Sicher finanzieren und klug vorsorgen

Mit der Verwirklichung des Traums vom Eigenheim gehen Käufer eine langfristige Verpflichtung ein. Es ist eine komplexe und emotionale Entscheidung, die weitreichende Auswirkungen auf sämtliche im Haushalt lebenden Personen haben kann.

Sicher finanzieren und klug vorsorgen
Text Deborah Fürstenberger
Mit der Verwirklichung des Traums vom Eigenheim gehen Käufer eine langfristige Verpflichtung ein. Es ist eine komplexe und emotionale Entscheidung, die weitreichende Auswirkungen auf sämtliche im Haushalt lebenden Personen haben kann.
Hypotheken werden oft für mehrere Jahrzehnte benötigt und bergen langfristig finanzielle Risiken. Zudem werden die Verpflichtungen aus den Hypothekarverträgen mit der Immobilie vererbt, sodass auch die nachfolgende Generation betroffen sein kann. All das ist den wenigsten potenziellen Eigenheimbesitzern bewusst.Das Schweizer Wirtschaftsumfeld mit seinem historisch tiefen Zinsniveau steigerte die Nachfrage nach der als sicher geltenden Anlageform Immobilien und löste über die vergangenen Jahre einen Bauboom aus. Die im internationalen Vergleich relativ geringe Wohneigentumsquote in der Schweiz hat seit 1970 denn auch kontinuierlich zugenommen und beträgt gemäss letzter Struktur-Erhebung 2014 des Bundesamts für Wohnungswesen (BWO) knapp 40 Prozent.

Die Entscheidung für eine Hypothek ist sehr individuell und umfasst viele verschiedene Aspekte, welche relevant sind. Hypotheken werden meist über Preise und Zinsen definiert, jedoch nur selten über umfassende Beratung. Daher sind Sie gut beraten, diese Entscheidung mit einem kompetenten Partner an Ihrer Seite zu treffen. Eine gute Hypothekarberatung geht daher über die reine Finanzierung hinaus und sollte Ihre persönliche Lebenssituation gesamtheitlich miteinbeziehen, um Ihnen mögliche finanzielle Folgen aufzuzeigen und für Sie und Ihre Angehörigen auf lange Sicht ein sicheres finanzielles Fundament zu schaffen.

Finanzierung

Der Preis, den Sie maximal für eine Immobilie bezahlen können, richtet sich nach Ihren finanziellen Möglichkeiten. Gemäss den aktuellen Finanzierungsrichtlinien gilt, dass Sie die laufenden Kosten der Immobilie auch bei höherer Zinslast müssen tragen können. Der gesamte Finanzierungsbetrag wird in der Tragbarkeitsberechnung mit einem kalkulatorischen Zinssatz von jährlich fünf Prozent verzinst – auch wenn in der aktuellen Tiefzinsphase die Liegenschaftskosten tiefer liegen –, um sicherzustellen, dass die Finanzierung auch in Zeiten hoher Zinsen auf einer soliden Basis steht. Hinzu kommen jährliche Amortisationen und kalkulatorisch ein Prozent des Immobilienwerts für Unterhalts- und Nebenkosten. Die auf diese Weise kalkulierten Kosten dürfen nicht mehr als einen Drittel des Bruttoeinkommens ausmachen. Doppelverdiener können beide Einkommen addieren, sofern eine Solidarschuldnerschaft eingegangen wird, also eine gemeinsame Haftung beider Partner.

Für den eigentlichen Kauf bzw. Bau eines Eigenheims ist ein Eigenkapitalanteil von mindestens 20 Prozent des Immobilienwerts erforderlich. Bei mindestens 10 Prozent davon muss es sich um sogenannt «hartes» Eigenkapital handeln: eigene Ersparnisse, Wertschriften, Guthaben der 3. Säule oder Rückkaufswerte von Versicherungspolicen. Anerkannt sind auch Erbvorbezüge oder Darlehen von Verwandten, sofern diese weder verzinst noch zurückbezahlt werden müssen. Die restlichen 10 Prozent dürfen in Form eines Vorbezuges oder einer Verpfändung aus der Pensionskasse stammen. Grundsätzlich ist es möglich, bis zu 80 Prozent des Immobilienwerts eines selbstgenutzten Wohnobjekts mit Hypotheken zu finanzieren. Massgebend für die Berechnung der Höhe der Eigenkapital- bzw. Hypothekaranteile ist der von der Bank festgelegte Verkehrswert der Liegenschaft; liegt dieser unter dem zu bezahlenden Kaufpreis, muss die Differenz vom Käufer aus zusätzlichen Eigenmitteln beigebracht werden.

Absicherung

Damit Sie über längere Zeit gut abgesichert sind, darf die Finanzierung des Eigenheims nicht isoliert betrachtet werden. Ein weiterer Aspekt in der gesamten persönlichen Finanzplanung bildet der Vermögensaufbau zur Erreichung weiterer finanzieller Ziele, Absicherung möglicher Risiken und Berücksichtigung steuerlicher Auswirkungen. Wer Geld aus der Pensionskasse einsetzt, muss sich Gedanken über die Auswirkungen machen. Die beim Vorbezug anfallenden Steuern müssen aus dem freien Vermögen bezahlt werden, und je nach Reglement der Vorsorgeeinrichtung sind Leistungseinbussen möglich. Lassen Sie sich am besten von Ihrer Pensionskasse aufzeigen, welche Leistungen bei Invalidität oder Tod erwartet werden können. Durch einen späteren Einkauf in die Pensionskasse können durch einen Vorbezug verursachte Lücken in der Altersvorsorge auch wieder geschlossen werden. Besondere Vorsicht ist bei Einkäufen in die Pensionskasse geboten. Planen Sie einen Vorbezug Ihrer 2. Säule im Folgejahr nach dem Einkauf, verlieren Sie den Steuervorteil der letzten drei Einkäufe. Denken Sie auch an die Absicherung Ihrer Angehörigen. Arbeitnehmer sind über die obligatorische Unfallversicherung relativ gut gegen Erwerbsausfälle infolge Unfalls versichert. Bei Erwerbsunfähigkeit oder Tod infolge Krankheit des Hauptverdieners ist aber oft mit beträchtlichen Einkommenseinbussen zu rechnen. Damit in diesem Fall für eine Familie das Eigenheim weiterhin tragbar ist, kann eine Todesfallrisikopolice über einen Grossteil des Hypothekarvolumens abgeschlossen werden – die ausbezahlte Versicherungssumme würde die Verschuldung senken, und das Zuhause bliebe trotz tieferem Einkommen aus Hinterlassenen-Leistungen finanzierbar.

Amortisation

Unter der bestmöglichen Berücksichtigung von weiteren potenziellen Risikoereignissen wie etwa Einkommenseinbussen bei Stellenwechsel, Arbeitslosigkeit, Familienzuwachs oder Scheidung ist es auch wichtig, die Hypothek in vernünftigem Rahmen zu amortisieren. Gegen das bei Hypotheken bestehende Zinsänderungsrisiko unterstützt Sie UBS mit der Kombinationsmöglichkeit verschiedener individuell auf Ihre Situation abgestimmter Produkte und Laufzeiten, sodass Sie frühzeitig gegen einen allfälligen Zinsanstieg gewappnet sind.

Wer heute dank rekordtiefer Zinsen zusätzliche Mittel frei verfügbar hat, ist gut beraten, Reserven zu bilden. Alle Sparanstrengungen sind auch später für selbstgenutztes Wohneigentum einsetzbar, etwa wenn grössere Renovationen anstehen oder zwecks Reduktion der Hypothekarschuld. Ein stetiger Unterhalt der Immobilie sichert deren Werterhaltung bzw. allenfalls Wertvermehrung, was abgesehen von der Lage zu einem wesentlichen Teil deren Wiederverkäuflichkeit beeinflusst. Hypotheken sind gemäss der Selbstregulierung der Banken, die 2012 in Kraft trat, innerhalb von 15 Jahren linear (jedes Jahr gleich viel) auf mindestens zwei Drittel des Verkehrswertes zu reduzieren. In finanzieller und steuerlicher Hinsicht ist der Weg der indirekten Amortisation empfehlenswert. Mit den geleisteten Einzahlungen wird dabei nicht direkt die Hypothekarschuld amortisiert, sondern zum Beispiel in ein Säule-3a-Konto eingezahlt. So bleibt der Schuldzinsabzug der Hypothekarzinsen uneingeschränkt erhalten, und die Einzahlungen in die Säule 3a können vollumfänglich vom steuerbaren Einkommen abgezogen werden. Für 2018 gelten folgende Maximalbeträge: mit Pensionskasse 6768 Franken, ohne Pensionskasse 33ʼ840 Franken (max. 20 Prozent des Nettoeinkommens).

Pensionierungsplanung

Die meisten Menschen geniessen die Wohn- und Lebensqualität in ihrem Eigenheim, wollen den Übergang ins Alter aber mit möglichst tiefen Hypothekarschulden angehen. Seien Sie vorsichtig, dass Sie die Ausgaben für Ihren Alltag nicht unterschätzen. Oft fallen Auslagen für Reparaturen und Anpassungen im Haus, Auslagen für medizinische Leistungen oder eine Pflegehilfe an. Da die Einkünfte aus AHV und Pensionskasse tiefer sind als das Einkommen während der Erwerbsphase, ist ein nachträgliches Aufstocken der Hypothek unter Berücksichtigung der geltenden Tragbarkeitsregeln oft erschwert. Die Hypothek sollte daher nur in dem Mass amortisiert werden, wie die Tragbarkeit ausgewiesen und der Liquiditätsbedarf angemessen berücksichtigt ist. Im Alter 65+ hilft es den Hauseigentümern wenig, wenn sie zwar ein stattliches Immobilienvermögen besitzen, gleichzeitig aber Mühe haben, die laufenden Kosten zu decken.

«Denken Sie auch an die Absicherung Ihrer Angehörigen.»Deborah Fürstenberger

Sicher finanzieren und klug vorsorgen
Deborah Fürstenberger, Head Produktmanagement Hypotheken und Firmenkredite, UBS Switzerland AG. ubs.com/hypotheken

Wo der Wein wohnt

Aus einer engen Zusammenarbeit der engagierten Bauherrschaft mit Architekt und Schreiner entstand ein einzigartiger Weinraum, der dafür sorgt, dass die Weinsammlung des Hausherrn nicht nur dem Gaumen, sondern auch dem Auge schmeichelt.

Wo der Wein wohnt
Die Eichenholzregale bieten Platz für Magnum- und normale Flaschen sowie für Holzkisten.
Text Anna Ettlin | Fotos Tanya Hasler
Aus einer engen Zusammenarbeit der engagierten Bauherrschaft mit Architekt und Schreiner entstand ein einzigartiger Weinraum, der dafür sorgt, dass die Weinsammlung des Hausherrn nicht nur dem Gaumen, sondern auch dem Auge schmeichelt.
Das alte Haus des Ehepaars hatte einen richtigen Weinkeller: ein Kellergewölbe aus Ziegelstein, mit dunkelroten Wänden und viel Platz für die auserlesenen Weine. Als das Paar umzog, durfte die Weinsammlung natürlich nicht zurückbleiben. «Ansonsten wäre mein Mann gar nicht aus dem alten Haus gezogen», sagt die Hausherrin schmunzelnd. Das neue Eigenheim sollte eine grosszügige Wohnung in einem Terrassen-Mehrfamilienhaus werden, das von der Märk Architektur AG mit Niederlassungen in Buchs SG und Zürich geplant wurde. Da die Ehepartner bereits in der Planungsphase den Kaufentscheid fassten, konnten sie das Innere ihres neuen Zuhauses selbst gestalten. Ihre Wohnung, die oberste von drei, ist hell und modern. Zwar gehört dazu auch ein Kellerabteil, doch wollte die Bauherrschaft, die gerne Gäste empfängt, nicht für jede Weinflasche ins Untergeschoss hinuntersteigen. Also musste der Wein-«Keller» in der Wohnung untergebracht werden. Architekt Sven Märk plante auf der Hangseite des Grundrisses einen Platz dafür ein, am Anfang des Flurs, der aus dem Wohnbereich zu den Schlafzimmern führt.

Ästhetisch und technisch ausgeklügelt

Angesichts der modernen Architektur und Einrichtung kam ein Ziegelsteingewölbe für den neuen Weinraum nicht in Frage. Dennoch wollte die Bauherrschaft nicht bloss einen Lagerplatz schaffen, sondern einen Ort mit Design-Anspruch, der die Weine präsentieren und die Materialisierung der Wohnung in Eichenholz, Glas und Schiefer aufgreifen sollte. Für die Holzarbeiten wandte sich das Ehepaar an die Gasser Schreinerei aus Haldenstein, welche bereits einige Möbel für die Wohnung angefertigt hatte. Die Zahl und Abmessungen der Regale bestimmte der Bauherr in enger Zusammenarbeit mit der Schreinerei und dem Architekturbüro. «Es ist wichtig, dass sich der Bauherr selbst damit beschäftigt», sagt Architekt Sven Märk. «Denn nur er kennt seinen Weinkeller.» Spezielle Weinlagerungssysteme von ARCave integrierte die Gasser Schreinerei in Regale aus massivem, leicht geöltem Eichenholz, welches edel mit den dunklen Wänden und dem Boden aus Schieferplatten kontrastiert. Integrierte Spots leuchten den Raum stimmungsvoll aus. An der Decke und an der gesamten rechten Wand des Raumes kam ebenfalls Eiche zum Einsatz, diesmal allerdings als Furnier. Rautenförmige Ausfräsungen lassen die dunkle MDF-Platte unter dem Eichenholz zum Vorschein kommen und schaffen ein verspieltes Muster an der Holzoberfläche. «Das Muster ist eine abstrakte Darstellung von Weinrebenblättern und greift so das Thema des Raumes dezent auf», erklärt Schreiner Lorenz Gasser.

Doch die blattförmigen Einschnitte sind noch viel cleverer. Wer genau hinsieht, erkennt, dass einzelne Blätter sowohl an der Wand als auch an der Decke komplett perforiert sind. Sie erfüllen zweierlei Funktionen. Einerseits dienen sie als Türgriffe für einen praktischen Vorratsschrank, der sich in der linken Wand verbirgt. Andererseits lassen sie die Luftströme der Klimaanlage in den Raum gelangen und machen unansehnliche Lüftungsgitter überflüssig. «Die Klimaanlage zieht die Luft an einem Ort an, an einem anderen wird sie wieder ausgeblasen», sagt Lorenz Gasser. «Wir mussten mit den Querschnitten experimentieren, um eine optimale Luftzirkulation zu schaffen.» Da die Wohlfühltemperatur für den Rebensaft merklich tiefer ist als für die Menschen, musste der Raum gut isoliert sein. «Insbesondere die Tür stellte uns vor Herausforderungen», sagt der Architekt. «Die Bauherrschaft wünschte eine transparente Tür, um den Gang optisch breiter zu machen.» Als der Architekt das mit dem Schlosser besprach, hatte dieser die rettende Idee: Statt einer Tür kam ein rahmenloses Schiebefenster von Skyframe zum Einsatz, wie bereits auf der Terrasse. Die rahmenlose Ausführung lässt den eleganten Weinraum in seiner vollen Pracht zur Geltung kommen, und die gute Isolation stellt sicher, dass die Kälte beim Wein bleibt.

«Das eingefräste Muster ist eine abstrakte Darstellung von Rebenblättern und greift so das Thema Wein auf.»
Lorenz Gasser, Schreinermeister
Wo der Wein wohnt
In der Wand rechts verbirgt sich ein praktischer Vorratsschrank. Auch die Klimaanlage ist unsichtbar hinter der Holzfront montiert.
Wo der Wein wohnt
Die eingefrästen Rauten symbolisieren Rebenblätter. Einzelne perforierte Elemente dienen als Türgriffe und Luftöffnungen für die Klimaanlage.

Weinkeller im Chalet-Chic

Gery Häller wünschte sich einen Weinkeller im neuen Haus, und zwar direkt neben der Küche, denn guter Wein und feines Essen gehören zusammen. Sein Bruder und Architekt Pascal Häller hat den Weinkeller im Hause «Hillside» zu einem Highlight gemacht.

Weinkeller im Chalet-Chic
Text Donika Gjeloshi | Fotos Holger Jacob
Gery Häller wünschte sich einen Weinkeller im neuen Haus, und zwar direkt neben der Küche, denn guter Wein und feines Essen gehören zusammen. Sein Bruder und Architekt Pascal Häller hat den Weinkeller im Hause «Hillside» zu einem Highlight gemacht.

Wer möchte schon die gesellige Runde am Tisch verlassen, um ein paar Stockwerke tiefer im Keller Wein-Nachschub zu besorgen? «Für mich war immer klar, dass der Weinkeller in der Nähe der Küche sein muss, denn das Kochen von feinem Essen und das Lagern von schönem Wein gehören einfach zusammen», erklärt der Bauherr Gery Häller. Das sagte er seinem Bruder Pascal Häller, der als Architekt seines neuen Hauses auch den Weinkeller planen sollte. «Die Hanglage brachte mit sich, dass der Rücken des Hauses eine Berührung mit der Erde hat. So konnten wir hier im Obergeschoss des viergeschossigen Hauses teilweise unter der Erde oder daran angrenzend Platz für den Weinkeller schaffen», erklärt Pascal Häller die Ausgangslage.

«Die Verkostung des Weins gehört zum Kochen und Essen dazu.»
Gery Häller, Bauherr

Pascal Häller und sein Team von Burch und Partner Architekten haben einen rund 11 m² grossen Raum in einen charmanten Weinkeller verwandelt, der den rustikalen Chalet-Charakter des Hauses gekonnt aufnimmt. Für die Regale hat ein Schreiner aus der Region altes, gebürstetes Holz verwendet, das nicht mehr stark auf Temperaturen reagiert und zum Gesamtkonzept passt. Praktische Kistenauszüge und beschriftete Schieferplatten sorgen dafür, dass der Bauherr den gewünschten Wein mühelos findet. Auch Trockenfleisch, würziger Käse oder eine vorbereitete Apéro-Platte können von den kühlen Temperaturen profitieren. Dies schätzen Gery und seine Ehefrau, weil sie oft Freunde und die Familie zum Essen einladen.

Optimale Bedingungen

Der Weinkeller ist auf 14 bis 15 Grad Celsius heruntergekühlt – eine ideale Raumtemperatur für die Aufbewahrung und Aroma-Entwicklung von Weinen. Mit einem einfachen Splitgerät wird die Temperatur reguliert. Doch ein guter Weinkeller braucht auch optimale Luftfeuchtigkeitswerte. Dazu werden oft automatisierte Dampfgeneratoren eingesetzt. Hier bot sich jedoch eine andere Lösung an. «Durch die Hanglage grenzt der Raum zwar ans Erdreich, doch es bot sich keine Möglichkeit, den Boden oder die Rückwand offen zu halten», erinnert sich der Architekt. Mit dem Kiesstreifen hat er deshalb optisch einen offenen Keller imitiert. Die Luftfeuchtigkeit wird erzeugt, indem man den porösen Kies von Zeit zu Zeit ganz leicht mit Wasser benetzt, sodass die Feuchtigkeit ganz langsam in den Raum abgegeben wird. Auf diese Weise hat der Bauherr die Möglichkeit, mithilfe eines Hygrometers die Luftfeuchtigkeit zu beobachten und bei Bedarf manuell zu steuern. In diesem Weinkeller herrschen bereits sehr gute Luftfeuchtigkeitswerte im Bereich von etwa 70 Prozent, sodass das Benetzen des Kieses nur selten nötig ist. Dies liege daran, dass man beim Betreten des Weinkühlraumes warme Luft von der Küche mitziehe. Die Dämmung der Wände und des Bodens sorgt schliesslich dafür, dass das Raumklima stabil bleibt. «Da eine Wand des Weinkellers an den beheizten Wohnraum grenzt, bedurfte es dort einer zusätzlichen Dämmung», erklärt der Architekt.

Mit dem Ergebnis ist der Bauherr äusserst zufrieden. Seine Weinsammlung hat nun einen würdigen Platz erhalten, und der geselligen Runde muss niemand lange fernbleiben. Gleichzeitig ist mit dem Weinkeller ein repräsentativer Ort für die Verkostung entstanden.

Weinkeller im Chalet-Chic
Hinter der Küche ist der Weinkeller untergebracht. So bleibt der Gang für den Nachschub edler Tropfen kurz.

«Funktionalität ist das A und O»

Als Gastronomin, TV-Köchin und Fachjurorin des Swiss Kitchen Award weiss Meta Hiltebrand, was gute Küchen können müssen. In ihrer Showküche zeigt sie, was eine praktische Küche ausmacht und worauf Sie bei der Planung achten sollten.

«Funktionalität ist das A und O»
Grifflose Türen mit Klick-System hat Meta Hiltebrand nur dort eingesetzt, wo sie während des Kochens nicht stören.
Interview Donika Gjeloshi | Fotos Holger Jacob
Als Gastronomin, TV-Köchin und Fachjurorin des Swiss Kitchen Award weiss Meta Hiltebrand, was gute Küchen können müssen. In ihrer Showküche zeigt sie, was eine praktische Küche ausmacht und worauf Sie bei der Planung achten sollten.
Meta Hiltebrand, zuletzt sassen Sie in der Fachjury des Swiss Kitchen Award 2017. Als Köchin haben Sie die eingereichten Küchen auf ihre Funktionalität bewertet. Was macht die funktionale Küche aus ?
Das wichtigste Kriterium sind kurze, praktische und sichere Arbeitswege. Alles, was ich zum Kochen brauche, muss innerhalb von drei Schritten erreichbar sein. Bei allem, was Gefahren birgt, müssen die Wege noch kürzer sein, sodass ich mit einem Schritt auf die Gefahr reagieren könnte. Ausserdem finde ich es wichtig, dass die Küche über ein grosses und widerstandsfähiges Spülbecken verfügt, sodass auch sperriges Geschirr darin ausgespült werden kann. Eine ausziehbare Brause vereinfacht dabei die Küchenarbeit. Für die Arbeitsfläche sollte ein Material gewählt werden, das hitzebeständig, hygienisch und einfach zu reinigen ist und auf dem Kratzer nicht gut sichtbar sind. Die Arbeitsfläche muss ich vielseitig nutzen können, ob ich nun einen Teig auswallen oder kurz eine heisse Pfanne darauf abstellen möchte.

«Die Arbeitswege sollten kurz sein, maximal drei Schritte.»
Meta Hiltebrand, Starköchin

Wo sind die Küchengeräte am sinnvollsten angesiedelt?
Vieles ergibt sich aus der Architektur der Küche. So ist zum Beispiel bei einer Kochinsel ein Tischlüfter praktischer als eine Dunstabzugshaube, weil er die Sicht zum Wohnraum nicht versperrt. Der Backofen und Herd sollten maximal drei Schritte voneinander entfernt sein, so lassen sich Stolperunfälle und andere Missgeschicke besser vermeiden. Bei meiner Küche hier im Studio muss ich mich nur einmal umdrehen, um das angebratene Fleisch zum Garen in den Ofen zu schieben. Der Ofen oder Kombi-Steamer sollte dabei auf Hüfthöhe angesiedelt sein, denn mit den Armen im rechten Winkel und nahe am Körper hat man die meiste Kraft, um ein schweres Blech zu heben. Achten Sie darauf, dass das Kochfeld nicht zu viel Platz einnimmt. In meiner Küche habe ich links und rechts mindestens nochmal so viel Arbeitsfläche, wie das Kochfeld gross ist, sodass ich auf der einen Seite Platz für die Zutaten oder andere Vorbereitungen habe und auf der anderen Seite die Teller zum Anrichten bereitstehen.

Worauf sollte man grundsätzlich bei der Wahl der Küchengeräte achten?
Über Ihre persönlichen Bedürfnisse sollten Sie sich zuerst im Klaren sein, bevor Sie ein neues Gerät anschaffen, um teure Fehlkäufe zu vermeiden. Technischen Spielereien stehe ich eher skeptisch gegenüber, denn solche Geräte sind anfälliger für Reparaturen und Technikfehler. Persönlich finde ich ein eingebautes Vakuumiergerät mit Sous-Vide-Funktion total praktisch. Reste vakuumiert einzupacken macht Vorratsdosen überflüssig und konserviert das Aroma besser. Schliesslich kann der Inhalt in der Verpackung aufgewärmt bzw. zubereitet werden.

Wie viel Stauraum braucht es wirklich?
Planen Sie genügend Stauraum ein, damit alles seinen Platz hat und die Küche stets aufgeräumt wirkt. Ausserdem können Sie so vielfältig in der Geschirrauswahl sein. Eine Kräuterschublade finde ich praktischer als einen Kräuterhochschrank, da viele Gourmet-Gewürzdosen grosse Durchmesser haben und am Deckel beschriftet sind. Allgemein empfehle ich, die Küchenunterschränke mit Ausziehschubladen oder ausziehbaren Tablaren auszustatten. Das ist praktisch und ergonomisch, denn so kommt man z. B. einfacher an schwere Teller heran.

In dieser Küche haben Sie Griffe und Klicksysteme zum Öffnen der Schränke gewählt.
Richtig, Klicksysteme habe ich nur dort eingesetzt, wo ich während des Kochens nicht zufällig an die Türen herankomme, z. B. an der Front der Kücheninsel oder bei den Hochschränken. Ansonsten habe ich Griffe gewählt, die elegant aussehen und einfach zu reinigen sind.

Was müssen Familien mit kleinen Kindern beachten ?
Ich finde es wichtig, dass Kinder spielerisch in den Kochalltag integriert werden. Sie sollen ihren Eltern beim Kochen zuschauen und helfen können, auch damit sie kein gestörtes Essverhalten entwickeln. Deshalb sollte die Küche so geplant sein, dass einerseits das Gefahrenpotenzial möglichst gering ist und andererseits die Kinder die Chance haben, mitzuhelfen. Ein Kochfeld mit Touch-Bedienung, die über eine integrierte Kindersicherung verfügt, ergibt bei einer Familienküche mehr Sinn als die für mich persönlich praktischeren Drehknöpfe. Ein Schemeli darf nicht fehlen, damit das Kind auf die Arbeitsfläche sehen kann. Wenn das Kind schon rüsten kann, ist ein in die Arbeitsfläche integriertes Schneidebrett eine praktische Lösung, da sich das Brett nicht verschiebt und somit die Ausrutschgefahr geringer ist. Teller und Besteck sollten für die Kinder erreichbar gemacht werden, damit sie beim Tischdecken oder Geschirreinräumen helfen können. Gläser und anderes Gefahrengut, wertvolles Geschirr und Süssigkeiten sind in den nicht einfach zu erreichenden Hochschränken besser aufgehoben.

Sie führen das Restaurant Le Chef in Zürich und bringen im Mai ihr zweites Kochbuch heraus. Was ist Ihre Inspirationsquelle für neue Rezepte?
Ich habe ständig Ideen. Die Frage ist eher, ob sie überhaupt umsetzbar sind. Teilweise kommen mir Rezeptideen im Schlaf, dann wache ich auf und will sie sofort ausprobieren. Inspirationen suche ich nicht in anderen Kochbüchern. Ich versuche mich von den Zutaten selbst inspirieren zu lassen.

Worauf können sich die Leser Ihres neuen Kochbuchs freuen?
Mein zweites Kochbuch ist sehr persönlich. Ich lasse meinen bunten Freundeskreis meine Rezepte kochen, und indem ich sie in einem Porträt beschreibe, gebe ich auch viel über meine Persönlichkeit preis.

Sie sind beruflich stark engagiert. Wie verbringen Sie Ihre Freizeit?
Ich schätze mich glücklich, dass ich keine Freizeit von meiner Arbeit brauche, weil mein Hobby mein Beruf ist. Wenn ich nicht koche oder unterwegs bin, entspanne ich gerne zu Hause auf dem Sofa und schaue mir einen Film an oder geniesse einfach meine privaten vier Wände im Pyjama.

Wann haben Sie Ihre Leidenschaft fürs Kochen entdeckt?
Erst bei der Berufswahl habe ich mir überlegt, dass Köchin zu sein noch spannend wäre – ein handwerklicher Beruf in einer Männerdomäne. Für mich war auch wichtig, dass das Ergebnis meiner Arbeit sichtbar ist. Beim Kochen kann man bereits nach zehn Minuten Arbeit ein tolles Ergebnis erzielen, wie zum Beispiel mit dem Rezept, das ich mir für euch ausgedacht habe. Es ist ein schnelles, einfaches, unkompliziertes Rezept – und genau so sollte auch die Küche konzipiert sein: schnell im Sinn von kurzen Arbeitswegen, einfach bezüglich der Reinigung und unkompliziert bezüglich der Handhabung der Geräte.

«Die Familienküche soll so geplant sein, dass die Kinder am Kochalltag teilhaben können.»
Meta Hiltebrand, Starköchin

Miesmuscheln an Safran und Koriander

ZUTATEN
1 kg Miesmuscheln, geputzt
4 EL Olivenöl
1 kleine Zwiebel, fein gehackt
1 Rüebli, fein gehackt
1 Briefchen Safran-Fäden
1 dl Kokosmilch
2 EL Koriander, gehackt

ZUBEREITUNG
Zuerst die Zwiebeln und Rüebli im Olivenöl andünsten, dann die Safran-Fäden und die Miesmscheln dazugeben und zugedeckt für 2 Minuten köcheln.

Die Kokosmilch und den Koriander dazugeben und mit einer Kelle untermischen. Anschliessend wieder zugedeckt für 2 Minuten köcheln lassen.

Die Miesmuscheln nochmals gut rühren und direkt im Topf servieren.

«Funktionalität ist das A und O»
Dieser an der Kücheninsel montierte Tagtisch ist beweglich und kann vielseitig genutzt werden, beispielsweise zum Essen oder Anrichten.
«Funktionalität ist das A und O»
Auch Schneidebretter brauchen ihren Platz, davon liess sich die Profi-Köchin vom Küchenplaner der Sabag AG überzeugen und kann diesen Tipp nur weitergeben. Die ausziehbare Schublade bietet zusätzlichen Stauraum in diesem Schrank.
«Funktionalität ist das A und O»
Links: Nicht nur in der Studioküche praktisch, sondern auch zu Hause: ein im Kochfeld integrierter Dunstabzug für freie Sicht.
«Funktionalität ist das A und O»
Das Kochfeld sollte maximal einen Drittel des Platzes beanspruchen, damit genügend Platz für die Zutaten oder andere Vorbereitungen bleibt.

Tipps rund ums Schlafzimmer

Der Mensch verbringt ein Drittel des Lebens mit Schlafen, da lohnt es sich, in ein gutes Bett zu investieren. Doch was zeichnet ein gutes Bett aus, worauf ist bei der Bettwäsche zu achten, und wie richtet man das Schlafzimmer am besten ein? Pfister präsentiert eine erste Orientierungshilfe.

Tipps rund ums Schlafzimmer
Blau steht für Ruhe und Entspannung. Hier wurde der zarte Farbton für die Wandfarbe und die Bettwäsche gewählt.
Redaktion Donika Gjeloshi | Text und Fotos Möbel Pfister AG
Der Mensch verbringt ein Drittel des Lebens mit Schlafen, da lohnt es sich, in ein gutes Bett zu investieren. Doch was zeichnet ein gutes Bett aus, worauf ist bei der Bettwäsche zu achten, und wie richtet man das Schlafzimmer am besten ein? Pfister präsentiert eine erste Orientierungshilfe.

Das Bett

Wie man sich bettet, so liegt man

Ein Boxspring-Bett besteht aus einem Unterbett mit Federkern und einem Oberbett mit Federkern. Dadurch entsteht eine sehr luftige, elastische Konstruktion. Diese sorgt einerseits für ein ausgeglichenes, trockenes Schlafklima und bietet andererseits einen federnden, punktelastischen Liegekomfort. Punktelastisch bedeutet, dass die Matratze genau dort nachgibt, wo die Belastung ist. Das ist möglich, weil bei den Taschenfederkernen jede Feder einzeln eingepackt und nicht mit den anderen Federn direkt verbunden ist. Die Matratze passt sich also ergonomisch dem Körper an. Die hohe Liegefläche ist nicht nur angenehm, weil der Ein- und Ausstieg leichter fällt, sondern auch, weil die Staubbelastung geringer ist. Ein Topper erhöht das weiche, kuschelige Liegegefühl. Ausserdem erfüllt er eine praktische Aufgabe, den Hygienefaktor, weil man den Topper einfach abziehen und waschen kann. Die Gestaltungsfreiheit ist aufgrund des Bett-Aufbaus eingeschränkter, und es kann optisch eher massig wirken. Federungen beim Boxspring-Bett sind aus Metall, was nicht jedermann als angenehm empfindet.

Ein klassisches Bett besteht aus einem Einlegerahmen und einer Matratze, wobei diese sowohl ganz aus Schaumstoff sein oder einen Federkern haben kann. Bei den Schaumstoffmatratzen hat man durch verschiedene Schnitt-Techniken sowie die Einfügung von Kunststofffeder-Elementen deutlich mehr Härtegrade und Komfortstufen als beim Boxspringbett. Der Einlegerahmen unterstützt das ergonomische Liegen, denn die Mittel- und Schulterzone lässt sich individuell verstellen, also härter oder weicher machen und damit die Stützkraft der Matratze erhöhen oder vermindern. Zudem bietet das klassische Bett mehr Gestaltungsmöglichkeiten, da der Bettrahmen separat ausgesucht werden kann – ob Holz, Lack oder Stoff.

Gut beraten

Wichtig bei der Wahl des Bettes, ob Boxspring- oder klassisches Bett mit Einlegerahmen, ist immer die individuelle Beratung unter Miteinbezug der verschiedenen Systeme. Beim Boxspring-Bett kauft man immer das ganze System, bestehend aus Bett mit Unterfederung, Matratze und Topper. Beim klassischen Bett mit Einlegerahmen sollte man vorzugsweise beides neu kaufen, am besten ein abgestimmtes System von Lattenrost und Matratze, das sich dem Körper optimal anpasst.

Probe liegen

Bei den Matratzen geht der Trend schon seit einiger Zeit in Richtung dickere Matratzen mit höherem Komfort. Je nachdem wie man schläft, ist eine andere Stützung in der Mittelzone und/oder Schulterzone erforderlich. Ein Bauchschläfer braucht eine stark stützende Mittelzone, während für einen Seitenschläfer eine Schulterabsenkung bequemer ist. Teilt man sich das Bett zu zweit, so muss jeder den richtigen Härtegrad der Matratze für sich wählen. Fallen diese unterschiedlich aus, so sind zwei Matratzen zu empfehlen. Bei Boxspring-Betten ist es teilweise möglich, zwei verschiedene Kernhärten im gleichen Bezug zu wählen. Es ist wichtig, die Matratze Probe zu liegen. Informieren Sie sich deshalb über Umtauschmöglichkeiten, wenn die gewählte Matratze doch nicht ihren Komfortansprüchen genügt.

Bettdecke und Kissen

Bettdecken und Kissen gibt es in verschiedenen Füllmaterialien und Wärmestufen für die individuellen Bedürfnisse. Pfister bietet eine Auswahl an fünf Wärmeklassen, wobei die Wärmeklasse 3 einer Ganzjahresdecke entspricht. Bei den Füllungen kann zwischen pflanzlichen, tierischen und künstlichen Fasern gewählt werden (siehe Kasten).

Wenn ein Partner sehr unruhig schläft, ist es ratsam, zwei Decken zu benutzen. Dasselbe gilt, wenn einer schneller friert als der andere. Achten Sie beim Kissen auf die Stützkraft. Schliesslich ist das Kissen dazu da, Ihren Kopf und Nacken optimal zu stützen, die Wirbelsäule zu entlasten und Verspannungen zu vermeiden.

Der Seitenschläfer braucht eine gute Stützkraft, damit der Schulterbereich entlastet wird. Ideal ist eine mittlere bis hohe Stützkraft, wenn möglich regulierbar. Der Rückenschläfer kann von kuschelig weich bis mittlere Stützkraft wählen, idealerweise ein Nackenstützkissen. Die Schlafform der Bauchschläfer führt zu einem starken Abknicken des Kopfes am Hals, woraus eine Überdehnung der Nackenmuskulatur folgt. Für Bauchschläfer ist aus diesem Grund ein ganz flaches Kissen zu empfehlen, oder sie können auch ganz auf ein Kissen verzichten.

Die Einrichtung

Richtig im Raum platziert

Vorzugsweise soll das Bett in einer ruhigen Ecke, weg von der Tür, aber mit der Tür im Blickfeld stehen. Die meisten Leute empfinden es als unangenehm, wenn die Tür im Rücken ist. Wer das Fenster nachts gerne offen lässt, sollte das Bett wegen des Luftzugs nicht direkt beim Fenster platzieren. Eine Wand im Rücken oder hinter dem Kopfteil wirkt schützend und vermittelt Sicherheit.

Zurückhaltende Stauräume

Ein Schrank muss einerseits den Bedürfnissen nach Stauraum entsprechen und andererseits sich den Gegebenheiten des Raums anpassen. Grundsätzlich sind der Gestaltung des Kleiderschranks keine Grenzen gesetzt. Doch es empfiehlt sich, den Schrank neutral zu halten und die Bühne dem Bett zu überlassen.

Entspannte Farbtöne

Gedämpfte, sanfte Farbtöne wirken beruhigend und schaffen somit eine angenehme Atmosphäre im Schlafzimmer. Blau steht für Ruhe und Gelassenheit, während Gelb Wärme, Behaglichkeit und Optimismus ausstrahlt. Kombiniert mit grauen Tönen zeigen die Farbtupfer noch grössere Wirkung.

Mit Licht in Szene setzen

Verschiedene Lichtquellen sorgen für ein angenehmes Raumgefühl. Falls Sie im Bett lesen, ist eine zusätzliche Leseleuchte oder eine dimmbare Nachttischlampe zu empfehlen.

Frische Frühlingsnote

Mit Accessoires, Vasen, Bettwäsche, Kissen und Plaids kann das Schlafzimmer nach Saison und Laune angepasst werden. Eine kostengünstige und effektvolle Möglichkeit ist, eine Wand im Schlafzimmer mit einer frischen Frühlingsfarbe zu streichen.

Individueller Charakter

Zwei verschiedene Beistelltische wirken interessanter als zwei gleiche Nachttische. Mit einer individuellen Kommode oder einem speziellen Kleiderständer geben Sie dem Raum eine persönliche Note. Kissen, Plaids und Dekoration machen das Schlafzimmer gemütlicher. Falls genügend Platz vorhanden ist, sorgt auch ein dekorativer Schaukelstuhl oder ein farbiger Sessel für mehr Wohnlichkeit.

Die häufigsten Fehler

Nur den Zweck im Fokus

Oft wird beim Schlafzimmer nur an Zweckmässigkeit gedacht. Tendenziell ist es auch ein intimer Raum ohne Repräsentationspflicht. Trotzdem ist es wichtig, dem Schlafzimmer mit Dekoration, Accessoires und Textilien eine persönliche Note zu geben. Dazu gehören auch Vorhänge. Sie erzeugen nicht nur Wohnlichkeit, sondern wirken geräuschdämmend und können als Farbtupfer zum Einsatz kommen.

Sparen am falschen Ort

Beim Bettinhalt sollte nicht gespart werden, schliesslich trägt ein gutes Bett massgeblich zu Ihrem Wohlbefinden bei. Denken Sie nur daran, wie viel Zeit Sie mit Schlafen verbringen.

Elektronik im Schlafzimmer

Oft hat man zu viel Elektronik im Schlafzimmer. Für einen gesunden Schlaf empfiehlt es sich, elektronische Geräte wie Fernseher, Laptop oder Handy aus dem Schlafzimmer zu verbannen.

Raum zu hell

Richtig gut schläft man, wenn der Raum dunkel ist. Dazu sind dunkle Vorhänge oder spezielle Abdunkelungsvorhänge empfehlenswert

Am Abend ist der Tanz lieb, am Morgen der Schlaf süss.Sprichwort aus Estland

Wichtige punkte Für ein verbessertes Schlaferlebnis im Überblick:

# 1 Die Bettenwahl

Klassisches Bett oder Boxspring-Bett – Matratzenart – Schlafposition

# 2 Die Einrichtung

Standort des Bettes – neutrale Stauräume – sanfte Farbtöne – passendes Lichtkonzept

#3 Die häufigsten Fehler

Fehlende Wohnlichkeit – Sparen beim Bettinhalt – zu heller Schlafplatz – zu viel Elektronik

Stoffeigenschaften der Füllung und Bettwäsche:

Eigenschaften der Füllung

Pflanzliche Fasern (vegan)

Bambus: Bambus ist ein schnell nachwachsender Rohstoff, der ohne chemische Hilfsmittel wächst. Naturweiss glänzend, strapazierfähig und geschmeidig weich sind die charakteristischen Eigenschaften der echten Bambusfaser. Die Gewinnung der Faser erfolgt in einem aufwendigen Röst- und Sortierverfahren. Bambusfasern lassen sich sehr schön zu einem leichten Füllvlies verarbeiten. In Verbindung mit dem luftig weichen Bezugsstoff entsteht so eine Decke mit hervorragenden temperatur- und feuchtigkeitsregulierenden Eigenschaften. Sehr gut geeignet für Allergiker.

Leinen: Bettwaren mit Leinenfüllung sind kühlend und werden besonders für warme Sommernächte hochgeschätzt. Die hervorragenden Wascheigenschaften und die Strapazierfähigkeit sind hervorzuheben. Auch aus ökologischer Sicht ist das Leinenbett äusserst interessant. Die naturbelassene Leinenfaser wird aus der Flachspflanze gewonnen, die seit Jahren erfolgreich als nachwachsender Rohstoff in Europa angebaut wird.

Tencel: Tencel ist eine Lyocell-Faser aus dem Hause Lenzing. Sie ist botanischen Ursprungs, da sie aus dem Rohstoff Holz gewonnen wird. Die Faserherstellung selbst ist aufgrund eines geschlossenen Kreislaufs besonders umweltfreundlich. Das Material bietet einen sehr guten Temperaturausgleich und ein angenehmes Schlafklima. Sehr gut geeignet für Allergiker.

Tierische Fasern

Kamelhaar: Die Herkunftsgebiete des Kamelhaars liegen in den Hochebenen Innerasiens. Sie sind ständig grossen Temperaturschwankungen ausgesetzt. Aus diesem Grund wirkt das Kamelhaar in hervorragender Weise temperaturausgleichend. Das von den Tieren regelmässig abgeworfene Haar wird gesammelt, sortiert und biologisch aufbereitet. Verarbeitet wird ausschliesslich das feinste Unterhaar.

Schurwolle: Bettdecken mit einer Füllung aus Schafschurwolle sind angenehm klimatisierend, feuchtigkeitsregulierend und luftdurchlässig. Schafschurwolle hat von Natur aus eine hohe Selbstreinigungskraft und ist somit pflegeleicht.

Daunen: Daunen – ob Gänse-, Enten oder luxuriöse Eiderdaunen – haben eine hohe Füllkraft und ein hervorragendes Wärmevermögen. Daunenbettdecken sind dank ihrer Waschbarkeit auch für Allergiker bestens geeignet.
Aber: Daune ist nicht gleich Daune. Materialien sind in ihrer Qualität nicht immer eins zu eins vergleichbar. Sämtliche Daunenfederprodukte von Pfister sind entweder bio oder mit dem Downpass 17 zertifiziert. Pfister garantiert ein Sortiment, welches komplett auf Stopfmast und auf Lebendrupf verzichtet. Alle Produkte werden einzeln zertifiziert. Die Herkunft der Daunen ist somit nachverfolgbar – bis hin zu den Elterntieren.

Eiderdaunen: Die luxuriösen Eiderdaunen bieten einen besonders weichen Schlafkomfort und haben ein hervorragendes Wärmevermögen. Die kostbaren Eiderdaunen werden mit grösster Sorgfalt ohne Eingriff ins natürliche Brutverhalten der Eiderente gesammelt und handverlesen.

Seide: Seide wirkt sanft kühlend und ist somit ein hervorragendes Füllgut für warme Sommernächte. Seidenbettdecken können viel Feuchtigkeit aufnehmen, sind besonders leicht und geschmeidig sowie hervorragend hautverträglich. Das luxuriöse Material ist auch für Tierhaarallergiker geeignet und wird besonders von Menschen geschätzt, die schnell ins Schwitzen kommen und eine kühlende Decke wünschen. Wegen der höheren Preislage führt Pfister keine Seide im Sortiment.

Kunststofffasern

Polyester: Polyester wird in der Schweiz weniger verwendet. Ein Nachteil bei minderwertiger Polyester-Bettwäsche ist, dass sich die Wäsche leicht statisch auflädt. Die Haare stehen einem zu Berge, was beim Schlafen äusserst unangenehm ist.

Stoffeigenschaften Bettwäsche

Baumwolle: Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist optimal. Da es sich bei Baumwolle um eine Naturfaser handelt, wird sie auch von Allergikern gut vertragen. Sie ist hautfreundlich und allergenarm sowie saugfähig. Baumwolle ist sehr widerstandsfähig. Sie ist ausserdem sehr pflegeleicht und gut zu färben, sodass Wäsche aus Baumwolle auf dem Markt in allen Farben erhältlich ist.

Leinen: Bettwäsche aus Leinen hat die Eigenschaft, sich nach jeder Wäsche zu regenerieren. Sie bleibt sehr strapazierfähig und deshalb auch lange haltbar. Leinen nimmt bis zu 35 Prozent Luftfeuchtigkeit auf und gibt diese in kürzester Zeit an die Umgebungsluft ab. Diese Eigenschaft ist zu jeder Jahreszeit, vor allen Dingen aber im Sommer, vorteilhaft.

Satin: Satin ist schön glänzend, wirkt edel, ist pflegeleicht und strapazierfähig. Es gibt auch gewaschenen Satin mit einer matten Oberfläche. Bettwäschegarnituren aus Satinstoffen sind wegen ihrer kühlen Qualität und dem luxuriösen Hautgefühl sehr beliebt.

Seide: Bettwäsche aus Seide ist für jede Jahreszeit geeignet – die Seide kühlt angenehm im Sommer und temperiert im Winter. Wegen der höheren Preislage führt Pfister keine Seide im Sortiment.

Tipps rund ums Schlafzimmer
Schränke und Kommoden müssen Stauraum bieten. Optisch sollen sie eher zurückhaltend sein.
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Das Schlafzimmer hat keine Repräsentationspflicht, trotzdem darf es wohnlich sein. Wie wäre es mit einer gemütlichen Lese-Ecke?
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Das klassische Bett mit Einlegerahmen bietet mehr Gestaltungsmöglichkeiten als ein Boxspring-Bett.
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Mit Bettwäsche, Kissen und Plaids kann das Bett nach Saison und Laune umgestaltet werden.

Wohnen im Garten

Einerseits nimmt das Bedürfnis nach gut gestalteten Gärten immer weiter zu, während andererseits nach wie vor viel Potenzial im Garten von den Bauherrschaften nicht ausgeschöpft wird. Finden Sie hier Tipps und Inspiration für den Wohngarten.

Wohnen im Garten
An sonnenexponierter Lage sind Bäume die angenehmsten Schattenspender. Auch Gräser fühlen sich hier wohl.
Text Donika Gjeloshi | Fotos Enea GmbH
Einerseits nimmt das Bedürfnis nach gut gestalteten Gärten immer weiter zu, während andererseits nach wie vor viel Potenzial im Garten von den Bauherrschaften nicht ausgeschöpft wird. Finden Sie hier Tipps und Inspiration für den Wohngarten.
Heutzutage möchte man im Garten leben können und ihn als Teil des Wohnraums wahrnehmen. Gartengestalter Enzo Enea von der Enea GmbH bestätigt diesen Trend. Der Aussenbereich wird dabei immer häufiger komplett ausgenutzt. Dies geschieht vermehrt durch Kleinarchitekturen wie Pavillons, das Einsetzen von Bäumen oder die Einrichtung von Aussenküchen. Den Bauherrschaften ist dabei zu empfehlen, die Gestaltung des Gartens gleichzeitig mit dem Bau des Hauses in Angriff zu nehmen, damit eine sinnvolle und optisch ansprechende Abstimmung auch bei der Einrichtung erfolgen kann. «Insbesondere bei moderner Architektur mit grossen Fensterfronten ist es wichtig, dass man die Planung des Aussenraums frühzeitig miteinbezieht», so der Experte. Durch die Möbel im Innen- und Aussenbereich, welche dieselbe Handschrift tragen, könne Harmonie zwischen den Bereichen geschaffen werden. Bei der Auswahl der Outdoor-Möbel ist auf widerstandsfähiges Material zu setzen, welches durch Schnürtexturen auch angenehmer und gemütlicher wirkt als glatte Plastikoberflächen. «Im Trend liegt auch wieder die Verwendung von natürlichen Materialien wie z. B. Teakholz, über die eine Verbindung zur umliegenden Natur hergestellt wird», sagt Alessandro Marchesi, Fachmann für Einrichtung bei Enea.Standort und Ausrichtung des Hauses sowie die Bedürfnisse der Bauherrschaft bestimmen in erster Linie die Gartengestaltung. Mit dem Bodenbelag, der Beschattung oder Bepflanzung kann der Garten in verschiedene Zonen eingeteilt werden. Die Materialbeschaffenheit des Bodens sollte auf die Nutzung und die Lage abgestimmt werden. «Wählen Sie nicht einfach das, was schön ist, sondern achten Sie darauf, ob das Material an diesem bestimmten Ort funktioniert», empfiehlt Enzo Enea. An sonnenexponierten Lagen kann heller Stein blenden und sich aufheizen, während an schattigen Stellen mit Moosbildung zu rechnen ist. Im Anschluss zur Fensterfront lässt ein ähnlicher Bodenbelag wie im Hausinneren das Wohnzimmer mit dem Garten noch mehr verschmelzen. Im Hinblick auf die Beschattung muss bei Storen die Stauwärme berücksichtigt werden. Im Norden kann sie erwünscht sein, während sie im Süden lieber vermieden wird. Dort stellt eine natürliche Beschattung durch Bäume die bessere Lösung dar. Damit der Garten auch abends zur Geltung kommt, lohnt sich der Einsatz von Lichtquellen. Durch die Beleuchtung der Hecke im Hintergrund und eine Pflanze im Vordergrund kann Tiefe geschaffen werden, die wohnlicher stimmt.

Wohnen im Garten
Mit dem richtigen Bodenbelag und der Bepflanzung lässt sich der Garten in verschiedene Zonen einteilen. Outdoor-Möbel aus Hightech-Materialien und Holz wirken gemütlich und natürlicher.
Wohnen im Garten
Die frühzeitige Planung des Gartens lohnt sich für ein sinnvolles und stimmiges Ergebnis.
Wohnen im Garten
Häufig wird dem Gartensitzplatz zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Man sollte dafür genügend Fläche einplanen.
Wohnen im Garten
Haben Sie keine grosse Gartenfläche? Dann könnte eine begrünte Wand die Lösung sein.
Wohnen im Garten
Mit einem Wasserelement direkt an der Fensterfront kann ein Übergang zum Aussenbereich geschaffen werden.

Boutique Guesthouse in Interlaken

Mirko Beetschen und Stéphane Houlmann haben eine 120-jährige Villa im Ferienort Interlaken in ein Boutique Guesthouse verwandelt. Alle acht Doppelzimmer sind individuell eingerichtet und versprühen einen besonderen Charme.

Boutique Guesthouse in Interlaken
Die «Maison Bergdorf» liegt in einem parkartigen Garten. Wenige Gehminuten entfernt befindet sich die Höhenmatte mit Start- und Landeplatz für Tandemflüge.
Text Donika Gjeloshi | Fotos Martin Guggisberg
Mirko Beetschen und Stéphane Houlmann haben eine 120-jährige Villa im Ferienort Interlaken in ein Boutique Guesthouse verwandelt. Alle acht Doppelzimmer sind individuell eingerichtet und versprühen einen besonderen Charme.
Das Berner Oberland ist sowohl bei in- wie ausländischen Touristen ein beliebtes Reiseziel, denn nebst einer idyllischen Kulisse hat die Region für Aktivitäten viel zu bieten. Interlaken ist dabei Ausgangspunkt und gleichzeitig ein Hotspot für alle, die das Abenteuer suchen, wie beispielsweise Gleitschirmfliegen, Fallschirmspringen, Wandern, Riverrafting oder Canyoning. Im Winter kommen Schneesport-Begeisterte im nahe gelegenen Skigebiet der Jungfrauregion auf ihre Kosten. Wer es ruhiger mag, geniesst eine entspannte Schifffahrt auf dem Thuner- oder Brienzersee und lässt den Blick über die imposanten Berge Eiger, Mönch und Jungfrau schweifen.Wer während seines Aufenthalts in Interlaken in einem gemütlichen und stilvollen Guesthouse logieren will, ist in der «Maison Bergdorf» an der richtigen Adresse. Die beiden Besitzer und Gründer Mirko Beetschen und Stéphane Houlmann haben aus einer alten Chalet-Villa ein Boutique Guesthouse entstehen lassen.

Man kann sagen, dass den Inhabern der Agentur Bergdorf das Projekt in die Hände fiel. Als Stéphane, diplomierter Hotelier, und Mirko, Autor und Journalist, nach Interlaken gezogen waren, erzählte ihnen die Nachbarin, dass sie ihr Haus, in dem sie fast 50 Jahre gelebt hatte, verkaufen wolle. «Unsere Nachbarin lud uns damals zum Essen ein und zeigte uns die Villa – ein wahres Juwel», schwärmt Stéphane. In der dreistöckigen Chalet-Villa mit 14 Zimmern sah Stéphane sofort das Potenzial für ein Gästehaus. Doch das Haus musste erst den Umweg über einen Käufer machen, bevor es glücklicherweise wieder auf den Markt kam, und Mirko und Stéphane zugreifen konnten.

Für unkomplizierte Gäste mit gutem Geschmack

Das Boutique Guesthouse richtet sich besonders an ein Design- und Kunst-affines Publikum und durfte schon Gäste aus der ganzen Welt empfangen, sehr viele Individualreisende aus Südkorea, Hongkong und Taiwan etwa, Naturfreunde aus den USA, Kunstliebhaber aus Italien und Kreative aus der Westschweiz und Zürich. Der Umgang in der «Maison Bergdorf» ist persönlich und herzlich. Bea Dolder führt als Gastgeberin das Boutique Guesthouse in der Sommersaison, empfängt die Gäste und steht ihnen mit Rat und Tat zur Seite, damit der Aufenthalt ein unvergessliches Erlebnis wird.

Das Erdgeschoss beherbergt drei Salons: das Frühstückszimmer, die Bibliothek und das Wohnzimmer mit Kamin. Das Raumkonzept auf dieser Etage wird mit einer Küche, mehreren Stauräumen, der Rezeption mit Büro sowie einem Gästezimmer ergänzt. Gemeinsam mit der Architektin Christa Suter aus Bern nahmen Mirko und Stéphane die Renovationsarbeiten und innenarchitektonischen Massnahmen in Angriff. Insbesondere die Bäder und die Küche mussten auf einen aktuellen Stand gebracht werden. Behalten wurde, was schön ist, wie beispielsweise die Tapeten in allen Zimmern im Obergeschoss. Zeitgenössische Kunst von nationalen und internationalen Künstlern, antike Teppiche, Truhen und Accessoires, die aus einer Erbschaft stammen, sowie ausgewählte Design-Klassiker ergeben einen ungezwungenen, eklektischen Stil, der so ursprünglich nicht einmal geplant war. «Die Bibliothek ist meiner Meinung nach besonders gelungen, aber auch die Aussenräume zählen zu meinen Lieblingsplätzen», sagt Stéphane. Auf den gemütlich eingerichteten Veranden im ersten Stock und auf der Terrasse können die Besucher die Naturlandschaft beobachten und die Ruhe geniessen.

Die Besitzer legen grossen Wert auf hohe Qualität: Vom hausgemachten Gipfeli und der französischen Konfitüre beim Frühstück bis zu den italienischen Keramikplatten in den Bädern wählten sie hochstehende Produkte für ihre Gäste. Im Frühstücksraum finden die Reisenden den ganzen Tag hindurch frischen Tee, Obst und kleine Leckereien für den Hunger zwischendurch. Im Haus untergebracht ist auch ein kleiner Laden, in dem die im Guesthouse verwendeten Produkte erstanden werden können. «Die Idee dahinter ist, dass die Leute Produkte wie Seifen, eine Decke oder auch eine Leuchte, die ihnen hier gefallen hat, gleich bei uns erwerben können», erläutert Mirko Beetschen.

[ Maison Bergdorf ]

Ab 200.- pro Nacht inkl. kleinem Frühstück

8 individuell eingerichtete Doppelzimmer

3 Salons, 1 Küche, 2 Veranden, 1 Terrasse zur gemeinschaftlichen Nutzung

Parkplätze stehen den Gästen kostenlos zur Verfügung.

Maison Bergdorf, Alpenstrasse 36c, 3800 Interlaken

maisonbergdorf.ch

Boutique Guesthouse in Interlaken
Blick durch die Salons im Erdgeschoss: Das Frühstückszimmer ziert ein Selbstportrait der Künstlerin Chantal Michel, die vier Mal als Dienstmagd zu sehen ist.
Boutique Guesthouse in Interlaken
Die Wände der Zimmer auf der zweiten Etage sind mit hellem Holz ausgekleidet. Das Zimmer Nummer 5 bietet übrigens die schönste Aussicht.
Boutique Guesthouse in Interlaken
Lauschig und hell präsentiert sich das Veranda-Zimmer beim Eingang, das als Rezeption, Arbeitsplatz der Gastgeberin und Shop dient.
Boutique Guesthouse in Interlaken
Im hauseignen Shop können die Gäste Seifen, Decken, Leuchten und andere Produkte kaufen, die ihnen während ihres Aufenthalts gefallen haben.
Boutique Guesthouse in Interlaken
Stilecht sind die italienischen Metrokacheln von Vogue Keramik, die den Badezimmern in kühlem Eisblau, zartem Rosa, strahlendem Weiss oder dezentem Hellgrau einen individuellen Charakter verleihen.
Boutique Guesthouse in Interlaken
In der Bibliothek finden die Gäste neben Kunst- und Interior-Büchern auch eine kleine Auswahl an klassischer und zeitgenössischer Literatur in Deutsch und Englisch.
Boutique Guesthouse in Interlaken
Der neue Keramikboden ist ein Link zur Entstehungszeit des Hauses. Neu ist auch die Forster-Küche – ein Modell aus den Fünfzigern.
Boutique Guesthouse in Interlaken
Alles bis zum Messingübertopf von Svenskt Tenn, ist sorgfältig ausgewählt.
Boutique Guesthouse in Interlaken
Nebst massgefertigten Regalen, Tischen und Betten gestaltete der Schreiner und Designer Alfred von Escher auch das Cheminée neu.

Das Bett, das mitwächst

Das Bett, das mitwächst
.Oliver Furniture.
Das halbhohe Hochbett aus der Linie «Wood» ist nicht nur ein gemütlicher Schlafplatz für junge Schulkinder, sondern auch ein kleines Reich: Unter dem Bett bietet die Lounge Platz zum gemeinsamen Spielen mit Freunden. Der Clou: Bett lässt sich in ein Hochbett, ein normales Bett und später, wenn das Kind grösser ist, in ein gemütliches Tagesbett oder Sofa verwandeln.oliverfurniture.de

Clever aufgeräumt

Clever aufgeräumt
.Play & Go.
Der «Play & Go»-Spielsack ist ein wahres Multitalent. Mit einem Schwung sind alle Spielsachen zusammengepackt, und das Kind kann sich damit auf zum nächsten Abenteuer machen. Weitet man die Tasche aus, kann sie zur Spielmatte umfunktioniert werden. Die «color my bag»-Tasche ist ausserdem mit lustigen Motiven bedruckt, die darauf warten, ausgemalt zu werden.playandgo.eu

Clever aufgeräumt

Auf die Bänke, fertig, hoch!

Auf die Bänke, fertig, hoch!
.Rafa-Kids.
Die «BB Bank» von Rafa-kids macht sich nützlich, ob als Sitzgelegenheit zum Schuheanziehen oder als Helferin, um ans Spielzeug im obersten Regal heranzukommen. Entworfen wurde die Bank aus Birkenholz, um den Platz unter dem F-Etagenbett als Leseecke nutzen zu können, doch die hilfsbereite Gefährtin wird bestimmt auch sonst im Haus sehr gefragt sein.rafa-kids.com

Punktet nicht nur im Kinderzimmer

Punktet nicht nur im Kinderzimmer
.Basaglia Rota Nodari.
Wenn ein Töggelikasten im Haus aufgestellt werden soll, dann einer mit Stil. Das Design-Duo Alberto Basaglia und Natalia Rota Nodari setzte bei «Tour 65» auf Geradlinigkeit und Minimalismus. Im Mittelpunkt steht das grüne Spielfeld, dem die ganze Aufmerksamkeit gebührt. Um diesen Tisch werden sich bestimmt nicht nur die Kinder versammeln wollen.Den Tischfussballtisch gibt es übrigens auch in den Farben Schwarz und Rot sowie in hellem oder dunklem Eichenholz.

basagliarotanodari.com

Ein Gräsermeer am Zürichsee

Die kubischen Formen dieses Einfamilienhauses wurden weich eingepackt: Hortensien und Gruppen leichter Gräser schmeicheln den Konturen und schaffen fliessende Übergänge zur Umgebung. Im Zentrum steht ein Swimmingpool, der das Element Wasser vor der eigenen Türe in Szene setzt.

Ein Gräsermeer am Zürichsee
Die Gräser bilden einen sanften Übergang zur Umgebung und lassen den Blick auf den See ungehindert zu.
Text Carmen Schoder | Fotos Parc’s Gartengestaltung GmbH / Claudia Below
Die kubischen Formen dieses Einfamilienhauses wurden weich eingepackt: Hortensien und Gruppen leichter Gräser schmeicheln den Konturen und schaffen fliessende Übergänge zur Umgebung. Im Zentrum steht ein Swimmingpool, der das Element Wasser vor der eigenen Türe in Szene setzt.
Blickt man vom oberen Hauseingang zum See hinunter, scheinen die Grenzen zwischen Garten und Landschaft zu verschwinden. Luftige Gräser und Blütensträucher dominieren die Gartengestaltung dieses Villengartens, der aufgrund der Hanglage auf verschiedenen Ebenen angelegt ist. «Die Bauherrschaft wünschte sich einen Swimmingpool mit grosser Terrasse und Liegebereich», erzählt Simon Rüegg, Geschäftsführer und Gartengestalter der Parc’s Gartengestaltung GmbH, die für die Gartengestaltung verantwortlich zeichnet. «Dank der im untersten Bereich angeordneten grossen Pool-Terrasse führt jeder Weg zum Pool, er ist der Mittelpunkt des Gartens», fährt Simon Rüegg fort. Besonders die breite Stufenanlage vom Untergeschoss bis zum Wasser verbinde die Liegenschaft mit ihrer Umgebung auf eine offene und leichte Art. Das Chromstahlbecken des Swimmingpools lässt das Wasser auf einzigartige Weise schimmern und verleiht der Gestaltung moderne Eleganz.In Richtung See wurden um den Pool Gräser gepflanzt – Federborstengras (Pennisetum alopecuroides) und Chinaschilf (Miscanthus sinensis) –, die Leichtigkeit versprühen und sich wunderbar im Wasser spiegeln. Es entsteht ein regelrechtes Gräsermeer, das einen fliessenden Übergang zur Umgebung schafft, aber den Blick auf den See ungehindert zulässt. Aussergewöhnlich sind die Solitärbäume, für die mehrstämmige aufgeastete Eiben verwendet wurden. Sie stehen eher starr in der Umgebung und setzen damit einen tollen Kontrast zur weichen Optik der Gräserbepflanzung.

Maritimes Flair

Der Garten wird durch eine Stufenanlage aus Holz erschlossen, die immer wieder durch Podeste unterbrochen wird, die an die Hauszugänge auf unterschiedlichen Ebenen anschliessen. Das Gelände um die Treppen wurde fliessend modelliert, und auch hier unterstützt die Pflanzenwahl – Gräser und elegante Hortensien – das sanfte Gesamtbild und mildert die starke Hanglange optisch. Für die ganze Treppenanlage sowie den Liegebereich und die Pool-Terrasse wurde Holz verwendet, das dem Garten sowohl warme Gemütlichkeit als auch ein maritimes Flair verleiht. «Der Garten könnte sich auch auf Sylt befinden», ergänzt Simon Rüegg augenzwinkernd.

Neben der offenen Weite, die der Garten suggeriert, wurden von den Gartengestaltern von Parc’s auch lauschige Ecken eingeplant: Der kleine Sitzplatz auf einer oberen Ebene ist geschützt von Hecken und lässt den Blick auf die Lounge und den Garten im unteren Bereich zu. Auch die Lounge ist für gemütliche Stunden neben dem Swimmingpool gedacht. Er schafft gleichzeitig eine Sichtbeziehung zum Liegebereich. Die Terrasse im ersten Stock des Hauses wurde als Essbereich konzipiert und mit einzelnen Solitärgefässen und -bäumen ausgestattet.

Schlichte Ausstattung und dekorative Beleuchtung

Passend zur eleganten Gestaltung wählte die Bauherrschaft filigrane, leichte Möbel ohne viel Schnickschnack, die wunderbar in das Gesamtbild passen. Einzelne Accessoires wie der Schwimmring, die Tongefässe, Holzbank und Geflechttruhe ergänzen das Gesamtbild mit einer gemütlichen Note.

Bei Sonnenuntergang kommt die romantische Seite des Gartens zur Geltung: Das Beleuchtungskonzept setzt einzelne Lichtpunkte und lässt so den Blick vom Hausinneren in den Garten auch bei einbrechender Dunkelheit zu. Für die Treppenbeleuchtung wurden auf den Boden ausgerichtete Poller-Leuchten verwendet, die das Licht breit gegen unten verteilen. Die Solitärbäume und -gefässe werden mit LED-Spots gezielt angeleuchtet, und die dekorativen Laternen versprühen am Abend zusätzliche Ferienstimmung.

Anspruchsvolle Bauphase

Die grosszügige Gartenanlage wurde im Jahr 2015 geplant und von November bis Dezember desselben Jahres vom Rapperswiler Gartenbauunternehmen egli jona ag ausgeführt. Dabei bedurfte es besonderer Sorgfalt. Alexandra Kladis, Bauführerin bei der egli jona ag, erinnert sich: «Die ganze Treppenanlage ist eingefasst mit massiven langen Stahlbändern. Diese millimetergenau zu versetzen war besonders anspruchsvoll, auch aufgrund der Neigung. Die enge Zusammenarbeit mit dem Holzbauer stellte für uns die Grundvoraussetzung für diese Arbeiten dar.»

Für die Bepflanzung wurde ausschliesslich Substrat verwendet. «Im Vergleich zum schweren, lehmigen Humus entsteht mit Substrat keine Staunässe für Pflanzen, was insbesondere für Gräserpflanzungen wichtig ist. Es ist locker, wodurch das Aufkommen von Unkraut minimiert wird – und falls doch, lässt es sich einfach entfernen. Substrat ist also eine pflegeleichtere Alternative zu Humus», ergänzt Kladis. Im Januar 2016 wurde die Ausführung zusammen mit den Pflanzarbeiten abgeschlossen.

Ein Gräsermeer am Zürichsee
Bei Sonnenuntergang zeigt sich der Garten dank geschickter Beleuchtung von seiner romantischen Seite.
Ein Gräsermeer am Zürichsee
Die grosse Pool-Terrasse liegt im untersten Bereich und bildet den Mittelpunkt des Gartens. Stufen verbinden das Haus mit der Umgebung.
Ein Gräsermeer am Zürichsee
Die Beleuchtung besteht aus LED-Spots, dekorativen Laternen und auf den Boden gerichteten Poller-Leuchten.
Ein Gräsermeer am Zürichsee
Das Schwimmbecken aus Chromstahl lässt das Wasser schimmern und wirkt elegant. Die Gräser spiegeln sich in der Wasseroberfläche.
Ein Gräsermeer am Zürichsee
Der Garten liegt am Hang und wurde auf mehreren Ebenen angelegt, die durch eine Stufenanlage aus Holz erschlossen werden.
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