konnte.
«Wir fühlen uns sehr wohl hier. Das ganze Holz schafft eine angenehme Atmosphäre, was sogar unseren Gästen auffällt, wenn sie zu Besuch sind.» Die Idee eines Holzhauses kam während der Planung mit dem Architekten Osman Askari auf, zu dem die Bauherrschaft über eine Empfehlung gefunden hatte.
Die Vorteile eines Holzhauses
Die Bauherrschaft war offen und hatte keine konkreten Ansprüche an das Raumangebot oder die Art der Architektur. «In diversen Beratungsgesprächen haben wir verschiedene Varianten aufgezeigt. Es stellte sich schnell heraus, dass wir auf einer gemeinsamen Wellenlänge sind und wir das Vertrauen der Bauherrschaft haben», erzählt Osman Askari. Demnach vertrauten Carolina Blank und ihr Mann auch dem Architekten, als dieser ein Holzhaus vorschlug. «Während der Planungsphase im Jahr 2019 war die Holzbauweise noch nicht ganz so verbreitet wie heute. Trotzdem sahen wir Vorteile darin, diverse Details umzusetzen, die bei einem Betonbau nicht möglich gewesen wären», so der Architekt. Heute setzen in die Holzfassade gefräste Ausschnitte, in die Lampen eingearbeitet sind, ein Statement und auch das Treppengeländer im Erdgeschoss mit ausgeschnittenen Stellen zieht das Augenmerk auf sich. Durch die Holzkonstruktion sind die tragenden Aussenwände lediglich 10 Zentimeter dick. «Dies fasziniert, denn das hätte man weder mit Beton noch mit Backstein umsetzen können», sagt Askari. Ein angenehmes Raumklima, eine wohlige Atmosphäre sowie vielseitige Gestaltungsmöglichkeiten gehören zu den weiteren Vorteilen des Holzhauses. Doch eine Herausforderung brachte die Holzbaukonstruktion trotzdem mit sich.
Praktische Lösungen für die Akustik
«Der Schallschutz ist bei dieser Wanddicke natürlich nicht gleich gut, wie wenn man 20 Zentimeter Beton hat», erklärt Osman Askari. «In Zusammenarbeit mit einem Akustiker haben wir entschieden, in den Nasszellen die Wände mit Gipsplatten zu beplanken.» Diese Möglichkeit bestünde auch für die restlichen Räume – auch im Nachhinein. Doch die Bauherrin ist entspannt: «Es stört uns überhaupt nicht.» Das geschickt angeordnete Raumangebot lässt die Problematik erst gar nicht aufkommen. Das Elternschlafzimmer befindet sich im Erdgeschoss, zusammen mit dem Wohnzimmer, der Küche und einem Bad. Die beiden Kinderzimmer befinden sich im Obergeschoss und werden durch ein Bad voneinander abgetrennt.
Zu den warm wirkenden Holzwänden hat sich die Bauherrschaft für einen hellen Polyurethanboden entschieden, der die gleiche Farbe wie die Küche hat. «Mir gefällt das Puristische», so Carolina Blank. Die Arbeitsplatte sowie das Spülbecken wurden aus dem Mineralstein Himax in Perlweiss gefertigt, was die cleane Inneneinrichtung unterstreicht. Ein weiteres Highlight ist das Büro- und Gästezimmer im Kellergeschoss, das durch eine grosse Fensterfront mit viel Tageslicht durchflutet wird. «Eigentlich hätte man laut dem Bebauungsplan hier nicht abgraben dürfen. Da der Plan jedoch eine Tiefgarage vorgesehen hatte, konnten wir einen Treppenabgang schaffen, der als Garage für E-Bikes dient und zugleich die Möglichkeit eröffnet, ein Fenster einzubauen», sagt Architekt Osman Askari.