Keramik: Standhafter Klassiker
Keramikplatten sind im Bad immer noch gefragt. Doch auch Klassiker gehen mit der Zeit: Dank neuen technischen Verfahren erstrahlt Keramik in neuem Glanz. Grosse Formate, vielseitige Muster und innovative Oberflächen sind angesagt.

Täuschend echt
Von den alten Plättli ist moderne Keramik weit entfernt. Im Trend sind warme Farben wie Sand- und Schlammtöne. An der Wand kommen oft Platten mit einer bewegten, dreidimensionalen Oberfläche zum Einsatz. Besonders gefragt sind auch täuschend echte Holz- und Steinoptiken. «Echtes Holz und Naturstein sind sehr schön, bringen aber einen hohen Pflegeaufwand mit sich», weiss die Fachfrau. Ist eine Bauherrschaft nicht bereit, diesen Aufwand zu betreiben, bieten Platten eine sinnvolle Alternative. Ob in Holz-, Beton-, Textil- oder Steinoptik oder unifarben, die einzelnen Platten werden immer grösser. Am Boden werden meist quadratische Platten von 60 × 60 cm verlegt, an den Wänden eher rechteckige Formate, z. B. 40 × 80 cm. Für die Wände sind Platten von bis zu 3,6 Metern Länge erhältlich.
Entgegen der verbreiteten Meinung, dass in ein kleines Bad kleine Platten gehören, empfiehlt die Expertin, auch in einem kleinen Raum grossformatige Platten zu verlegen. «Grosse Platten in hellen Farben lassen den Raum grösser erscheinen», erklärt Romana Pitsch. Ein weiterer Trick ist, Boden und Wand in derselben Plattenfarbe zu gestalten. Auch glänzende Wandplatten können den Raum optisch vergrössern. Ein grosses Bad wird durch warme Farben und warmes Licht wohnlicher. Wer es lieber lebhaft mag, wird natürlich ebenfalls fündig. Von bunten Zementplatten, wie man sie aus dem Shabby-Chic-Stil kennt, gibt es beispielsweise hochwertige und pflegeleichte Keramikimitationen. Für Nostalgiker stehen Muster im Retrostil und die hochglänzenden weissen Metroplatten zur Auswahl. Der Gestaltung sind kaum Grenzen gesetzt.
Die richtige Planung
Ob man zuerst die Platten oder die restliche Einrichtung aussucht, spielt für die Planung keine grosse Rolle. «Man sollte darauf achten, dass die Platten mit den Bodenfarben ausserhalb des Badezimmers harmonieren», empfiehlt die Expertin. Auch die Farbe der Badmöbel sollte zu den Boden- und Wandplatten passen. Wer für ein bestehendes Bad neue Platten aussucht, sollte Muster mit nach Hause nehmen. Die Wirkung eines bestimmten Farbtons verändert sich merklich mit der Beleuchtung; deshalb sollten Sie die Muster in der Originalbeleuchtung Ihres Badezimmers betrachten. Beim Neubau sollte man dies bei der Auswahl der Badleuchten berücksichtigen. Nicht zu vergessen ist schliesslich auch die Farbe der Fugen: «Lassen Sie sich vom Plattenleger Muster machen», empfiehlt die Fachfrau. «Die Fugen beeinflussen das Erscheinungsbild sehr stark.»


