Kochen mit Blick auf den Titlis
Fran und Doug haben wohl den letzten Flecken Bauland in Engelberg entdeckt und hier zum vierten Mal den Traum vom Eigenheim realisiert. Die Küche spielte dabei eine zentrale Rolle.

Auf einer Fläche von rund 22 Quadratmetern ist die Küche gross genug, um in Gesellschaft zu kochen. Allein die 5,5 Meter lange Kochinsel bietet viel Stauraum und Arbeitsfläche. Auch auf die Ergonomie wurde viel Wert gelegt. So sind beispielsweise die Hochschränke mit einem motorisierten Öffnungssystem ausgestattet. In ästhetischer Hinsicht vermag die neue Kochlandschaft ebenso zu überzeugen – geradlinig, zeitlos elegant in Schwarz. «Die dunklen Fronten als Kontrast zum hellen Holz im Raum waren ein Vorschlag von unserem Küchenplaner», erzählt Doug. Mittels 3-D-Visualisierung, die Fran für das ganze Haus selbst erstellt hatte, haben sie verschiedene Farben ausprobiert. Die dunkle Farbe gefiel dem Paar wirklich gut. Der Plattenboden in Holzoptik nimmt den Farbton der Decke auf und lässt damit die Küche in den Vordergrund treten. Der Tisch aus Kirschbaumholz war ebenso eine Idee von Brunner Küchen. Das Holz wurde denn auch für das Innenleben der Hochschränke verwendet, um eine gestalterische Brücke zu schlagen.
Kochen wie die Profis
Mit welchen Geräten die neue Küche ausgestattet sein sollte, wussten Fran und Doug ganz genau. «Wir haben zufällig während der Ferien in der Toskana jemanden kennengelernt, der seine Küche umbauen liess. Es war eine Chromstahlküche mit Profigeräten von Electrolux.» Zurück in der Schweiz besuchten sie also die Ausstellung für Küchengeräte in Sursee und erfuhren von der neuen Linie «Grand Cuisine». Das sind Profigeräte mit einfacher Handhabung für den privaten Gebrauch. Vom Induktionsherd über die Wokmulde, den Teppanyaki und das Vakuumiersystem bis zum Blast Chiller ist alles dabei, was das Herz eines jeden Kochs begehrt. «Der Kombi-Ofen hat perfekt Platz für einen grossen Truthahn. Ein Truthahn zu Thanksgiving hat für mich als Kanadier Tradition.» «Er ist auch ideal, um Tiefgekühltes schonend aufzubacken», ergänzt Fran. Der Drucksteamer und die Kaffeemaschine sind von Miele, das Foodcenter ist von Gaggenau. Die vielen Geräte gaben wenig Spielraum bei der Anordnung. Dennoch sind sie so platziert, dass die Abläufe in der Küche möglichst effizient stattfinden können und man sich dabei nicht gegenseitig im Weg steht. Eine Besonderheit bei dieser Küche ist, dass der Dampfabzug von Wesco zwar elegant in der Ablage integriert ist, aber mit Abluft funktioniert. Der Kamin verläuft unter dem Boden zum Technikraum hinter der Küche und dort der Decke entlang bis zum Rücken des Hauses am Hang. «Das war eine knifflige Angelegenheit», erinnert sich Doug. Mithilfe der Architektin Petra Engelberger und des Küchenplaners von Brunner Küchen habe schliesslich alles wunderbar geklappt.
Die lösungsorientierte Zusammenarbeit haben die Bauherren insgesamt geschätzt. «Wir wollten zuerst eine Rückwand mit strukturiertem Spiegel», erklärt Fran, «das wäre aber nur mit zwei Glasplatten machbar gewesen. Deshalb hat Brunner Küchen mit dem Hersteller eine Alternative vorgeschlagen: Floatglas mit einer Folie, welche die gewünschte Struktur nachempfindet. Das gefällt uns super.» Als Ingenieure waren Fran und Doug von der präzisen Fertigung beeindruckt. Diese drückt sich beispielsweise in der acht Millimeter starken Chromnickelstahl-Abdeckung aus. Sie ist perfekt abgestimmt auf die Masse der Unterbaumöbel und der Geräte und schafft einen fliessenden Übergang zum Waschbecken von Suter.
Sichtbares und Unsichtbares
LED-Lichtleisten über den Hochschränken und der Arbeitsplatte sowie elegante Pendelleuchten von Occhio machen das Lichtkonzept aus. Sie spenden direktes Licht, wo es zum Kochen gebraucht wird, und indirektes Licht für das Ambiente beim Essen. Der Tisch neben der Kochinsel reicht selbstverständlich für das Paar. Doch wenn es Gäste erwartet, dann verwandelt sich der Billardtisch neben der Sofalandschaft in eine grosse Tafel mit gemütlichen Sitzbänken.
Die Bauherren haben noch ein weiteres offenes Geheimnis: Auch wenn es so scheint, dass diese Küche komplett ist und Platz für alles bietet, was ein Zweipersonenhaushalt braucht, so wird sie durch einen ebenso grossen Vorratsraum ergänzt. Dieser ist gekühlt und beherbergt nebst den gut sortierten Vorräten zwei Tiefkühler, kleine Küchengeräte, Kochbücher und natürlich den Wein. «Das ist sozusagen unsere zweite Küche», sagt Doug.
Fran und Doug kochen fast jeden Abend. «Wenn wir in ein Restaurant essen gehen, versuchen wir, die Gerichte zu Hause nachzukochen», erzählt Doug, «zwar nicht immer mit Erfolg, aber wir notieren uns jeweils, was wir beim nächsten Mal besser machen könnten.»









