Licht, Strom und Internet: Tipps zur Elektroplanung

Die Elektroplanung klingt im ersten Moment wie ein trockenes Thema. Es lohnt sich trotzdem, sich damit zu befassen, denn sie beeinflusst auch die Beleuchtung und somit das Ambiente. Experte Beat Voigtmann gibt Rat, wie Sie die Elektroplanung in den Griff bekommen, Ihre Bedürfnisse abschätzen und auch wirklich genug Steckdosen einplanen.

Licht, Strom und Internet: Tipps zur Elektroplanung
Beat Voigtmann, Technik &Betriebswirtschaft, Verband Schweizerischer Elektro-Installationsfirmen, vsei.ch
Interview Anna Ettlin
Die Elektroplanung klingt im ersten Moment wie ein trockenes Thema. Es lohnt sich trotzdem, sich damit zu befassen, denn sie beeinflusst auch die Beleuchtung und somit das Ambiente. Experte Beat Voigtmann gibt Rat, wie Sie die Elektroplanung in den Griff bekommen, Ihre Bedürfnisse abschätzen und auch wirklich genug Steckdosen einplanen.
Beat Voigtmann, wie geht man die Elektroplanung beim Eigenheim am besten an?Viele Elektrounternehmen bieten sowohl Installation als auch Planung an. Bei grösseren Projekten wie einem Hausneubau kann es sich aber lohnen, einen Elektroplaner zu engagieren. Sobald Sie die Hauspläne haben, planen Sie mit dem Elektroplaner zusammen alle Leuchten, Steckdosen und weiteren Installationen. Anhand dieser Detailplanung kann man Offerten einholen. Die Elektrounternehmen wissen dann genau, worum es geht, und Sie können die Offerten gut vergleichen. Ohne einen Elektroplaner vergleichen Sie meistens Äpfel mit Birnen, da jedes Unternehmen andere Lösungen offeriert.

Wann sollte man sich um die Elektroplanung kümmern?

Der Elektroplaner kann am besten auf Ihre Wünsche eingehen, wenn das Haus schon fertig geplant ist, der Bau aber noch nicht begonnen hat. Ideal ist, wenn Sie Küche und Bad bereits geplant haben: Dann weiss man, welche Geräte wo zum Einsatz kommen.

Was sollte sich die Bauherrschaft vor dem Gespräch mit dem Planer überlegen?

Für die Elektroinstallationen spielt es eine grosse Rolle, wie man das Haus einrichtet. Wo steht das Sofa, wo der Esstisch? Wo brauchen Sie Deckenlicht, wo vielleicht eine Stehlampe? Wie viele Steckdosen soll es haben? Neben Licht und Steckdosen brauchen Sie Strom für Dinge wie die Wärmepumpe, das Dusch-WC und den Spiegelschrank, die Sauna, den Zentralstaubsauger, die Küchengeräte, den Bastelraum im Keller, die Beleuchtung von Einbauschränken und vieles mehr. Auch sollten Sie sich überlegen, ob Sie ein Smart-Home-System möchten. Vor allem bei grösseren Häusern lohnt sich das.

Wie kann man seine Bedürfnisse besser eingrenzen?

Es ist viel emotionaler, wenn Sie z. B. Küche und Bad aussuchen, als wenn es um die Elektroplanung geht. Ausserdem kann es schwierig sein, sich anhand von Plänen die tatsächliche Grösse der Zimmer vorzustellen. Trotzdem ist gerade das Thema Licht sehr wichtig fürs Ambiente. Gehen Sie auf Messen und in Einrichtungshäuser, um Beleuchtungen anzuschauen, und fragen Sie Ihren Elektroplaner, ob die ausgesuchten Leuchten irgendwo ausgestellt sind. Überlegen Sie sich, was Ihnen im bisherigen Zuhause sehr gut oder auch gar nicht gefallen hat. Wenn Sie unsicher sind, ziehen Sie für das Lichtkonzept einen Lichtplaner bei. Der Spezialist kann Ihnen helfen, die richtige Atmosphäre zu schaffen.

Kann man im Nachhinein noch etwas ändern?

Es ist möglich, aber aufwendig, da Sie neben dem Elektriker noch andere Handwerker, z.B. den Gipser, brauchen. Wenn Sie einfach nur eine neue Steckdose möchten, lohnt sich der Aufwand kaum. Ein besserer Moment wäre, wenn Sie nach ein paar Jahren sowieso die Wände neu streichen lassen. Am besten gehen Sie mit Ihrem Elektroplaner den Rohbau durch, sobald die Installationen an den Wänden eingezeichnet, aber noch nicht ausgeschnitten sind. Dann kann man meistens noch Änderungen vornehmen. Schwieriger ist es an der Decke, da diese aus viel härterem Beton besteht.

Wie viele Steckdosen sollte man einplanen?

Planen Sie im Zweifelsfall eher zu viele als zu wenige. Die Faustregel ist zwei bis vier pro Zimmer. Überlegen Sie sich, wo Lampen, Computer oder andere Geräte stehen werden. Wenn Sie Wireless-Lautsprecher einbauen möchten, brauchen auch diese einen Stromanschluss. Steht Ihr Sofa in der Mitte des Wohnzimmers, lohnt sich eine Bodensteckdose unter dem Sofa.

Was sollte man bei der Auswahl von Dosen und Schaltern noch beachten?

Wenn Sie kleine Kinder haben, empfehlen sich Steckdosen mit sogenanntem Shutter. Sie gehen nur auf, wenn man einen Stecker mit zwei Kontaktstiften einsteckt. Probiert man es mit einer Stecknadel oder einem anderen Gegenstand, bleibt die Dose zu. Die meisten grossen Hersteller wie ABB, Feller, Hager und Legrand bieten ausserdem Farb- und Designvariationen an.

Wie steht es um die Anschlüsse für Telefon, Fernsehen und Internet?

Heute wird immer häufiger auch im Privatbereich mit der sogenannten universellen Gebäudeverkabelung gearbeitet. Dafür gibt es neben den Stromsteckdosen auch Multimedia-Steckdosen, die mit einer Verteilzentrale im Technikraum verbunden sind. Die Dosen sind nummeriert. Wenn Sie z. B. an der Steckdose 6 Internet brauchen, können Sie das Kabel Nummer 6 der Verteilzentrale mit Ihrem Modem oder Router verbinden, und das Signal wird zur Dose geleitet.

«Planen Sie im Zweifelsfall eher zu viele als zu wenige Steckdosen.»
Beat Voigtmann

Speicheröfen – einmal feuern, stundenlang behagliche Wärme

Speicheröfen und -Cheminées eignen sich besonders für moderne Häuser, da sie den Wohnraum nicht überhitzen. Was einen Speicherofen ausmacht und wie Sie den richtigen finden, erklärt Arthur Kasper, Technischer Berater feusuisse im Interview.

Speicheröfen – einmal feuern, stundenlang behagliche Wärme
Modern: Auch so kann ein Speicherofen aussehen. Mit individuellen Ofenformen und -verkleidungen lässt sich für jeden Geschmack die passende Feuerstelle gestalten.
Interview Anna Ettlin | Fotos Ganz Baukeramik
Speicheröfen und -Cheminées eignen sich besonders für moderne Häuser, da sie den Wohnraum nicht überhitzen. Was einen Speicherofen ausmacht und wie Sie den richtigen finden, erklärt Arthur Kasper, Technischer Berater feusuisse im Interview.
Arthur Kasper, worin unterscheiden sich Speicheröfen und -Cheminées von herkömmlichen Feuerstellen?
Cheminées und Öfen ohne Speicherfunktion geben die gesamte Verbrennungswärme auf einmal in den Raum ab. Moderne Häuser haben aber einen sehr geringen Energiebedarf. Wenn Sie eine schöne Flamme sehen möchten, brauchen Sie dafür vier bis fünf Kilogramm Holz. Wenn dabei die ganze Wärme sofort in den Raum gelangt, ist ein modernes Gebäude sehr schnell überhitzt. Speicheröfen verhindern das: Die Wärme wird zunächst in der Speichermasse aus Schamotte, Beton oder Naturstein zwischengespeichert und dann über einen längeren Zeitraum abgegeben.Wie lange wird die Wärme gespeichert?
Es kommt auf die Holzmenge und die Speichermasse an. Beim Speicherofen geht man von 12 bis 24 Stunden aus, beim Speicher-Cheminée, das aus einem Heizeinsatz mit etwas Speichermasse besteht, von etwa sechs bis acht Stunden. Daher eignet sich ein grosser Speicherofen eher zum regelmässigen Feuern, während das Speicher-Cheminée vor allem in der Übergangszeit oder unterstützend zur Heizung zum Einsatz kommt und für Ambiente sorgt.

Wird heute noch mit dem Ofen geheizt?
Ja, das wird gemacht. Die heute oft eingesetzten Luft-Wasser-Wärmepumpen sind bei sehr tiefen Aussentemperaturen weniger effizient. Ein Speicherofen kann im Winter die Wärmepumpe entlasten und so Strom einsparen. Gerade neue Häuser, die sehr gut gedämmt sind, kann man auch nur mit einem Speicherofen beheizen – vorausgesetzt, man plant das von Anfang an ein.

Was muss man bei der Planung beachten?
Sie müssen Ihrem Architekten möglichst früh mitteilen, dass Sie einen Ofen einbauen wollen. Dann kann er den Platz für den Ofen oder das Cheminée vorsehen und den Kamin sowie die Frischluftzufuhr einplanen. Denken Sie ausserdem an einen Lagerplatz für das Brennholz, am besten an einem Ort, der nicht allzu weit vom Ofen entfernt ist.

«Speicheröfen geben die Wärme über einen längeren Zeitraum ab.»
Arthur Kasper, feusuisse

Wie viel Holz braucht man denn?
Es kommt darauf an, wie oft Sie den Ofen brauchen. Wird während der ganzen Winterzeit täglich gefeuert, benötigt ein mittelgrosser Ofen etwa vier Ster Holz. Wenn Sie nur in der Übergangszeit heizen, oder im Winter die Wärmepumpe entlasten möchten, reichen zwei Ster aus. Ein Ster bezeichnet einen Kubikmeter lose gestapeltes Holz – da heisst so viele Holzscheite, wie auf einem Raum von 1 × 1 × 1 Metern Platz finden.

Wann sollte man zum Ofenbauer gehen?
Wenn Sie Ihrem Architekten bereits bei den ersten Gesprächen sagen, dass Sie einen Ofen wünschen, kann er den Kamin und die Frischluftzufuhr einplanen. Der Ofenbauer ist gefragt, wenn es um die Raumeinteilung geht, vor allem, wenn Sie mit dem Ofen heizen wollen. In diesem Fall sollte er möglichst zentral platziert werden, um eine gute Wärmeverteilung zu gewährleisten. Es wurden z. B. schon Speicheröfen unter der Treppe eingebaut. Je früher Sie solche Wünsche in die Planung einbringen, desto besser.

Welche Gestaltungsmöglichkeiten gibt es?
Die Speichermasse, die den Brennraum einkleidet, wird meist verputzt oder mit Naturstein oder Keramikplatten belegt. Da ist von klassischen Ofenkacheln bis zu trendigen Grossformat-Platten alles möglich. Sehr gefragt sind Cheminées mit Schwarzstahlverkleidung, wobei diese Geräte nicht immer eine Speichermasse haben. Man kann gestalterisch sehr viel machen, es muss nicht gleich Grossvaters grüner Kachelofen sein. Wobei auch der immer noch möglich ist.

Welche optionalen Zusatzfunktionen kann ein Ofen haben?
Wenn Sie den Speicherofen als einzige Heizung haben, müssen Sie ihn jeden Tag befeuern. Damit Ihr Haus auch warm bleibt, wenn Sie in die Ferien gehen, gibt es Anlagen, die von Stückholz auf eine vollautomatische Pellet-Heizung umgestellt werden können. Sie haben die Wahl: von Hand feuern oder in den Automatikbetrieb schalten. Eine weitere Zusatzfunktion ist die elektronische Abbrandregelung. Die Luftklappen werden über Sensoren gesteuert. Das heisst, dass Sie am morgen feuern und zur Arbeit gehen können. Wenn Sie am Abend zurückkommen, ist es immer noch warm, weil der Ofen den Abbrand selbst gesteuert und die Luftklappen geschlossen hat. Ferner kann man den Feuerraum so gestalten, dass er sich zum Backen eignet. Eine Wärmeröhre, in der Sie z. B. ein Kirschkernkissen warm machen können, ist auch bei modernen Öfen möglich.

Was ist der Kostenpunkt für einen Speicherofen oder ein Speicher-Cheminée?
Einen einfachen, verputzten Speicherofen bekommen Sie schon ab 15 000, mit grossem Volumen und exklusiven Verkleidungsmaterialien können es auch 20- bis 25 000 Franken werden. Mit Pellet-Modul sind wir bei etwa 30- bis 40 000, dafür brauchen Sie keine weitere Heizung. Ein einfaches Speicher-Cheminée gibt es schon ab 8- bis 12 000 Franken. Dazu kommen Kosten für den Kamin und die Frischluftzufuhr, die sich je nach Einbausituation stark unterscheiden.

Kann man einen Ofen auch in einem Haushalt mit kleinen Kindern befeuern?
Ich habe noch nie von einem Fall gehört, dass ein Kind sich an einem Ofen schwer verbrannt hat. Die Scheibe wird zwar sehr heiss, aber man sieht das Feuer und spürt die Wärme sehr stark, wenn man sich nähert – im Gegensatz zum Backofen, wo die Hitze erst richtig spürbar ist, wenn man ihn anfasst.

Welche Tipps können Sie Bauherrschaften noch geben?
Achten Sie darauf, dass nur zertifizierte, zugelassene Anlagen eingebaut werden und seien Sie misstrauisch bei zu tiefen Preisen. Wenn das Budget für den Wunschofen nicht ganz ausreicht, können Sie auch die Frischluftzufuhr und den Kamin vorbereiten und den Ofen selbst später einbauen lassen. Und nehmen Sie sich die Hinweise des Installateurs zum korrekten Feuern zu Herzen. So stellen Sie sicher, dass der Ofen während seiner gesamten Lebensdauer – die bei richtigem Betrieb etwa 50 Jahre beträgt – einwandfrei funktioniert.

«Es muss nicht aussehen wie Grossvaters grüner Kachelofen.»
Arthur Kasper, feusuisse
Speicheröfen – einmal feuern, stundenlang behagliche Wärme
Altbekannt: Liebhaber des klassischen Stils können natürlich nach wie vor einen traditionellen Kachelofen einbauen lassen. Aber auch ganz moderne Ausführungen sind möglich.
Speicheröfen – einmal feuern, stundenlang behagliche Wärme
Arthur Kasper, Technischer Berater feusuisse – Verband für Wohnraumfeuerungen, Plattenbeläge und Abgassysteme. feusuisse.ch

Wie eine Design-Leuchte entsteht

Die Star-Interior-Designerin Iria Degen hat eine neue Stehleuchtenfamilie entworfen, die zeitlos, praktisch und stressfrei ist. Was ihr beim Design besonders wichtig war und was eine gute Leuchte ausmacht, erklärt die Designerin am Beispiel von «Loe».

Wie eine Design-Leuchte entsteht
Iria Degen gestaltet Räume überall auf der Welt. Zudem ist sie Gründerin und Kuratorin von theroomers.com.
Text Anna Ettlin | Fotos Iria Degen Interiors
Die Star-Interior-Designerin Iria Degen hat eine neue Stehleuchtenfamilie entworfen, die zeitlos, praktisch und stressfrei ist. Was ihr beim Design besonders wichtig war und was eine gute Leuchte ausmacht, erklärt die Designerin am Beispiel von «Loe».
«Dank ihrer runden Form und drei Beinen steht ‹Loe› immer richtig und muss nicht an der Wand oder an den Möbeln ausgerichtet werden.»
Iria Degen, Designerin

Was macht gutes Leuchten-Design aus? Mit dieser Frage beschäftigten sich die Schweizer Interior-Designerin Iria Degen und ihr Team, als sie die Stehleuchtenfamilie «Loe» entwarfen. «Ich habe schon einzelne Hängeleuchten für meine Projekte designt, aber noch nie eine Leuchtenfamilie», erinnert sich Iria Degen. «Der Prozess ist beim Produkt-Design aber ähnlich, ob man jetzt ein Sofa oder eine Leuchte entwirft. Man muss ins Thema eintauchen und sich längere Zeit damit beschäftigen.» Das tat die Designerin auch für «Loe»: Zwei Jahre lang dauerte es von der ersten Idee bis zur Marktreife. Für die Produktion zogen Iria Degen und ihr Team die deutsche Manufaktur Baulmann Leuchten bei. «Wir wollten in Europa produzieren, um hohe Qualität zu garantieren», sagt Iria Degen.

«Loe» entstand aus einem konkreten Bedürfnis heraus. «Bei unseren Inneneinrichtungs-Projekten fehlte uns eine grosse Stehleuchte, mit der man den Raum richtig ausleuchten und ausfüllen konnte», erinnert sich die Designerin. «Daraus entwickelte sich der Gedanke, eine eigene Lösung zu entwerfen – und passend dazu auch gleich kleinere Leuchten für Nachttisch oder Sideboard.» Nach zahlreichen Prototypen, die auf Proportionen, Materialisierung, Farben, Lichtqualität und natürlich Funktionalität und Komfort im Gebrauch getestet wurden, war «Loe» geboren. «Eine gute Leuchte muss zeitlos sein», sagt Iria Degen. «Aber zeitlos heisst nicht banal – sie darf auch einen skulpturalen Charakter haben.»

So gibt sich auch «Loe»: Der runde Schirm steht, von drei Metallbeinen getragen, auf einem ringförmigen Fuss. Unaufdringlich elegant wie ihre Form sind auch die Farben: Das Gestell gibt es in unterschiedlichen Metall-Finishes – Nickel, Messing und Bronze. Schirme in warmen Schattierungen von Weiss, Beige und Grau machen in jedem Interieur eine gute Figur. «Eine Leuchte muss natürlich auch funktional und praktisch sein», weiss Iria Degen. «Dimmbarkeit ist wichtig, da man über das Licht die Stimmung im Raum erzeugt.» Der nach oben und unten geschlossene Schirm lässt sich leicht reinigen und sorgt dafür, dass «Loe» nicht blendet. «Sehr wichtig war mir auch, dass sie ‹entspannt› ist», sagt Iria Degen. «Wenn man eine eckige Leuchte hat, muss man sie parallel zur Wand ausrichten.» Durch ihre runde Form und drei Beine kann «Loe» beliebig gedreht werden. «Selbst wenn Sie sie aus Versehen verschieben, steht ‹Loe› immer richtig – somit ist sie stressfrei!», schliesst die Designerin ab.

Wie eine Design-Leuchte entsteht
Die Leuchtenfamilie gibt es in vier Höhen: Mit 190 cm passt sie gut in die Raumecke, mit 16 cm neben das Sofa. Passende Ausführungen mit 70 und 45 cm Höhe eignen sich für Sideboards, Nacht- und Schreibtische.
Wie eine Design-Leuchte entsteht
Der nach oben und unten geschlossene Schirm der Leuchte macht sie blendfrei und pflegeleicht, da Staub und Insekten nicht ins Innere gelangen können.
Wie eine Design-Leuchte entsteht

Das A und O bei der Lichtplanung

Damit das Zuhause auch nach Einbruch der Dunkelheit stimmungsvoll und gemütlich ist, braucht es die richtige Beleuchtung. Albert Studerus, Geschäftsführer der Schweizer Licht Gesellschaft, erklärt im Interview, worauf es wirklich ankommt.

Das A und O bei der Lichtplanung
Albert Studerus, Geschäftsführer Schweizer Licht Gesellschaft SLG, Olten.
Interview Donika Gjeloshi
Damit das Zuhause auch nach Einbruch der Dunkelheit stimmungsvoll und gemütlich ist, braucht es die richtige Beleuchtung. Albert Studerus, Geschäftsführer der Schweizer Licht Gesellschaft, erklärt im Interview, worauf es wirklich ankommt.
Albert Studerus, müssen sich Bauherrschaften überhaupt mit dem Thema Lichtplanung beschäftigen, oder ist das ohnehin Aufgabe des Architekten?Licht ist etwas sehr Persönliches, denn die Bedürfnisse und das Empfinden für Lichtstärke und Lichtfarbe sind individuell. Ich würde jedem Bauherrn empfehlen, sich frühzeitig mit dem Thema Licht zu befassen. So kann das Lichtkonzept gemeinsam mit dem Architekten oder Lichtplaner diskutiert und den eigenen Bedürfnissen entsprechend angepasst werden.

Mit welchen Fragen muss man sich als Bauherr diesbezüglich beschäftigen?

Machen Sie sich zunächst darüber Gedanken, wie viel Licht Sie persönlich als angenehm empfinden und in den einzelnen Räumen brauchen. Überlegen Sie sich auch, wie flexibel die Leuchten sein sollen – flexibel hinsichtlich Ihrer täglichen Bedürfnisse, wo die Dimmbarkeit für Lichtstimmungen eine Rolle spielt und bezüglich der Freiheit, die Möbel umzustellen. Weiter sollten Sie darauf achten, dass Sie das Licht so anbringen, dass es Sie nicht blendet. Insbesondere im Kinderzimmer sollten Sie darauf achten, dass das Baby oder Kleinkind keine Möglichkeit bekommt, direkt in die Lichtquelle zu schauen. Schliesslich müssen Sie wissen, dass sich das Lichtbedürfnis im Alter ändert. Mit 60 brauchen Menschen doppelt so viel Licht wie mit 20, um gut zu sehen. Deshalb ist es sinnvoll, ein Leuchtmittel zu wählen, das eher viel Licht macht und dimmbar ist, damit Sie über die Jahre flexibel bleiben. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Lichtqualität.

Was versteht man unter Lichtqualität?

Darunter verstehen wir, wie gut die Farben bei künstlichem Licht erkennbar sind. Wenn Sie Kunstwerke ausgestellt haben, wäre es schade, wenn diese abends nicht mehr in der echten Farbenpracht zur Geltung kämen. Die Lichtqualität wird mit dem Farbwiedergabeindex gemessen, der mit Ra abgekürzt wird – oder auf Englisch mit CRI (Colour Rendering Index) – und zwischen 0 und 100 liegt. Der Ra-Wert 100 entspricht einer natürlichen Farbwiedergabe bei Tageslicht. Bei einem Wert von 80 Ra kann man Farbnuancen bereits nicht mehr so gut erkennen, und bei 70 Ra wirken die Farben wie von einem grauen Schleier verhüllt und sind kaum mehr erkennbar. Überall, wo die Farberkennung wichtig ist, z.B. vor dem Spiegel im Bad, in der Ankleide oder im Arbeitszimmer, sollte der Ra-Wert mindestens 90 sein. Auch das Esszimmer braucht eine gute Lichtqualität, zumal das zubereitete Essen in seinen echten Farben appetitlicher wirkt.

Wie findet man heraus, wie viel Licht man braucht oder als angenehm empfindet?

Die Beleuchtungsstärke wird mit der Einheit Lux gemessen. 100 000 Lux entspricht einem hellen Sonnentag, während 1 Lux der Lichtstärke einer Vollmondnacht gleichkommt. Für Privaträume gibt es leider keine Normen, die festlegen, wie viel Licht es braucht, um einen Raum optimal auszuleuchten. Lediglich für den Schreibtisch wurde der Wert von 500 Lux festgelegt. In allen anderen Räumen muss jeder für sich herausfinden, wie viel Licht für ihn oder sie richtig ist. Sie können in Ihrer aktuellen Wohnung also ausprobieren, wie viel Licht Sie in welchen Situationen haben möchten. Mit einem entsprechenden Messinstrument, können Sie dann bestimmen, wie viel Lux Sie am Esstisch oder beim Sofa brauchen und die Werte dem Architekten mitteilen.

Wie sieht es mit der Lichttemperatur aus?

Mit der Lichttemperatur können Sie bewusst spielen. Sie können grundsätzlich warmes Licht für die Räume bestimmen und punktuell Akzente mit kaltem Licht setzen. Wenn dies gekonnt geschieht, kann das den Raum spannender machen.

Bei einem Wert von 3000 Kelvin und weniger wirkt das Licht angenehm warm. Eine Leuchte mit 4000 Kelvin wirkt durch den erhöhten Blauanteil bedeutend frischer. Gerade in Arbeitsräumen ist kühles Licht durchaus positiv. Wenn man diesbezüglich unsicher ist, sollte man eine Lampe einsetzen, deren Leuchtmittel man auswechseln kann. Das ist ja zunehmend nicht mehr der Fall. Die Lampen haben immer mehr fixe Leuchtmittel, was den Vorteil mit sich bringt, dass sie äusserst langlebig sind.

Welche Leuchtmittel gibt es, und wie unterscheiden sie sich voneinander?

Glühbirnen und Halogenlampen haben ausgedient. Seit September 2018 führen die Läden nur noch LED-Leuchtmittel und Leuchtstofflampen. Das bringt mit sich, dass bestehende dimmbare Lichtschalter ausgetauscht werden müssen, damit sie mit den dimmbaren LED-Leuchten kompatibel sind.

Sollte Gebäudeautomation beim Neubau Standard sein?

In einem Gewerbebau ja, bei einem Einfamilienhaus nicht zwingend. Man sollte sich bewusst sein, dass die Anpassung der Gebäudeautomation nicht immer einfach ist. Oft muss der Elektriker beigezogen werden. Dagegen sind Lichtsensoren eine kostengünstige und praktische Lösung fürs Einfamilienhaus, besonders in Nebenräumen wie der Garage oder dem Bürozimmer, wo man häufig vergisst, das Licht auszuknipsen.

«Das Thema Licht ist etwas sehr Persönliches. Nehmen Sie sich Zeit dafür.»
Albert Studerus

Filmreife Arena

Für die Gestaltung dieses Heimkinos nahm sich die Sfers AG nichts Geringeres als das Kolosseum in Rom zum Vorbild. Genau wie dieses seinerzeit verfügt auch das Kino über ausgeklügelte versteckte Technik, welche die Besucher zum Staunen bringt.

Filmreife Arena
Mit Goldschimmer und metallischen Farbtönen schafft das Kino eine warme, luxuriöse Atmosphäre, die dem Geschmack der Bauherrschaft entspricht.
Text Anna Ettlin | Fotos Sfers AG
Für die Gestaltung dieses Heimkinos nahm sich die Sfers AG nichts Geringeres als das Kolosseum in Rom zum Vorbild. Genau wie dieses seinerzeit verfügt auch das Kino über ausgeklügelte versteckte Technik, welche die Besucher zum Staunen bringt.
Bereits vor 2000 Jahren suchten die alten Römer Unterhaltung in grossen Amphiteatern. Das bekannteste davon, das römische Kolosseum, steht noch heute – eine Ikone der Stadt und ein Zeitzeuge ihrer langen Geschichte. So musste Peter Gnidovec, Geschäftsführer der Gebäudetechnikspezialistin Sfers AG, nicht lange nach Inspiration suchen, als ein gebürtiger Italiener die Firma aus Dietikon mit dem Bau seines Heimkinos beauftragte. «Was früher die Arena war, ist heute das Kino», sagt Gnidovec.

Eine Arena nach Mass

Ursprünglich wollte der Bauherr zwar ein ganz klassisches Heimkino mit roten Sitzen und einem roten Vorhang. «Wer sich zum ersten Mal ein Heimkino baut, entscheidet sich meistens für diese Variante. Erst beim zweiten wird es individuell», weiss Peter Gnidovec. «Da ich den Kunden aber gut kenne, habe ich ihm gesagt, er dürfe sozusagen von Anfang an in der Champions League mitspielen und ein Kino bekommen, das genau zu seinem Charakter und Geschmack passt.» Und so gestaltete er für den energischen und extrovertierten Bauherrn sein ganz persönliches Kolosseum.

Der Anbau fürs Heimkino wurde vom Baumeister im Rohbau an Sfers AG übergeben. «Wir haben sämtliche Arbeiten geplant, ausgeführt und koordiniert», sagt Peter Gnidovec. «Der Bauherr ist ein vielbeschäftigter Bauunternehmer und wollte in seiner Freizeit nicht mit einer weiteren Baustelle zu tun haben. Er schenkte uns sein vollstes Vertrauen.» Sfers AG kümmerte sich also um sämtliche Arbeiten am aufwendigen Projekt: Konzeption, 3D-Visualisierung, Innenarchitektur und -ausbau, Akustik, Stromversorgung, Klima – und natürlich die Kinotechnik.

Zunächst galt es, den rechteckigen Raum mit einer einzigen grossen Stufe drin in eine Arena zu verwandeln. Die Innenwände wurden von einem Schreiner so konstruiert, dass sie sich sanft um den Raum krümmen und dessen Form dem Oval eines Amphitheaters annähern. Der Boden fällt vom Eingang in der hinteren Wand bis zur Leinwand in sanften Abstufungen hinab, bis zuunterst schliesslich eine kleine runde Absenkung die eigentliche Arena andeutet. Grosse Rundbögen in den Wänden rufen das architektonische Vorbild, das Kolosseum, in Erinnerung. «Die Holzkonstruktion der Wände war so komplex, dass der Schreiner sie vor Ort aufbauen und justieren musste, bevor er sie im Werk lackiert hat», erinnert sich Peter Gnidovec. Die Rundbögen selbst wurden in Altsilberoptik gestrichen, die Wände hinter ihnen erstrahlen in einer speziellen Akustikfarbe mit schimmerndem Bronzeton. Die restlichen Wände sowie Boden und Decke wurden dunkel gehalten, sodass die warmen Metalltöne noch ausdrucksvoller zur Geltung kommen. Die Polster der elektrisch verstellbaren Kinositze nehmen den metallischen Schimmer wieder auf.

Unsichtbarer Hightech

Doch die grösste Stärke des stilvollen Heimkinos – seine modernste Technik – ist auf den ersten Blick kaum sichtbar. Erst wenn auf der grossen Leinwand im Kinoformat ein Film läuft, macht sich die versteckt eingebaute Technik bemerkbar. Die leistungsstarke Soundanlage mit 19 Lautsprechern, die dank dem Dolby-Atmos-Standard einen besonders lebendigen Klang erzeugen, versetzt die Kinobesucher mitten in den Film. «Der Sound ist so eindrücklich, dass manche Leute im ersten Moment fast etwas überfordert sind», sagt Peter Gnidovec. «Ein Heimkino ist nicht bloss ein aufgeblasener Fernseher – es ist ein sehr intensives Erlebnis.» Doch so komplex die Technik auch ist, ihre Steuerung muss einfach sein. Auch das Privat-Kolosseum lässt sich mit einer simplen Fernbedienung steuern. Lediglich ein kleiner Touchscreen unterscheidet sie von einer TV-Fernbedienung. Auf ihm können die Kinobesitzer auswählen, ob sie eine Blu-ray-Disc, Apple TV oder Filme ab Server schauen möchten. Denn das Heimkino ist nicht nur für cineastischen Genuss ausgelegt, sondern bietet sich auch mal an, um einen Fussballmatch zu geniessen. Da man dabei vielleicht lieber steht, befindet sich hinter den Kinositzen eine Bartheke, wo man seine Getränke abstellen kann – und im Gang, gegenüber des separaten Projektorraums, eine dekorativ beleuchtete Bar, wo ebendiese Getränke griffbereit aufbewahrt werden. Für das Wohl der Kinobesucher ist also rundum gesorgt. Da wundert es einen nicht, dass der Kunde von seiner privaten Arena im höchstem Mass begeistert ist. «Es ist wahrscheinlich eines der meistbenutzten Kinos, die wir je gebaut haben», sagt Peter Gnidovec.

«Ein Heimkino ist viel mehr als nur ein grosser Fernseher.»
Peter Gnidovec, Geschäftsführer Sfers AG

Das Heimkino im Überblick

Der High-End-Heimkinoprojektor mit 4K-Auflösung sorgt für ein gestochen scharfes Bild.

Auf der Leinwand im Cinemascope-Format 21:9 können Filme ohne störende schwarze Balken oben und unten
abgespielt werden.

Blu-rays-Discs, Apple TV oder Filme ab Medienserver stehen zur Auswahl.

Das Surround-Soundsystem von JBL mit mehreren Tausend Watt Leistung unterstützt den Dolby-Atmos-Standard, sodass man sich mitten im Geschehen wähnt.

Die insgesamt 19 Lautsprecher wurden unsichtbar in Wänden und Decke verbaut.

Die Raumakustik wurde physikalisch geprüft und optimiert. In den Ecken des Raums eingebaute Helmholtz-Resonatoren absorbieren unerwünschtes Dröhnen.

Acht Heimkinositze mit Bass Shaker sowie elektrisch verstellbarer Rücken-, Fuss- und Nackenlehne bieten höchsten Sitzkomfort.

An der Bartheke gibt es weitere Sitz- oder Stehplätze für bis zu fünf Kinogäste.

Die Steuerung erfolgt über eine einfache Fernbedienung – fast wie beim Fernseher.

Die LED-Beleuchtung wurde so konzipiert, dass sie nicht blendet und die Raumgeometrie unterstützt. So musste in der Bauphase Testbeleuchtung aufgebaut werden, um die optimale Ausleuchtung der Rundbögen zu finden. Separat zuschaltbare Bodenbeleuchtung ermöglicht einen Gang zur Bar oder zur Toilette, ohne dass das Raumlicht eingeschaltet werden muss.

Eine dekorativ beleuchtete Bar im Eingangsbereich empfängt die Besucher.

Wenn das Kino nicht in Betrieb ist, fahren in den Rundbögen automatisch dekorative Filmposter mit Fotos der Familienmitglieder herunter, welche die Bauherrin selbst gestaltet hat. Die Motive liess Sfers auf Rollos drucken, die beim Filmschauen zurückgezogen werden können und die Raumakustik nicht beeinträchtigen.

Filmreife Arena
Mit acht Kinositzen und weiteren Sitzgelegenheiten an der Theke dahinter bietet das Kino Platz für bis zu 13 Personen.
Filmreife Arena
Getränke und Popcorn gibt es an der stilvollen Bar beim Eingang.
Filmreife Arena
Die golden schimmernde Farbe der Rundbögen hat der Bauherrschaft so gut gefallen, dass sie auch an Schrankfronten im Haus zum Einsatz kam.

Die Aussicht erlebbar machen

In Solothurn wurde dieses moderne Einfamilienhaus errichtet, bei dem konsequent auf die rahmenlosen Fenstersysteme von swissFineLine gesetzt wurde. Die raumhohe Verglasung lässt den Innen- und den Aussenbereich miteinander verschmelzen.

Die Aussicht erlebbar machen
Die filigrane Architektur der rahmenlosen Fenster fügt sich harmonisch in den puristischen Baukörper dieses repräsentativen Anwesens ein.
Text Donika Gjeloshi | Fotos Bruno Helbling, swissFineLine | Architektur ssm architekten AG
In Solothurn wurde dieses moderne Einfamilienhaus errichtet, bei dem konsequent auf die rahmenlosen Fenstersysteme von swissFineLine gesetzt wurde. Die raumhohe Verglasung lässt den Innen- und den Aussenbereich miteinander verschmelzen.
An traumhafter Lage in Solothurn profitiert dieser Neubau von einer herrlichen Aussicht auf das Mittelland und die Alpen. Um die Vorzüge des Standortes voll auszuschöpfen, setzten die Architekten der ssm architekten ag auf die rahmenlosen Fenstersysteme von swissFineLine. Die grossflächigen Glaselemente fügen sich elegant in die moderne Architektur ein, und die umliegende Natur wird im Hausinneren von jedem Zimmer aus erlebbar.Bei dieser repräsentativen Liegenschaft wurden die rahmenlosen Verglasungen sowohl im Erdgeschoss – wo sich das Entrée, der Wellness- und Gästebereich befinden – als auch im Obergeschoss mit Küche, Wohn- und Schlafbereich sowie Terrasse mit Swimmingpool eingesetzt. Das Bestreben, Transparenz zu schaffen und maximalen Lichteinfall in den Wohnräumen zu generieren, wird weiter durch das Brüstungsgeländer aus Ganzglas unterstützt. Für ein harmonisches Gesamtbild sorgt denn auch die Eingangstür, die ebenfalls vom Schweizer Hersteller für rahmenlose Fenster und Türen nach Mass gefertigt ist.

Grenzenlos in jedem Fall

Man spricht von «rahmenlosen» Fenstern, weil der Rahmen der Glasfläche grösstenteils unsichtbar ist. «Bei rahmenlosen Fenstersystemen werden die umlaufenden Rahmenprofile vollständig in den Boden, die Decke und seitlich in die Wand eingearbeitet. Einzig das 24 Millimeter schmale Vertikalprofil aus Leichtmetall bleibt sichtbar», erklärt Kurt Berger, CEO von swissFineLine, die Funktionsweise des gewählten Systems. Diese Konstruktion ermöglicht nicht nur hindernisfreie Ausblicke, sondern auch schwellenlose Übergänge, welche die uneingeschränkte Mobilität der Bewohner und Besucher möglich macht. In geöffnetem Zustand wird der Weg also frei zum Garten oder zur grosszügigen Terrasse, und der Wohnraum erweitert sich nach draussen. Rahmenlose Fenstersysteme sind nicht nur Neubauten vorbehalten. «Wichtig ist, dass die Fenster zum Konzept des Hauses und seiner Architektur passen», sagt der Experte. So könne diese Art der Verglasung durchaus auch in einem Umbauprojekt im Altbaustil als Blickfang fungieren, sofern die Bauvorschriften dies erlauben.

Mehr Komfort dank elektrischem Antrieb

Die Schiebefenster lassen sich per Knopfdruck automatisch öffnen. Dabei gleitet das Schiebeelement nahezu geräuschlos über die Rollenbahn. «Ab einem gewissen Gewicht empfiehlt es sich, die Fenster mit einem elektrischen Antrieb zu versehen, damit die Handhabung für die Bewohner einfach erfolgt», erklärt der Experte weiter. Mit dem Antrieb lassen sich mühelos Schiebefenster bis 1200 kg öffnen. Verschiedene Öffnungsvarianten erlauben individuelle Raumkonzepte. Die rahmenlosen Fenster können als Ecklösung konzipiert werden, die sich ohne störenden Pfosten über Eck öffnen lassen. Die Nischenlösung wiederum erlaubt das Parkieren von einem oder mehreren Schiebeflügeln in eine Mauertasche. Dadurch werden die Schiebeelemente im geöffneten Modus unsichtbar verstaut.

Beständig und pflegeleicht

Als Leichtmetallprofil mit Dreifachverglasung ist swissFineLine Minergie-P-zertifiziert und erreicht Bestwerte bezüglich Dichtheit, Schalldämmung und Einbruchschutz. Optimalen Blend- und Wärmeschutz bietet das vollautomatische und effiziente Beschattungssystem – ein absolutes Muss bei grossflächigen, nach Süden ausgerichteten Verglasungen, damit sich die Bewohner auch bei starker Sonneneinstrahlung im Hausinneren wohl fühlen. Bleibt noch die Frage, wie gross der Pflegeaufwand bei diesen Hightech-Fenstern ist? «Die Rollenbahnen können einfach mit dem Staubsauger gereinigt werden. Wir bieten einen Servicedienst, der auf Kundenwunsch jährlich oder alle zwei Jahre die swissFineLine-Anlagen wartet, damit die Freude an den rahmenlosen Verglasungen über viele Jahre garantiert ist», versichert Kurt Berger.

Die Aussicht erlebbar machen
Um den maximalen Lichteinfall in den Wohnräumen zu ermöglichen und die Aussicht nicht zu versperren, wurde das Brüstungsgeländer aus Ganzglas gewählt.
Die Aussicht erlebbar machen
Einen herrlichen Blick auf die Natur geniessen die Bewohner bereits von der Küche aus. Die bodentiefen Schiebefenster lassen sich per Knopfdruck bequem öffnen und schliessen.
Die Aussicht erlebbar machen
Die Ecklösung ohne Pfosten lässt den Wohnraum noch weitläufiger erscheinen. Sind die Fenster geöffnet, so verschmilzt das Wohnzimmer mit der Terrasse.

Transparent: Die Wahl der Fenster

Obwohl man es ihm nicht unbedingt ansieht, ist das Fenster ein technisch fortschrittliches Bauteil. Es empfiehlt sich deshalb, seine Anschaffung mit einem Grundwissen über Wärmeisolation, die unterschiedlichen Glasarten und die Auswahl des Fensterbauers anzugehen.

Transparent: Die Wahl der Fenster
Dr. Karl Neumüller, Produktmanager 4B AG, Hochdorf. 4-b.ch
Text Anna Ettlin
Obwohl man es ihm nicht unbedingt ansieht, ist das Fenster ein technisch fortschrittliches Bauteil. Es empfiehlt sich deshalb, seine Anschaffung mit einem Grundwissen über Wärmeisolation, die unterschiedlichen Glasarten und die Auswahl des Fensterbauers anzugehen.
Fenster sind in der modernen Architektur wichtiger denn je. Technische Fortschritte haben grosszügige Verglasungen möglich gemacht. «Das Fenster hat ein hohes Qualitätsniveau erreicht. Sie bekommen heute bereits im Standard gute Fenster», sagt Karl Neumüller, Produktmanager bei der Schweizer Fenster- und Fassadenspezialistin 4B AG. Dennoch lohnt es sich, etwas tiefer ins Thema einzutauchen. Schliesslich wirken sich Fenster massgeblich auf das Raumgefühl aus und sind ein Leben lang im Einsatz.

Die inneren Werte

Die technischen Daten eines Fensters wirken auf den ersten Blick kompliziert. Aber keine Sorge: Damit befasst sich meist der Architekt oder der Bauphysiker. Er stellt sicher, dass die eingebauten Fenster die Vorschriften bezüglich Wärmedämmung, Schallschutz und Sicherheit erfüllen. Wer auf Energieeffizienz bedacht ist, sollte auf den sogenannten U-Wert achten. Er gibt an, wie viel Wärme über das Fenster verlorengeht. Je tiefer der U-Wert, desto besser die Isolation. Idealerweise wird die Energiebilanz des Fensters ganzheitlich betrachtet. Karl Neumüller erklärt: «Neben dem U-Wert gibt es den Energiedurchlassgrad g, welcher den solaren Wärmegewinn bezeichnet. Scheint im Winter die Sonne auf die Fensterfront, so hilft das, den Wohnraum zu erwärmen und das Heizsystem zu entlasten. Je höher der g-Wert, desto grösser der Wärmegewinn im Innenraum durch die Sonneneinstrahlung.» Ist der Gewinn grösser als der Verlust, erhält das Fenster die Energieetikette A.

Für die Ästhetik sind Form und Grösse der Fenster sowie das Material des Rahmens wichtig. Es gibt Holz-, Metall-, Holz-Metall- und Kunststofffenster. «Ich empfehle ganz klar Fenster aus Holz-Metall, ob im Neubau oder in der Renovation», sagt Karl Neumüller. «Sie sind Multitalente in Sachen Funktionalität und Kombinierbarkeit. Auch punkto Design und Ästhetik sind sie das Mass der Dinge. Das Holz auf der Innenseite vermittelt Wärme und Behaglichkeit. Das klare Plus gegenüber reinen Holzfenstern ist die Aluschale auf der Wetterseite, die die Unterhaltskosten auf praktisch Null reduziert.»

Beim Glas gibt es sowohl unterschiedliche Stärken der Verglasung als auch verschiedene Glasarten. Einfachverglasungen kommen heute nicht mehr zum Einsatz, man hat die Wahl zwischen doppelt- und dreifachverglasten Fenstern. «Bei 4B ist die Dreifachverglasung Standard, da sie eine bessere Wärmeisolation bietet», sagt der Fachmann. Bei den Scheiben selbst unterscheidet man zwischen herkömmlichem Glas, auch Floatglas genannt, Einscheiben- sowie Verbundsicherheitsglas. Wo Floatglas bei einer Beschädigung zu grossen, scharfkantigen Scherben zerbricht, bildet das gehärtete Einscheibensicherheitsglas (ESG) kleine Stückchen. Ausserdem ist ESG widerstandsfähiger als gewöhnliches Glas. Verbundsicherheitsglas (VSG) besteht aus zwei Scheiben, die mit einer Folie dazwischen verklebt sind. Dank der Folie behält das Glas seine Form auch nach dem Bruch – man kennt es auch von der Frontscheibe eines Autos. Die neue SIGAB-Richtlinie 002 schreibt für Fenster und Türen neue Anforderungen für die Sicherheit mit Glas vor.

Bedürfnisse erfüllen

«Wir wollen verstärkt die Bedürfnisse der Bauherrschaft ansprechen und entsprechende Lösungen anbieten», sagt Karl Neumüller. «In dieser Kommunikation treten die technischen Werte der Produkte anfangs in den Hintergrund, um Bauherren nicht unnötig zu verwirren.» Unter dem Thema Komfort hat 4B relevante Produkte nach den Kategorien Hell, Leicht, Flach und Behaglich zusammengefasst (vgl. 4-b.ch/komfort). Zur Behaglichkeit tragen Wärmeisolation und Schallschutz, aber auch der Sicht- und der Sonnenschutz bei. Leichtigkeit ist wichtig bei grossen Hebeschiebetüren. «Ein solcher Flügel ist schnell einmal 400 Kilogramm schwer», erklärt der Fachmann. «Wir bieten deshalb eine Motorisierung an.» Das Stichwort Flach bezieht sich auf den Übergang zwischen Aussen und Innen: «Ein schwellenloser Übergang ist nicht nur für Menschen im Rollstuhl wichtig, er verhindert auch Stolperunfälle», weiss der Experte. Und nicht zuletzt sollte man bei der Auswahl des Fensterbauers auf die Servicequalität achten. «Ein gutes Produkt bringt wenig, wenn die Beratung, die Montage und der Service nach dem Einbau nicht stimmen», sagt Karl Neumüller. Er empfiehlt, auf eine kompetente und verständliche Beratung, fristgerechte Reaktionen und ein gutes Servicepaket beim Fensterbauer zu achten.

«Nicht nur das Produkt, auch der Service sollte stimmen.»
Karl Neumüller, Produktmanager 4B

Für noch mehr Lebensqualität

Für noch mehr Lebensqualität
Renggli AG
Das Bauherrenehepaar als ausgemachte Tierliebhaber widmet sich professionell dem Hundetraining. Beim Umbau des bestehenden Hauses wurden für die Betreuung der Tiere viele praktische Lösungen gefunden. Der Architekt übernahm grosse Teile des früheren Grundrisses und fügte noch einige raffinierte Extras ein. So ergibt sich eine gelungene Raumeinteilung, mit der die Bauherren sehr zufrieden sind. Um auch energetisch auf dem neuesten Stand zu sein, wurde das frühere Gebäude abgerissen und ein neues Fundament gelegt. Unter- und Erdgeschoss sind massiv gebaut – das Obergeschoss ist im Holzsystembau erstellt. Ausgestattet mit Erdsonden-Wärmepumpe und einer Photovoltaik-Anlage erreicht das Gebäude den Minergie-P-Standard.

Durchdachtes Raumkonzept

Die Räume des Untergeschosses sind vollständig gedämmt und werden beheizt, denn auch hier spielt sich das Leben ab. Über die Aussentreppe gelangt man zunächst in einen grossen Vorraum, der die Möglichkeit bietet, die Hunde nach dem Training oder Spaziergang zu versorgen. Neben zwei weiteren grossen Kellerräumen steht ein Hobby- und Bastelraum mit Tageslichtfenster zur Verfügung. Das Erdgeschoss ist kompakt gestaltet und umfasst den Wohnbereich. Auch hier wurden für die Versorgung der Haustiere besondere Räume geschaffen. Direkt vom gedeckten Parkplatz gelangt man in einen grosszügigen Vorratsraum mit Waschgelegenheit. Daran schliessen sich lichtdurchflutet und über eine Ecke mit Aussensitzplatz gestaltet die Küche und das Wohnzimmer an, wobei der Schwedenofen ein zentrales Gestaltungselement darstellt. In der modernen Küche wurde unterhalb der Arbeitsplatte eine gemütliche Nische für das Katzenkörbchen eingerichtet.

Behaglichkeit drinnen wie draussen

Die hellen Bodenbeläge aus Eichen-Parkett sind kratz- und rutschfest und einfach zu reinigen. Im Wohn- und Essbereich trägt eine textile Akustikdecke weiter zu einem angenehmen Ambiente bei. Das Obergeschoss ist zweigeteilt: Es beherbergt ein loftartiges Büro sowie eine Zwei-Zimmer-Einliegerwohnung mit eigenem Bad. Die grosszügige Terrasse ist teilweise gedeckt und öffnet sich zum grossen Garten, der zur Strasse hin mit einer Mauer und einem automatischen Schiebetor abgetrennt ist – so bietet er für die Tiere ein sicheres Refugium zum Herumtollen.

TECHNISCHE ANGABEN

Für noch mehr Lebensqualität
Obergeschoss
Für noch mehr Lebensqualität
Erdgeschoss

Konstruktion: Holzsystembau im OG, Backstein/Beton/Kalksandstein im EG, Beton/Kalksandstein im UG | Flachdach extensiv begrünt (unter PV mit Kies) | Fassade: Kompaktfassade mit Abrieb  Raumangebot: Nettowohnfläche 265 m² | 6,5 Zimmer Ausbau: Boden: Parkett | Wände: Verputz | Fenster: Holz-Metall/3-fach Isolierverglasung Technik: Erdsonden-Wärmepumpe, Bodenheizung, kontrollierte Wohnraumlüftung, Schwedenofen

Renggli AG

St. Georgstrasse 2, 6210 Sursee | Tel. 041 925 25 25
mail@renggli.swiss | renggli.swiss

Für noch mehr Lebensqualität
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Für noch mehr Lebensqualität
Für noch mehr Lebensqualität
Für noch mehr Lebensqualität
Erdgeschoss
Für noch mehr Lebensqualität
Obergeschoss

Modernes Anwesen mit Seesicht

Modernes Anwesen mit Seesicht
Swisshaus AG
Das Bauland am Hallwilersee hat die Bauherrschaft zufällig im Internet gefunden. «Mit unverbautem Seeblick und der Nähe zum Waldrand hat das Grundstück eine absolute Traumlage», schwärmen Nicole und Felix Zimmermann. Das Paar wusste von Anfang an, was es wollte, und hat mit Swisshaus den geeigneten Partner gefunden. «Auf der Basis einer Grundidee haben wir unsere Vorstellungen zu Papier gebracht und die Grundrisse selbst gezeichnet», berichtet der Hausherr stolz. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Auf dem ländlichen Grundstück ist ein modernes Anwesen mit viel Platz und hellen Räumen entstanden. Im grossen Garten haben die Kinder einen Ort zum Spielen und Toben.

Puristische Architektur

Mit 6,5 Zimmern und einer Wohnfläche von 430 Quadratmetern ist das Objekt mit Flachdach ungewöhnlich grosszügig. Allein der offene Wohn- und Essbereich hat 79 Quadratmeter und findet noch eine Erweiterung durch die Terrasse. Die Architektur ist geradlinig und reduziert. Das Konzept «viereckig» haben die Hausbesitzer konsequent angewandt: Es findet sich in den Küchen- und Badezimmerarmaturen und in der Inneneinrichtung wieder. Eine Besonderheit sind die vielen viereckigen Deckenspots. Die Badewanne mit Panoramablick ist ein weiteres Highlight. Eine moderne und helle Küche war Felix und Nicole Zimmermann wichtig, denn beide kochen leidenschaftlich gern. Die Wahl fiel dabei auf den Küchenbauer Hans Eisenring. Grifflos und in elegantem Weiss präsentiert sich die Kochlandschaft mit Insel. Sie bietet viel Platz für Kreativität beim Kochen, aber auch viel Stauraum. Der Parkettboden aus geräuchter und gebürsteter Eiche verleiht dem Haus im Kontrast dazu eine warme Atmosphäre und strahlt Geborgenheit aus.

Hightech durch und durch

Komfort und Ausbaustandard sind durchwegs hoch und werden ergänzt durch technische Systeme: Ein Bus-System für Multimedia, ein Multiroom-System für Musik, Hausautomation sowie ein integrierter Zentralstaubsauger und eine Entkalkungsanlage machen dieses Traumhaus zu einem modernen Hightech-Objekt.

Auch die Energieversorgung haben die Zimmermanns nach eigenen Ideen umgesetzt. Die Photovoltaikanlage produziert rund die doppelte Menge an Strom, die verbraucht wird. Zusätzlich sind eine Solaranlage für Warmwasser und eine Regenwassernutzungsanlage vorhanden. Damit ist das Haus nicht nur günstig im Verbrauch, sondern auch äusserst umweltfreundlich.

TECHNISCHE ANGABEN

Modernes Anwesen mit Seesicht
Obergeschoss
Modernes Anwesen mit Seesicht
Erdgeschoss

Konstruktion: Massivbau | Flachdach | Wände: Beton, Kalksandstein und Backstein Raumangebot: Nettogeschossfläche 430 m² | 6,5 Zimmer Ausbau: Böden: Parkett, Platten in Nassräumen | Wände: Verputz, Platten in Nassräumen | Kunststoff-Aluminium-Fenster, dreifach verglast Technik: Luft-Wasser-Wärmepumpe, Minergiestandard, Solartechnik, Regenwassernutzung, Bus-System, Zentralstaubsauger, Sicherheitssystem

Swisshaus AG

5600 Lenzburg, 3172 Niederwangen, 9014 St. Gallen, 1018 Lausanne

Tel. 0800 800 897

info@swisshaus.ch | swisshaus.ch

Modernes Anwesen mit Seesicht
Modernes Anwesen mit Seesicht
Modernes Anwesen mit Seesicht
Modernes Anwesen mit Seesicht
Modernes Anwesen mit Seesicht
Erdgeschoss
Modernes Anwesen mit Seesicht
Obergeschoss

Selbstbewusste Architektur

Selbstbewusste Architektur
MartyDesignHaus
Wie ein weisser Monolith steht dieses stilvolle Haus selbstbewusst im kleinteiligen Quartier. Der Strassenverlauf führt um einen Grossteil des Grundstücks, was die Präsenz des Hauses stärkt. Zwei unterschiedlich grosse, leicht versetzte weisse Kuben und ein in Asphaltschwarz gehaltener Anbau mit Terrasse prägen das Aussenbild des grosszügigen Einfamilienhauses.

Angenehme Zusammenarbeit

Die Zusammenarbeit mit Marty Häuser AG empfand die Bauherrschaft als reibungslos: Sowohl mit dem Verkaufsberater als auch mit ihrer Architektin sowie mit dem Innenarchitekten und dem Bauleiter fanden sie eine gemeinsame Sprache. Die Bauphase verlief so problemlos, dass die Bauherrschaft positiv überrascht war: «Wir mussten als Bauherren in die Bautätigkeit nur beschränkt involviert sein, sodass wir mehr Zeit für uns hatten als gedacht», erinnert sich die Familie. Dennoch wurde das Haus exakt nach ihren Wünschen und Bedürfnissen geplant und gebaut. Die schmalen hochformatigen Fenster lassen den Baukörper von aussen elegant und grosszügig wirken und fluten die Innenräume mit Licht. Das Entrée überrascht mit einem über zwei Geschosse führenden Luftraum und unterstreicht den Eindruck der Grosszügigkeit. Das Erdgeschoss besticht mit einem offenen Grundriss, der lediglich von einer Sichtbetonwand gegliedert wird. Der dunkle Parkettboden zieht sich nahtlos durch den ganzen Raum und schafft einen angenehmen Kontrast zur offenen weissen Küche. Ein praktisches Reduit, ein Gäste-WC und eine Büroecke vervollständigen das Erdgeschoss. Grosse Fenster öffnen den Wohnbereich zum überdachten Sitzplatz und zum Garten.

Hochwertig und wohnlich

Das Obergeschoss ist über eine elegante Treppe mit freischwebenden Stufen erschlossen. Eine Galerie verbindet die Schlafzimmer der Familie miteinander. Drei Kinderzimmer teilen sich ein Kinderbad, während das grosszügige Elternschlafzimmer über Bad und Ankleide en suite verfügt. Der freie Blick auf die Dachkonstruktion lässt diesen Raum besonders luxuriös wirken. Aus dem Elternzimmer öffnet sich der Zugang zu einem kleinen Balkon. Eines der Kinderzimmer sowie das Kinderbad führen auf eine grosse Terrasse auf der anderen Hausseite. Eine sorgfältig ausgewählte Materialpalette und die präzise Lichtführung sorgen im ganzen Haus für ein wohnliches Ambiente. «Wir würden auf jeden Fall wieder mit Marty bauen», sagt die zufriedene Bauherrschaft.

TECHNISCHE ANGABEN

Selbstbewusste Architektur
Obergeschoss
Selbstbewusste Architektur
Erdgeschoss

Konstruktion: Massivbau | Backstein- und Betonwände mit Aussenwärmedämmung | Fassade: Verputz | Steildach Raumangebot: Bruttogeschossfläche 281 m² | 6,5 Zimmer Ausbau: Bodenbeläge: Parkett, Platten | Wandbeläge: Abrieb, Platten Decken: Weissputz gestrichen, Fichte weiss lasiert | Fenster: Kunststoff-Aluminiumfenster Technik: Fussbodenheizung | Luft-Wasser-Wärmepumpe

Marty Häuser AG

9501 Wil | Tel. 071 913 45 45

info@marty-designhaus.ch | marty-designhaus.ch

Selbstbewusste Architektur
Selbstbewusste Architektur
Selbstbewusste Architektur
Selbstbewusste Architektur
Selbstbewusste Architektur
Erdgeschoss
Selbstbewusste Architektur
Obergeschoss

Die Natur schön eingerahmt

Die Natur schön eingerahmt
Huf Haus
Das markante Fachwerk dieses transparenten Hauses von Huf Haus bildet einen schönen Rahmen für die Kunstwerke der Natur: Das Fachwerkhaus aus Holz und Glas richtet sich mit einer vollverglasten Giebelseite direkt zum Garten hin aus. Die Bauherren, Susanne und Yogi, haben sich bewusst für ein klassisches Fachwerkhaus entschieden. «Wir lieben den Kontrast des Hauses», sagen sie. «Einerseits ist es lichtdurchflutet und modern, andererseits gemütlich und behaglich durch die sichtbare Holzkonstruktion.» Bei der Suche nach einem geeigneten Bauunternehmen fiel ihre Wahl auf Huf Haus, auch weil das Familienunternehmen einen hohen Qualitätsstandard und eine persönliche Beratung bietet.

Räume mit Ausblick

Seit zwei Jahren lebt die Familie nun schon in ihrem Huf Haus und hat besonders zu schätzen gelernt, dass sich mit dem Wechsel der Jahreszeiten auch die Ausblicke in den Garten verändern, den die Bauherrin selbst geplant hat. Die im Garten dominierenden Farben Grün, Lila und Weiss finden sich auch in der Inneneinrichtung des 260 Quadratmeter grossen Hauses wieder. Im Erdgeschoss sind die Räume fliessend miteinander verbunden. Mittelpunkt ist die lichtgraue Küche mit einer Arbeitsplatte aus Bambusholz. Die Küche hat Yogi als begeisterter Handwerker selbst geplant und gebaut. Von hier kann der Blick ungehindert über den bis zum Dach geöffneten Essplatz bis hin zum Wohnzimmer wandern, wo ein selbst entworfener Gaskamin mit Kuschelecke auf seinen wärmenden Einsatz an kalten Herbst- und Wintertagen wartet.

Lieblingsplätze

Auch die kunstvolle Treppe zählt zu den Eigenkreationen der Bauherren. Der Aufgang ins Obergeschoss mit Schlafraum, Büro, Ankleide und Masterbad sollte passend zum Haus leicht und transparent wirken. Die Einwangenkonstruktion aus Bambusholz schwebt förmlich im Raum, die einzelnen Stufen werden beleuchtet, sobald man sich nähert. Im Untergeschoss hat der Bauherr eine 30 Quadratmeter grosse Werkstatt eingerichtet. Auch liegt hier ein grosszügiges Souterrain-Apartement mit eigenem Bad, Ankleide sowie Wohn- und Schlafzimmer, wo der Sohn der Bauherrin wohnt. Auch hier gibt es viel natürliches Tageslicht, das durch einen grossen Lichthof in die Räume fällt. Susanne und Yogi resümieren: Ihr Lieblingsplatz ist vor dem Kamin. Von hier wandert morgens bei einer Tasse Tee der Blick von der Küche übers Esszimmer zum Bachlauf im Garten.

TECHNISCHE ANGABEN

Die Natur schön eingerahmt
Dachgeschoss
Die Natur schön eingerahmt
Erdgeschoss

Konstruktion: Leimholz-Fachwerkkonstruktion | Wärmedämmverbundsystem | Satteldach 30°| Fassade: Verputzt Raumangebot: Wohnfläche 261 m² Ausbau: Boden: Teppich, Platten | Wände: Feinstrukturierter Innenputz mit Putzprofil, Platten Technik: Fussbodenheizung | Luft-Wasser-Wärmepumpe | Basis-KNX mit Touchpanel für Lichstszenenprogrammierung, Jalousienmanagement usw.

Huf Haus GmbH & Co. KG

Franz-Huf-Strasse, DE-56244 Hartenfels | Tel. +49 2626 761 200

huf-dorf@huf-haus.com | huf-haus.com

Die Natur schön eingerahmt
Die Natur schön eingerahmt
Die Natur schön eingerahmt
Die Natur schön eingerahmt
Die Natur schön eingerahmt
Erdgeschoss
Die Natur schön eingerahmt
Dachgeschoss

Die Wahl des Heizsystems ist keine Sisyphusarbeit

In welchem Mass jemand mit seiner Heizung zufrieden ist, hängt davon ab, inwieweit sie den individuellen Bedürfnissen entspricht. Deshalb ist es keine vergebliche Mühe, sich über die Vielfalt des Angebots zu informieren. Im Fokus dieses Beitrags stehen Neubauten, insbesondere Einfamilienhäuser.

Die Wahl des Heizsystems ist keine Sisyphusarbeit
Wer ausschliesslich erneuerbare Energien für Heizen und Kühlen nutzt, braucht nicht auf Komfort zu verzichten: Durch Erd- und Solarwärme wird in diesem Haus auch der Pool beheizt.
Text Jean Haag | Fotos Elco
In welchem Mass jemand mit seiner Heizung zufrieden ist, hängt davon ab, inwieweit sie den individuellen Bedürfnissen entspricht. Deshalb ist es keine vergebliche Mühe, sich über die Vielfalt des Angebots zu informieren. Im Fokus dieses Beitrags stehen Neubauten, insbesondere Einfamilienhäuser.
Im Vergleich zu Küchen- oder Badeinrichtungen weckt eine Heizung selten Emotionen. Das Thema beschäftigt Bauherrschaften alles in allem nur wenig. Meist lässt man es dabei bewenden, Investitionsrahmen und Energieträger festzulegen. Das kann gutgehen, muss es aber nicht. Bedenken sollte man, dass es sich bei der Wahl eines Heizsystems, dessen Lebenszyklus 15 bis 20 Jahre beträgt, um eine Entscheidung mit weitreichenden Auswirkungen auf Bereiche wie Komfort, Wirtschaftlichkeit oder Laufruhe handelt, wo verpasste Chancen sich nicht oder nur mit grösserem Aufwand kompensieren lassen.

Wärmepumpen sind die erste Wahl

In neuen Ein- und Mehrfamilienhäusern wird heute meist eine Wärmepumpe installiert. Ein Grund für deren häufigen Einsatz ist neben ihrer Umweltfreundlichkeit der Umstand, dass dank guter Dämmung der Gebäudehülle der Wärmebedarf für die Raumheizung markant zurückgegangen ist, ja teils gar unter demjenigen für die Warmwasserbereitung liegt. Wärmepumpen erzeugen aus Umweltwärme mit Hilfe von Antriebsenergie (meist Strom) Nutzwärme. Je nachdem, ob Luft, das Erdreich oder Wasser als Wärmequelle genutzt wird, spricht man von Luft-Wasser-, Sole-Wasser- oder Wasser-Wasser-Wärmepumpen. Luft-Wasser-Wärmepumpen werden innen oder aussen aufgestellt, auch gibt es Splitgeräte, die aus einem Aussenteil mit Ventilator, Verdampfer und Verdichter und einer kompakten, platzsparenden Inneneinheit bestehen. Weiter sind modulierende Wärmepumpen erhältlich, die besonders effizient arbeiten.

Je nach Bauart können Wärmepumpen auch zur aktiven oder passiven Raumkühlung im Sommer verwendet werden. Bei der Passivkühlung wird Wärme dem Fussboden entzogen und der Erdsonde zugeführt. Neben der Steigerung des Komforts kann diese Wärme auch zur Regeneration oder Entlastung zu kühler Erdwärmesonden eingesetzt werden. In Einfamilienhäusern werden Wärmepumpen meist monovalent betrieben, decken somit den gesamten Wärmebedarf. Sie lassen sich aber auch mit anderen Heizsystemen zu bivalenten Anlagen kombinieren, so mit Solaranlagen, Brauchwasser-Wärmepumpen oder Holzfeuerungen. Zwar verteuert eine Gerätekombination die Heizungslösung, doch muss auch berücksichtigt werden, dass, je grösser der Anteil an erneuerbaren Energien zur Wärmeerzeugung ist, desto stabiler und niedriger die Betriebskosten ausfallen.

Die Effizienz der Wärmepumpe hängt von mehreren Faktoren ab, so von der Leistungszahl bzw. dem COP-Wert. Aussagekräftiger sind jedoch die Jahresarbeitszahlen JAZ, die das Verhältnis von Nutzwärme zu Stromverbrauch während eines Betriebsjahrs umschreiben. Mit einer Sole-Wasser-Wärmepumpe lassen sich im Neubau Werte von 4,5 erreichen, was heisst, dass mit 1 kWh Strom 4,5 kWh Wärme erzeugt werden.

Fossil und erneuerbar kombiniert

Öl- und Gasheizungen werden in Neubauten immer seltener eingesetzt, und wenn doch, dann in der Regel in Kombination mit Solaranlagen oder anderen Systemen, die erneuerbare Energie nutzen. Die Vorteile beider Wärmeerzeuger liegen in der bewährten, ausgereiften Technik, der Effizienz sowie den geringen System- und Einbaukosten. In der Schweiz sollen Ölheizungen auch künftig in neuen Wohnbauten erlaubt sein, insbesondere wenn eine andere Lösung technisch nicht möglich oder unwirtschaftlich ist. Stein des Anstosses bei fossilen Brennstoffen ist das Kohlendioxid wegen des Treibhauseffekts, wobei Gasheizungen 25 Prozent weniger CO₂ als Ölheizungen emittieren. Dieses Problem kennen Holzheizungen bzw. Pelletheizungen nicht, weil die Verbrennung CO₂-neutral ist. Allerdings ist der Brennstoff, wie auch bei Öl- und Gasheizungen, Preisschwankungen unterworfen.

Gasheizungen sind dank tiefer unterer Modulationsgrenze auch in Niedrigenergiehäusern gut einsetzbar. Sie werden in Mehrfamilienhäusern nicht selten mit Wärmepumpen kombiniert, welche die Grundlast erbringen. Mitunter trifft man auch auf eher ungewöhnliche Heizungslösungen, so etwa die Kombination von Solaranlagen mit einer Brauchwasser-Wärmepumpe oder einem Schwedenofen. Auch nimmt die Zahl der Hauseigentümer zu, die komplett auf erneuerbare Energien umgestellt haben und Wärme, Kälte und Strom in eigenen Anlagen für den Eigenbedarf produzieren.

Produkt und Dienstleistungen

Der Trend im Heizungsmarkt geht klar in Richtung massgeschneiderte Heizungslösungen aus einer Hand. Neben innovativen Qualitätsprodukten und einer intelligenten, einfach zu bedienenden Regelungstechnik sind heute auch umfassende Dienstleistungen gefragt. Bei Elco zum Beispiel, einem führenden Anbieter im Wärmeerzeugermarkt, zählen zum Dienstleistungsangebot Beratung, Inbetriebnahme, Service und Wartung. Dank vollständigem Sortiment kann die Beratung neutral, ohne Präferenzen für einen bestimmten Energieträger erfolgen. Service und Wartung bilden die Voraussetzung, eine Heizung über die ganze Lebensdauer hinweg begleiten zu können, bis deren Ersatz fällig wird. Sodann verfügt die Firma über das dichteste Servicenetz in der Schweiz. Gut 400 Fachleute, verteilt auf alle Landesgegenden, garantieren einen professionellen Service und eine effiziente Störungsbehebung rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr. Mehr unter elco.ch.

«Neben Qualitätsprodukten sind auch umfassende Dienstleistungen gefragt.»
Jean Haag
Die Wahl des Heizsystems ist keine Sisyphusarbeit
Eine moderne Heizungsanlage mit Sole-Wasser-Wärmepumpe, Boiler und Pufferspeicher.
Die Wahl des Heizsystems ist keine Sisyphusarbeit
Jean Haag, Fachredaktor BR.
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