Kleines Bad mit grossem Effekt
An der Palmaille, der geschichtsträchtigen Allee in Hamburg, ist ein Neubau mit kreativen Badezimmern entstanden. Massgefertigte Produkte von Alape und edle Armaturen von Dornbracht setzen Akzente und verleihen den Räumlichkeiten einen ganz eigenen Esprit.

Bogen zwischen Geschichte und Gegenwart
Doch auch unter den neueren Bauten sind einige Schmuckstücke zu finden, die gut an die traditionsreiche Adresse der Palmaille passen. Bei dem hier dokumentierten Neubau hat sich der Hamburger Architekt Walter Gebhart von den Bauten C.F. Hansens – konkret vom «Einfensterhaus» aus dem Jahr 1803 – inspirieren lassen und so den Bogen zwischen Geschichte und Gegenwart geschlagen. Der Neubau gibt sich typisch hamburgisch zurückhaltend und in allen Kleinigkeiten harmonisch stimmig. Das Gebäude ist in Sockel-, Haupt- und Dachgeschoss gegliedert, sodass sich unter dem Wohnraum auf zwei Etagen die Stellplätze und eine vermietete Bürofläche befinden.
Querdenken auch bei der Bad-Planung
Bei der Planung der Wohnräume bestand für die Innenarchitektin Nicola Stammer eine der grössten Schwierigkeiten darin, auf einer Breite von nur 1,5 Metern ein Bad zu planen. Um die verschiedenen Elemente eines Badezimmers nicht einfach nebeneinander aufreihen zu müssen, entschied sie sich, das Problem auf kreative Art und Weise zu lösen. So teilte sie das Badezimmer in zwei Teilbereiche, ein «Hauptbad» und ein «Ruhebad». Das Hauptbad beherbergt mit Dusche und Waschtisch jene Bereiche, die sehr oft benutzt werden, während das Ruhebad der Entspannung und den sinnlichen Momenten vorbehalten sein soll. Hier befindet sich die Wanne direkt an der Fensterfront, sodass die Bewohner während eines erholsamen Bades gleichzeitig die schöne Aussicht geniessen können. Getrennt werden die beiden Bereiche durch ein quergestelltes, individuell angefertigtes Bad-Möbel von Alape, das mit dem Unterbaubecken der Linie «Metaphor» von Sieger Design bestückt ist. Die Handtuchhalter an der Schublade oder der frei hängende Drehspiegel wurden speziell nach den Wünschen der Bewohner angebracht. Ansonsten hat die Innenarchitektin auf ein puristisches Erscheinungsbild geachtet, sodass die sorgsam zonierte Grundfläche, die dekorativen Badmöbel und die von überall geniessbare Aussicht die Atmosphäre des Bades prägen. Die notwendige Technik ist in die Einbaumöbel integriert und damit unsichtbar für die Benutzer.
Ins beste Licht gerückt
«Für eine tolle Raumwirkung braucht man keine grossen Räume», erklärt Innenarchitektin Nicola Stammer ihre Philosophie. Die Produkte von Alape in Kombination mit den Armaturen von Dornbracht und eine kreative Raumgestaltung haben es möglich gemacht, auch auf kleinem Raum ein elegantes und eindruckvolles Badezimmer entstehen zu lassen. Doch auch das Licht ist ein zentraler Aspekt bei der Bad-Planung. Je nach Raumgrösse, verwendeten Materialien und gewählten Farben müssen unterschiedliche Lichtkonzepte verwendet werden, da all diese Aspekte einen Einfluss darauf haben, wie eine Lichtquelle wirkt respektive wie viele und welche davon benötigt werden, um eine gewisse Wirkung zu erzielen. Dunkle Farben beispielsweise schlucken mehr Licht, während glänzende Oberflächen das Licht reflektieren. In einem Bad sollte das Licht optimalerweise zwei verschiedenen Bedürfnissen dienen: dem Nutzen und dem Wohlfühlen. Aus diesem Grund verwendet Nicola Stammer normalerweise ein Grundlicht für eine gleichmässige Raumausleuchtung, ein Funktionslicht zum Zähneputzen, Schminken oder Rasieren, das meist im Spiegel integriert ist, sowie ein Akzentlicht, das durch dimmbare Leuchtmittel das gewünschte Ambiente schafft. In diesem Sinne hat die Architektin auch dieses charmante Bad ins beste Licht gerückt.







