Leder und Stahl im Einklang

Leder und Stahl im Einklang
Der Beistelltisch «Meteri» ist schnörkellos und funktional. Er bietet den kleinen Kostbarkeiten des Alltags einen sicheren Platz. Das Gestell aus Stahldraht sorgt für Stabilität und bietet Platz für Bücher und Zeitungen. Die beiden Fächer aus hochwertigem Leder wurden für ein inzwischen ausgedientes Messgerät produziert. Oliver Rudin integriert die fabrikneuen Lederetuis in sein Design und schafft damit ein innovatives Möbel. Die Stückzahl für den Beistelltisch ist deshalb limitiert.www.solution-design.ch17

Leder und Stahl im Einklang

Leuchten mit Glasverkleidung

Leuchten mit Glasverkleidung
Der tschechische Hersteller präsentiert mit «Whistle» eine aussergewöhnliche Leuchte aus mundgeblasenem Glas, dessen Silhouette vom Lichtkegel inspiriert ist. Die Hängeläuchten sind in verschiedenen Farbtönen und Grössen erhältlich.www.brokis.cz11

Kreuzfahrt­schiff auf dem Lande

Auf einem schmalen Grundstück thront dieser imposante Bau, der mit seiner besonderen Architektur viel Aufsehen in einer ländlichen Gemeinde im Oberaargau erregte. So hat sich das Gebäude bei den Dorfbewohnern schnell einen Namen gemacht.

Kreuzfahrt­schiff auf dem Lande
Text   Donika Gjeloshi Fotos   José Campos
Auf einem schmalen Grundstück thront dieser imposante Bau, der mit seiner besonderen Architektur viel Aufsehen in einer ländlichen Gemeinde im Oberaargau erregte. So hat sich das Gebäude bei den Dorfbewohnern schnell einen Namen gemacht.

Schon seit über 30 Jahren lebt die vierköpfige Familie in einem idyllischen Dorf im Kanton Bern, wo Giebeldächer und der Klang von Kuhglocken aus dem nahegelegenen Bauernhof das Dorfbild bestimmen. Drei Jahre lang suchte das Ehepaar nach dem passenden Grundstück für ihr neues Zuhause, zunächst nicht in der nahen Umgebung. Als jedoch in ihrem Dorf ein altes Holzhaus aus dem Jahr 1841 zum Verkauf stand, war sich die Familie schnell einig, dass hier ihr neues Haus stehen soll. «Die Lage war perfekt und die Aussicht wunderschön. Wir wussten, dass wir das alte Haus abreissen und auf das schmale Grundstück ein spitzzulaufendes Gebäude passen würde», erinnert sich der Bauherr. Er und seine Frau sind beide im Grafikgewerbe tätig und interessieren sich sehr für Kunst und Architektur. Mit ihrem Auge für Ästhetik hatten sie schon klare Vorstellungen von ihrem neuen Haus: Es sollte puristisch sein und das Grundstück optimal ausnutzen.In Anna Philipp haben die heutigen Hausherren eine talentierte Architektin gefunden, deren Entwürfe genau diesen eleganten, reduzierten Stil mit klaren Linien verkörpern. «Das Ehepaar hat uns als Architekturbüro entdeckt. Wir sprachen mit der Bauherrschaft eine Sprache und waren uns sehr einig darüber, was wir wollten», erzählt Anna Philipp. Wichtig für das Paar mit zwei erwachsenen Kindern waren einerseits die privaten Rückzugsräume, andererseits ein offenes Wohnen mit viel Tageslicht und mit Blick zum Pool. Ausserdem stand der Wunsch für die dreieckige Form des Hauses nach wie vor im Raum. «Die Bauherren hatten grosses Vertrauen in uns und liessen uns beim Entwurf ziemlich freie Hand», fügt die Architektin hinzu. Unter der Bauleitung von Idealbau AG verlief die Umsetzung reibungslos.

Grosszügig stilvoll

Entstanden ist ein 30 Meter langer Massivbau mit drei Geschossen und grosszügiger Raumaufteilung. Der schmale Baukörper erstreckt sich entlang der Grundstücksgrenzen und ist von kleinen Siedlungsstrassen umsäumt. Zur Bergseite hin, wo der Eingangsbereich ist, zeigt sich das Gebäude verschlossen. Durch die hochgelegene Verglasung kann das Morgenlicht eingefangen werden, ohne Einblicke zu gewähren. Zur nordwestlichen Talseite hin öffnet sich das Haus und ermöglicht eine einzigartige Aussicht über die ausgedehnte Naturlandschaft mit dem Jura im Hintergrund. Von hier aus lassen sich malerische Sonnenuntergänge beobachten. Das Erdgeschoss ist die mittlere der drei Ebenen. Hier bildet der loftartige Raum den Lebensmittelpunkt der Familie. Koch-, Ess- und Wohnbereich teilen sich die 77 Quadratmeter grosse Fläche, die einzig durch ein Cheminée im Raum zoniert ist.

«Das Schönste ist, wenn die Natur, das Licht von aussen, den Raum verändert.»
Anna Philipp, Architektin

Dank der Rundumverglasung ist das Haus den ganzen Tag lang lichtdurchflutet. Die Fensterfront zur Talseite ist 15 Meter lang und reicht drei Meter hoch vom Boden bis zur Decke. Vom Wohnbereich aus hat man auf gleicher Ebene direkten Zugang zum ebenso grossen Aussenbereich mit Gartensitzplatz, einer überdachten Terrasse, einer grosszügigen Grünfläche und einem Pool, der genau am Hang liegt und das Grundstück abgrenzt. «Eine Steilhanglage ist immer eine enorme Herausforderung, so auch in diesem Fall: Mit dem Pool ist es uns wirklich gut gelungen, die Hangsicherung in die Architektur hineinfliessen zu lassen», sagt Anna Philipp. Ebenfalls im Erdgeschoss befindet sich ein kleines Arbeitszimmer an der schmalsten Stelle des Hauses. «Das Arbeitszimmer funktioniert als Zentrale des Hauses. Von dort aus hat der Bewohner den Überblick, man sieht wer kommt und wer geht», erklärt die Architektin. Das Zimmer mit den grossen Fenstern ermöglicht einen guten Blick nach draussen und steht gleichzeitig unmittelbar vor der Treppe, über welche der Zutritt zum Ober- und Untergeschoss erfolgt. «Von Aussen betrachtet wirkt diese Schmalseite des Gebäudes wie ein standhafter Turm», beschreibt die Architektin weiter.

Zeitlos elegant

Die grosszügigen Garagen schmiegen sich an die Bergflanke und verschwinden teilweise darin. Für die Achitektin war es wichtig, dass die Einfahrt mit dem Auto unkompliziert verläuft und die Hausbesitzer von der Garage aus über die Familiengarderobe direkt zum Wohnbereich gelangen. Im Untergeschoss sind ausserdem ein Fitnessraum und die Technikräume untergebracht. Im Obergeschoss können sich die Bewohner in ihren Privaträumen zurückziehen. Das Elternschlafzimmer verfügt über eine eigene Terrasse, wo das Paar seine Ruhe geniessen kann. Ein besonderes Highlight ist das Badezimmer, dessen Eingang an ein Schneckenhaus erinnert. Die Fensterfront eröffnet auch dort einen weiten Blick auf die Naturlandschaft. Die Innenarchitektur stammt ebenfalls aus der Feder des Architekturbüros. Klare Formen und das Spiel mit hellen und dunklen Farbtönen sorgen für Harmonie im Raum. «Wir setzten gerne wenige und hochwertige Materialien ein, weil ich es am schönsten finde, wenn die Natur, das Licht von aussen und das Wetter den Raum verändern», erklärt Anna Philipp, der es bei ihren Entwürfen darum geht, eine zeitlose Schönheit zu schaffen. Abends lässt viel indirektes Licht die Architektur wirken und sorgt für ein gemütliches Ambiente. Die grosse Fensterfront verlange eine Aussenbeleuchtung, damit man bei Nacht nicht in ein schwarzes Loch blicke, erklärt die Architektin. Um also das wohlige Raumgefühl im Hausinneren nach aussen zu erweitern, wird das Gebäude mit Lichtquellen angestrahlt, der Pool wird illuminiert und die Pflanzen werden teilweise beleuchtet.

Der moderne Bau mit seinem aussergewöhnlichem Zuschnitt, flachem Dach, und Rundumverglasung fällt auf. «Als ‹die grosse Arche› oder ‹Titanic› wird das Haus von den Dorfbewohnern genannt, weil das lange, schmal zulaufende Gebäude wie ein Schiff auf dem Hang thront», erzählt der Bauherr. Die ursprünglich gewünschte Spitze stiess auf Widerstand bei den Anwohnern. Das 30 Meter lange Haus wäre dadurch 10 Meter länger geworden und hätte das ganze Grundstück ausgefüllt. Schweren Herzens musste sich die Bauherrschaft von dieser Idee trennen. Aber auch ohne diese extravagante Ecke, ist das Haus ausgesprochen gut gelungen. «Anna Philipp hat unsere Vorstellungen mit ihrem Entwurf genau auf den Punkt gebracht. Das Haus ist perfekt geworden und wir fühlen uns wohl», sagt der Bauherr, der im Sommer den Tag am liebsten mit Schwimmen im Pool beginnt und den Abend mit der Familie im Garten ausklingen lässt. Die Bauherrschaft und auch die Architektin sind vollkommen zufrieden.

Architekten-Interview

Wodurch liessen Sie sich beim Entwurf dieses Hauses inspirieren?

Ort und Mensch sind meine zwei grossen Parameter, an denen ich mich bei meinen Entwürfen stets orientiere. Bei diesem Projekt waren sowohl die kreativen Bauherren als auch der Ort sehr interessant. Es war spannend, ein Gebäudevolumen in das dreieckige Grundstück an extremer Steillage hinein zu entwerfen. Der Weitblick mit dem sanften Hügelzug im Hintergrund und die Abendsonnenstimmung, die diesen Eindruck noch verstärkt, sind einfach phänomenal.

Welcher Raum ist in Ihren Augen besonders gelungen?

Ich liebe das Badezimmer mit seinem wunderschönen Zuschnitt. Es verkörpert diesen Weitblick, den ich vorher schon erwähnt habe. Der Raum ist offen und gleichzeitig so angeordnet, dass er Privatsphäre bietet. So hat man einen ganz privaten Raum ohne Einblicke von Aussen, aber von Innen hat man diesen Wahnsinns-Ausblick. Wenn man trotz dieser Offenheit ein Schutzgefühl empfindet, dann ist in meinen Augen der Raum besonders gut gelungen.

Wie würden Sie Ihren Baustil beschreiben?

Das ist eine interessante Frage. Ich glaube, das ist eine sehr klare, puristische Architektur, die kann mal etwas kühler, mal etwas wärmer sein. Wir versuchen eine klare Konsequenz in die Architektur zu bekommen, aber das Haus muss dem Menschen, der darin wohnt, gerecht werden. Es muss wie ein Massanzug auf den Bauherren zugeschnitten sein.

Wie sieht Ihr eigenes Traumhaus aus?

Solange ich den Ort noch nicht kenne, kann ich nicht genau sagen, wie es aussehen wird. Für mich ist weniger mehr, deshalb wird es sicher sehr reduziert und pur sein. Eine grosse Verglasung darf nicht fehlen.

Was für ein besonderes Projekt würden Sie gerne einmal realisieren?

Es gibt natürlich besondere Orte wo ich gerne bauen würde. Einer meiner Träume war, ein Haus im Tessin zu bauen, was mir bereits gelungen ist. Ich würde gerne nochmals im Tessin bauen oder ein Haus am Meer, z. B. in Schweden, entwerfen. Neue Landschaften sind für mich reizvoll.

Welcher Architekt ist Ihr Idol?

Der britische Architekt John Pawson, wegen seiner wunderschönen Innenraumarchitektur und seinem minimalistischen Stil, der präzise, edel, und einfach schön ist.

TECHNISCHE ANGABEN

[ ARCHITEKTUR ]

Architektur: Anna Philipp | Philipp Architekten GmbH | www.philipparchitekten.de

Bauleitung: Idealbau AG | www.idealbau.ch

[ KONSTRUKTION ]

Massivbaukonstruktion mit Mauerwerk und Stahlbeton | Flachdach | Fassade: mineralischer Putz

[ Raumangebot ]

Nettowohnfläche: 322 m² | Anzahl Zimmer: 6

[ Ausbau ]

Boden: Eichenparkett, Feinsteinzeugfliese | Wandbeläge: Feinputz | Fenster: EG Soreg-glide-System, OG Schüco-System

[ Technik ]

Luft-Wasser-Wärmepumpe | Solartechnik | Pool beheizt | Cheminée

Kreuzfahrt­schiff auf dem Lande
Das Grundstück liegt zwischen zwei Wegen. Zur Bergseite hin zeigt sich das Gebäude verschlossen, während es sich zur Talseite hin mit Weitblick öffnet.
Kreuzfahrt­schiff auf dem Lande
Das Cheminée von Spartherm fügt sich perfekt in die puristische Architektur hinein und dient als Raumteiler zwischen Sofalandschaft und Essbereich.
Kreuzfahrt­schiff auf dem Lande
Viel Stauraum bietet die elegante Küche von Bulthaup mit praktischer Kochinsel. Das Frühstück lässt sich hier mit Morgensonne besonders geniessen.
Kreuzfahrt­schiff auf dem Lande
Die Farben aus dem Erdgeschoss wiederholen sich oben mit der Badeinrichtung von Alape. Mit seinem speziellen Zuschnitt ist das Bad ein Highlight.
Kreuzfahrt­schiff auf dem Lande
Kreuzfahrt­schiff auf dem Lande
Ein flaches Dach ist in Aarwangen eine Seltenheit, wird das Dorfbild doch von Giebel- und Walmdächern geprägt. Kein Wunder sticht dieser Bau ins Auge.
Kreuzfahrt­schiff auf dem Lande
Auf der Terrasse eröffnet sich ein herrlicher Aus- und Weitblick. Bei malerischen Sonnenuntergängen lässt die Familie den Abend gemeinsam ausklingen.
Kreuzfahrt­schiff auf dem Lande
Die ursprünglich geplante Spitze wurde nicht realisiert, doch nun präsentiert sich die Schmalseite des Hauses «wie ein standhafter Turm».
Kreuzfahrt­schiff auf dem Lande
ERDGESCHOSS
Kreuzfahrt­schiff auf dem Lande
OBERGESCHOSS
Kreuzfahrt­schiff auf dem Lande
Anna Philipp, Architektin und Geschäftsführerin von Philipp Architekten GmbH

Keine Angst vor Gold und Glanz

Als die Bauherrenfamilie mit russischen und griechischen Wurzeln endlich ein eigenes Haus komplett von Grund auf baute, erfüllte sie sich sämtliche Wünsche.

Keine Angst vor Gold und Glanz
Text   Anna Ettlin Fotos   Tanya Hasler
Als die Bauherrenfamilie mit russischen und griechischen Wurzeln endlich ein eigenes Haus komplett von Grund auf baute, erfüllte sie sich sämtliche Wünsche.
Eines war der Familie klar: Ihr Eigenheim musste exakt nach ihrem Geschmack und für ihre Bedürfnisse erbaut sein. An Inspiration mangelte es ihnen nicht: Die seit zehn Jahren verheirateten Ehepartner hatten mit ihren zwei Kindern schon in verschiedensten Häusern und Wohnungen gelebt, sowohl in der Schweiz als auch in Russland, der Heimat der Bauherrin. Das designaffine Paar nahm sich Zeit, um das Eigenheim mit Herzblut einzurichten – und in einem Stil, der zu seinen Bewohnern passt und ihnen Freude bereitet.«Wir wohnten damals in Moskau, wussten aber, dass wir bald in die Schweiz zurückkehren und ein Haus bauen wollten», erinnert sich der Bauherr. Das passende Hanggrundstück an einer sonnigen Lage fand die Familie im Aargau. Mit Thomas Furter von Bellevuestudio war bald auch ein Architekt an Bord. Obwohl die Bauherrschaft während der ersten Planungsphase noch in Russland wohnte, gestaltete sich die Zusammenarbeit problemlos. Das Grundstück stellte hingegen eine Herausforderung dar. Ein strenger Gestaltungsplan schrieb das Aussehen und die Ausrichtung des Baus relativ klar vor. «Zudem konnte das Bauland nicht erschlossen werden», erinnert sich Thomas Furter. Mit dem Kauf einiger Quadratmeter vom Nachbargrundstück liess sich das Problem lösen und eine Einfahrt gestalten. Der Bau konnte beginnen. So entstand das grosse Haus mit vorspringendem Giebeldach und einer hellen Fassade, dessen Raumprogramm voll und ganz an den Wünschen der Familie ausgerichtet ist.

Grosszügig und mondän

Wer das Haus durch die teilverglaste Eingangstüre im obersten Stock betritt, findet sich in einem offenen Entrée wieder. Ein Garderobenraum schafft Ordnung: Die Kleider, Schuhe und Schultaschen der Kinder verschwinden einfach hinter der Tür. Aus dem Flur gelangt man zum offenen Wohn- und Essbereich, der den Löwenanteil des Geschosses einnimmt. Dadurch, dass der obere Stock den Wohn- und nicht den Schlafräumen überlassen wurde, geniesst die Familie durch die bodentiefen Fenster des Wohnzimmers eine grosszügige Aussicht. Der offene Dachraum lässt den Wohnbereich noch grösser wirken. Die weissen Holzbalken mit indirekter Beleuchtung sorgen dafür, dass die Raumhöhe nicht überwältigt. Das Esszimmer und die Küche sind zum Wohnzimmer hin nicht komplett offen, sondern lassen sich durch einen breiten Durchgang erreichen. Eine Tapete mit barock anmutendem Floralmuster gibt den Ton an: Gold auf Weiss im Wohnzimmer, Gold auf Schwarz im Esszimmer. Das sich wiederholende Muster und das Nussbaumparkett verleihen den Räumen Einheit. Die restlichen Wände hat die Familie in einem warmen Beige-Ton streichen lassen. «Wir wollten weisse Decken, aber keine weissen Wände», sagt die Bauherrin. Ein grosser Balkon, der ebenfalls vom Giebeldach geschützt ist, erweitert die Räume nach aussen und dient der Familie im Sommer als Essplatz. Die weisse Küche von Hans Eisenring hat die Bauherrschaft mit einem in Granit eingefassten Ethanolcheminée vom Esszimmer trennen lassen. «Wir wollten nicht, dass man vom Esstisch aus direkt in die Küche blicken kann», sagt der Bauherr. Dabei wurden die Granitplatten so ausgeklügelt zugeschnitten, dass der Raumteiler wie aus einem Steinblock gehauen aussieht. Derselbe Stein bildet zudem die Abdeckung der geräumigen Küche. Dies ist der einzige Ort im Haus, an dem man eine direkte Deckenbeleuchtung findet. «Fast alle Lampen im Haus sind entweder Steh- und Tischlampen oder indirekte Lichtquellen», sagt der Bauherr.

Räume verbinden

Genau zwischen dem Wohn- und dem Esszimmer liegt die Treppe zu den unteren Stockwerken. Das Parkett zieht sich auch auf den Stufen nahtlos weiter, was eine besondere Kohärenz schafft. Ein Kristallkronleuchter erstreckt sich im offenen Treppenauge über alle Stockwerke hinweg – eine Sonderanfertigung, welche die Räume miteinander verbindet. Im mittleren Stock befinden sich das Büro sowie die Schlafräume samt Badezimmer, im untersten ein Fitnesszimmer, Kellerräume und der Zugang zur Garage. Obwohl die Treppe im Herz des Hauses liegt, erhält sie auf der ganzen Höhe Tageslicht: Anstatt von Wänden hat die Bauherrschaft die angrenzenden Räume – Büro und Fitnesszimmer – mit Glas abtrennen lassen. Um trotzdem Geborgenheit zu schaffen, wurden die Glasscheiben teilweise satiniert, und zwar im selben Muster wie die Tapete, die sich aus dem Wohnraum an der Treppe entlang hinunterzieht. «Diese Idee haben wir aus einer Moskauer Wohnung», erinnert sich die Bauherrin. «Moskau war eine wichtige Inspirationsquelle für uns», ergänzt ihr Ehemann. «Aber wir haben uns auch sonst viel und gerne mit der Einrichtung beschäftigt und sind in zahlreiche Einrichtungshäuser und Ausstellungen gegangen. So stammen kaum zwei Möbelstücke vom selben Anbieter.»

Das grosse Engagement des Ehepaars hat sich ausbezahlt. Das opulent gestaltete Interieur ihres neuen Zuhauses entspricht genau ihrem Geschmack und ist gefüllt mit Lieblingsstücken – viele davon zufällige Entdeckungen. «Die Sachen, die man zufällig findet, bereiten einem später oft am meisten Freude», weiss die Bauherrin. Geholfen hat der Familie ihre Erfahrung mit verschiedenen Wohnsituationen in der Schweiz und im Ausland. «So wussten wir schon, was funktioniert und was nicht», erklärt die Bauherrin. «Man plant und baut das Haus individuell für die eigenen Bedürfnisse», ergänzt der Bauherr. «Sich etwas zu trauen, das gehört zum Bauen dazu.»

«Wir haben uns viel und gerne mit der Einrichtung beschäftigt.»
Die Bauherrschaft

Technische Angaben

Keine Angst vor Gold und Glanz
Obergeschoss
Keine Angst vor Gold und Glanz
Erdgeschoss
Keine Angst vor Gold und Glanz
Im Sommer lädt der überdachte Balkon mit Essplatz und Lounge die Familie zum Verweilen ein.
Keine Angst vor Gold und Glanz
Keine Angst vor Gold und Glanz
Keramikplatten in Steinoptik im Zusammenspiel mit der Bordüre lassen das Masterbad luxuriös wirken. Die elegante Standarmatur und das Lavabo von Gessi passen ausgezeichnet dazu.
Keine Angst vor Gold und Glanz
Das Schlafzimmer ist genau so breit, dass das Bett und die Nachttische des Ehepaars darin Platz finden.
Keine Angst vor Gold und Glanz
Keine Angst vor Gold und Glanz
Das Esszimmer und die Küche von Hans Eisenring sind halboffen, aber dennoch klar getrennt gestaltet.
Keine Angst vor Gold und Glanz
Der Kronleuchter im Treppenauge verbindet die Stockwerke miteinander und spendet zusätzlich Licht.

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[ Architektur ]

Thomas Furter | Bellevuestudio, Zürich www.bellevuestudio.ch

[ Konstruktion ]

Konstruktion: Massivbau | mineralischer Aufbau | Giebeldach | Fassade: verputzt

[ Raumangebot ]

Nettowohnfläche: 210 m² | Anzahl Zimmer: 5,5

[ Ausbau ]

Boden: Nussbaumparkett | Wände: Tapeten, Verputz, Feinsteinzeugplatten in den Nassräumen | Fenster: Aluminium | Türen: Holz

[ Technik ]

Fussbodenheizung | Wärmepumpe | Komfortlüftung

Keine Angst vor Gold und Glanz
Der Kronleuchter im Treppenauge verbindet die Stockwerke miteinander und spendet zusätzlich Licht.
Keine Angst vor Gold und Glanz
Das Esszimmer und die Küche von Hans Eisenring sind halboffen, aber dennoch klar getrennt gestaltet.
Keine Angst vor Gold und Glanz
Keine Angst vor Gold und Glanz
Das Schlafzimmer ist genau so breit, dass das Bett und die Nachttische des Ehepaars darin Platz finden.
Keine Angst vor Gold und Glanz
Keramikplatten in Steinoptik im Zusammenspiel mit der Bordüre lassen das Masterbad luxuriös wirken. Die elegante Standarmatur und das Lavabo von Gessi passen ausgezeichnet dazu.
Keine Angst vor Gold und Glanz
Keine Angst vor Gold und Glanz
Im Sommer lädt der überdachte Balkon mit Essplatz und Lounge die Familie zum Verweilen ein.
Keine Angst vor Gold und Glanz
Erdgeschoss
Keine Angst vor Gold und Glanz
Obergeschoss

Filigranes, aber stabiles Bettgestell

Filigranes, aber stabiles Bettgestell
Das Bettgestell «Kitanda» besteht aus einem filigranen Stahlrahmen und einem Lindenholzrost. Das schlichte Design wird mit schwarzer Pulverbeschichtung stilvoll abgerundet. Es fügt sich perfekt in ein modernes Schlafzimmer ein. Jedes Möbelstück von Pan Mobili ist ein Einzelstück, das in Kleinserie produziert wird.www.panmobili.info

Wohnen auf kleinstem Raum

Wohnen auf kleinstem Raum
Klein, aber fein – Sandra Leitte zeigt in «Winzig» 39 aussergewöhnliche Minihäuser aus der ganzen Welt. Von der als Felsen getarnten Schutzhütte über das schwimmende, eiförmige Forscherhaus bis zum Feriendomizil in Dreiecksform. Ein keckes Buch zum Blättern, Staunen und Anregungen sammeln.www.randomhouse.de9

Wie durch die Wand geflogen

Wie durch die Wand geflogen
Ob über dem Küchentisch, im Schlafzimmer oder am bewachsenen Baum im Garten, diese Vögel verschmelzen mit ihrer Umgebung. Die handgefertigten Wandhaken von Thomas Poganitsch sind in verschiedenen Grössen und Materialien erhältlich.www.thomaspoganitsch.at14

Einzigartiges Textildesign aus Amsterdam

Einzigartiges Textildesign aus Amsterdam
Inspiriert von der Textilbeschaffenheit einer Matratze entstand die Kollektion «Fringe», welche die niederländische Designerin für das Fashion-Hotel The Exchange in Amsterdam kreierte. Eine aussergewöhnliche Kollektion aus dem Jahr 2015, die immer noch überzeugt.www.roossoetekouw.nl16

Handarbeit mit prunkvollem Finish

Handarbeit mit prunkvollem Finish
Das Design der Konsole «Amber» ist von der Schönheit der Bernsteine inspiriert. Der schlichte Korpus aus lackiertem Holz wird von glänzenden Beinen aus gegossenem Messing getragen. Die Schubladen mit Messingknauf werden durch das Innenleben aus weichem Samt geschmackvoll veredelt.www.bitangra.com13

Individuelle Wanddekoration

Individuelle Wanddekoration
Diese drei Vögel sind nur eines von unzähligen dreidimensionalen Motiven und Schriftzügen, die das Kölner Designerpaar Elisabeth Rosenkranz und Andreas Burgmann in ihrem Atelier herstellt. Die Wanddekorationen von «Nogallery» sind in verschiedenen Grössen, Materialien und Farben erhältlich, die Schriftzüge auch in verschiedenen Sprachen. Nahezu alle Themen werden abgedeckt. Es besteht sogar die Möglichkeit, eigene Schriftzüge zu texten.www.no-gallery.com16

Ein kunstwerk für den Boden

Ein kunstwerk für den Boden
Jürg Dahlman vereint mit «Rug Star» zwei seiner Leidenschaften – handgewebte Tibetische Teppiche und zeitgenössisches Design. Die Teppiche werden in Nepal und Indien nach jahrhundertealter Tradition geknüpft. Der uralten Kunst des Teppichknüpfens wird mit dynamischen Mustern und leuchtenden Farben neues Leben eingehaucht.www.rugstar.com15

Fernsicht USA

ein Gästehaus mit beeindruckender Geometrie, das sich selbst mit Energie versorgt.

Fernsicht USA
Text   Donika Gjeloshi Fotos   Paul Warchol / steven Holl Architects
ein Gästehaus mit beeindruckender Geometrie, das sich selbst mit Energie versorgt.
Das «Ex of In House» in der Gemeinde Rhinebeck im Bundesstaat New York ist ein experimentales Gästehaus, das aus einem Forschungsprojekt des Architekturbüros Steven Holl hervorgegangen ist. Die nur 85 m² grosse Residenz ist in einem 11 Hektar grossen, bewaldeten Grundstück eingenistet. Sie sticht durch ihre einzigartige Geometrie heraus, fügt sich aber ökologisch perfekt in ihre Umgebung hinein. So wird das Gebäude aus lokalem Holz und Glas mit Geothermie beheizt und bekommt seine Elektrizität von der Sonne. Dünne Solarzellen, die mit einem Akkuspeichersystem verbunden sind, machen das Haus energieunabhängig. Alle Lichtinstallationen sind 3D-Drucke aus auf Maisstärke basierendem Bioplastik.Die Architektur des Hauses wird bestimmt durch Trapeze mit kugelförmigen Ausschnitten. Diese Konstruktion ermöglicht raffinierte Zonierungen: Obwohl alle Innenbereiche zueinander offen sind, sind sie klar nach ihrer Funktion aufgeteilt – kaum zu glauben, dass dieses kleine Haus fünf Schlafplätze bietet. Der Eingangsbereich mit der Toilette auf der ersten Ebene erschliesst sich zur Sofalandschaft auf der zweiten Ebene. Hinter der zentralen Treppe öffnet sich der Koch- und Essbereich, zur Terrasse mit kleinem Pool. Auf der dritten Ebene des Hauses befinden sich der offene Schlaf- oder Arbeitsraum, ein kleines Badezimmer sowie eine Schlafnische.

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