Den Sichtbeton zelebrieren

Im Zuge des Neubaus eines Einfamilienhauses im Kanton Aargau ist dieser Pool entstanden, der mit der Architektur im Einklang steht und harmonisch in die Gartengestaltung eingebettet ist.

Den Sichtbeton zelebrieren
Die Sichtbetonrahmung des Pools bildet eine Einheit mit den Mauern der Gartengestaltung und der Architektur des Hauses.

Text Donika Gjeloshi | Fotos Vita Bad AG

Die Bauherrschaft wünschte sich einen Pool und wollte dafür mit einer lokalen Firma arbeiten. So kam es zur Zusammenarbeit mit Vita Bad, deren Ausstellung in Ermensee LU nur wenige Autominuten von der aargauischen Gemeinde Sarmenstorf liegt. Das Erstgespräch hatte die Bauherrschaft bereits überzeugt. «Die natürliche Wasseraufbereitung war bei diesem Projekt besonders wichtig», erinnert sich Ueli Achermann, Geschäftsleiter von Vita Bad AG, «und dieses Kriterium konnten wir mit der natürlichen Salzhydrolyse erfüllen, die sich bei uns als Standard etabliert hat», führt er weiter aus. Bereits während der Hausplanung wurde der Poolexperte hinzugezogen. Aufgrund der Architektur des Hauses war schnell klar, dass es ein betonierter Pool mit einer Schwimmbeckenauskleidung im Natursteinlook und mit Sichtbetonmauern sein musste. Die Grundstückssitua­tion beeinflusste die Formgebung: Der Pool hat einen trapezförmigen Umriss mit zwei 11 Meter langen und 4 respektive 3,7 Meter breiten Seiten. Die Tiefe beträgt durchgehend 1,5 Meter, was dem Standard entspricht. Der Pool verfügt über Wandauslaufdüsen und eine Schwalldusche für den Nacken. Aufgrund der Länge des Beckens war eine Gegenstromanlage nicht nötig. Die Treppe ist platzsparend positioniert, sodass es genügend Platz zum Schwimmen hat. Schliesslich sorgt eine Unterwasserbeleuchtung dafür, dass das Schwimmbecken auch abends seine ästhetische Wirkung entfaltet. Das Schwimmbecken ist das ganze Jahr über in Betrieb, eine solarbetriebene, automatische und kindersichere Abdeckung gehört dazu.

Der Neubau grenzt an einen Wald, weshalb bei der Baube­willigung nicht nur die Gemeinde, sondern ebenfalls der Kanton einbezogen werden musste.

Über Komfort und Geduld
Da die Bauherrschaft keinen Aufwand mit dem Unterhalt haben wollte, besitzt die Anlage einen Fernzugriff. Auf diese Weise können die Fachleute die Wasserzirkulation, -qualität und -temperatur stets aus der Ferne kontrollieren und anpassen. «Sofern der Pool keine ­Photovoltaikanlage aufweist, die ausreicht, um den Pool mit Solarstrom zu beheizen, ist das temperierte Schwimmen nur während der Sommersaison möglich. Die Beheizung in den Wintermonaten wäre bewilligungstechnisch schwierig und ausserdem nicht ökologisch», erklärt Ueli Achermann. So wird dieser Pool von Frühling bis Herbst beheizt. Dazu wird einmal die gewünschte Temperatur eingestellt und dank der Abdeckung stets aufrechterhalten. «Wenn man das ganze Jahr über warmes Poolwasser haben möchte und über keine alternative Energiequelle verfügt, ist ein Indoorpool zu empfehlen», so der Experte.

Die Umsetzung des Pools erfolgte parallel zum Hausbau und deshalb etappenweise. Nach 1,5 Jahren konnte das Schwimmbecken mit dem Garten im Jahr 2020 fertig­gestellt werden. «Die Gartengestaltung gehört zum ­Poolbau, darüber sind sich viele Bauherrschaften nicht bewusst. Nur so kann der Pool in die Umgebung ein­gebettet und stilgerecht samt Beschattungslösungen umgesetzt werden», sagt Ueli Achermann. Wer sich ­einen Pool wünscht, sollte überdies wissen, dass derzeit mit relativ langen Lieferfristen von sechs bis neun ­Monaten sowie mit Wartezeiten bei Fachleuten zu rechnen ist: «Die Bautätigkeit ist in den letzten zwei Jahren aufgrund der Pandemie um 45 Prozent gestiegen. Wir vermuten, dass der Bauboom noch zwei bis drei Jahre anhält.»

vitabad.ch

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