Zwei Designerinnen, zwei Badwelten

Sanitas Troesch hat für die Weiterentwicklung der erfolgreichen Eigenmarke «Alterna» zwei renommierte Designerinnen ins Boot geholt. Iria Degen aus der Schweiz und Michaela Weisskirchner aus Dänemark kreieren neues Bad-Design für grosse und kleine Grundrisse.

Zwei Designerinnen zwei Badwelten
Die Linie «Alterna uma» von Iria Degen besticht durch zeitlose Eleganz. Das modulare System schafft Lösungen für grosse und kleine Bäder.
Interview Donika Gjeloshi | Fotos Sanitas Troesch
Sanitas Troesch hat für die Weiterentwicklung der erfolgreichen Eigenmarke «Alterna» zwei renommierte Designerinnen ins Boot geholt. Iria Degen aus der Schweiz und Michaela Weisskirchner aus Dänemark kreieren neues Bad-Design für grosse und kleine Grundrisse.
Zwei neue Linien präsentiert heuer das Schweizer Traditionsunternehmen Sanitas Troesch und damit zwei Bad-Welten, die unterschiedlicher kaum sein können. «Alterna uma» stammt aus der Feder von Innenarchitektin Iria Degen. Es ist ein Badprogramm, das pure Eleganz verkörpert und vom Gäste-WC bis zum grosszügigen Wohnbad funktioniert. Einen Hauch skandinavisches Flair bringt «Alterna bo» in das Bad. Diese Linie hat Michaela Weisskirchner-Barfod entwickelt, Gründerin und Designerin des dänischen Kinderlabels Fabelab. Im Interview sprechen die Designerinnen über ihre Ideen und erklären, was ihre Kollektionen so einzigartig macht. «Alterna uma» von Iria Degen Iria Degen, Sie haben für Sanitas Troesch die Linie «Alterna uma» entworfen – Ihre erste Bad-Kollektion überhaupt, nicht wahr ?
Ja, das ist die erste Bad-Kollektion. Wir haben schon immer in Projekten Einzelanfertigungen für das Bad machen lassen, mussten dabei jedoch nie in Serien und Modularitäten denken. Die Linie «Alterna uma» für Sanitas Troesch zu entwerfen war eine spannende Herausforderung, und es war auch ein tolles Gefühl, meine Erfahrungen in die Entwürfe und Prozesse einbringen zu dürfen. Wir sind dabei pragmatisch und strukturiert vorgegangen, haben unser Wissen und unser ganz persönliches Empfinden angewendet.

«Ich möchte mit ‹Alterna uma› eine emotionale Atmosphäre im Badezimmer schaffen.»
Iria Degen, Interior-Designerin

Als Innenarchitektin hauchen Sie Räumen eine Seele ein. Welche Wirkung möchten Sie mit der «Alterna uma»-Kollektion im Badezimmer erzielen ?
Ich möchte eine emotionale Atmosphäre schaffen und dabei die Funktion selbstverständlich nicht vernachlässigen. Das Badezimmer soll eine Wohlfühl-Oase für die täglichen Körperpflegerituale sein. Ästhetik und Funktion haben hierbei den gleichen Stellenwert. Die grösste Herausforderung bei der Badplanung stellen kleine Bäder dar, deshalb sollte unsere Kollektion vom kleinsten Gäste-WC bis zur Luxusvariante in grosszügigen Räumen funktionieren und Identität schaffen.

Inwiefern hat Sie Ihre bisherige Erfahrung, insbesondere im Hotelbereich, für diese Kollektion beeinflusst?
In Hotels sind die Bäder oft kompakt, und eine enge Anordnung der Elemente ist gefordert. Robuste Materialien, die einfach und schnell zu reinigen sind, werden jedoch nicht nur im Hotelbereich geschätzt. Diese Erfahrungen haben wir in unserer gestalterischen Arbeit für «Alterna uma» einfliessen lassen.

Was gefällt Ihnen persönlich an der Linie «Alterna uma» ?
Alterna uma hat eine feminine Note, sie ist durch ihre weiche Linienführung geprägt. Die Möbel haben nirgendwo scharfe Kanten, an denen man sich stossen könnte. Mich überzeugt die Funktionalität aber auch die Flexibilität dieses Badprogramms, das bei jedem Grundriss funktioniert. Vor allem gefallen mir die Materialkombinationen.

Weshalb fiel Ihre Wahl auf Stein und Holzoptik ?
Ich liebe wertige Naturmaterialien. Man kann sich an ihnen nie sattsehen, und sie behalten auch beim Altern ihre zeitlose Eleganz. Die Materialwahl vermittelt Qualität und bringt Wärme ins Bad. Wichtig ist für mich, dass die Materialien optisch, haptisch und farblich subtil aufeinander abgestimmt sind.

Ihr Geheimtipp für ein elegantes Wohnbad ?
Bringen Sie bewusst Wohnlichkeit ein. Das macht man am einfachsten über eine sorgfältige Anreicherung von Accessoires, Leuchten und Textilien aus dem Wohnbereich. Das Bad erscheint sofort weniger technisch, und man schafft sich damit einen ganz individuellen Raum.

«Alterna bo» von Michaela Weisskirchner
Michaela Weisskirchner, was ist Ihre Inspirationsquelle für das Bad-Programm «Alterna bo» ?
Das Leben beim und am Wasser. Eine Besonderheit Dänemarks ist die Nähe zum Wasser – Natur und Menschen sind dadurch geprägt. Dänemark besteht aus über 400 Inseln, und diese Nähe zum Wasser spielt in der Entwicklung des Landes eine grosse Rolle. Kopenhagen wird von Hausbooten und Segelbooten gerahmt, die an der Küste oder auf den vielen Kanälen, die sich durch die Stadt ziehen, angelegt sind. Die typischen Hausboote, die oft aus alten Fähren umgebaut wurden, werden nicht nur zum Wohnen benutzt, sondern auch zu Restaurants, Hotels, Theater oder Büros umfunktioniert. Die Ästhetik dieser Hausboote, das grafische Schwarz-Weiss, die deutliche Aussenhülle, die wasserabweisend und robust ist und den gemütlichen, warmen Innenraum aus Holz umschliesst. Die abgerundeten, harmonischen Formen der Fenster, Türen und anderen Details. Die praktische Nutzung jedes Zentimeters. All das hat uns zum Design für «Alterna bo» inspiriert. Dazu kommen natürlich die für dänisches Design typischen klaren geometrischen Formen – unverwechselbar schlicht, harmonisch und funktionell.

Was zeichnet «Alterna bo» aus ?
Das puristische Design, die dünne Hülle, die den Waschtisch umschliesst, die harmonische Einteilung in verschieden grosse Laden – das gibt dem Möbel eine gewisse Leichtigkeit und moderne Frische.

Worauf haben Sie bei Ihrem Entwurf besonders Wert gelegt ?
Die abgerundeten Ecken und die Verbindung von Corian und Holz, finde ich besonders schön, auch die eingefrästen Griffe, die sehr dezent einen unverwechselbaren Akzent setzen. Sehr wichtig sind auch die stimmigen Dimensionen des ganzen Möbels, Aussenhülle zum Innenleben, Höhe zu Breite. Für die Schubladen-Einteilungen haben wir ein präzises Rastersystem entwickelt, dadurch wirken auch die unterschiedlichen Grössen für das Auge harmonisch zueinander.

«Das vom Wasser geprägte Leben in Dänemark hat mich für ‹Alterna bo› inspiriert.»
Michaela Weisskirchner, Interior-Designerin

Für welche Materialien haben Sie sich entschieden und weshalb ?
Corian, das so dünn und scheinbar leicht das Möbel umschliesst, war für diese Aufgabe wie gemacht. Dieses Material fühlt sich leicht und geschmeidig an und hat eine andere Wärme und eine angenehmere Oberfläche als Plastik oder Lackbeschichtungen. Die Natürlichkeit und Wärme des Holzes ergänzen den cleanen Look von Corian und machen das Möbel sehr wohnlich. Feuchtigkeit in der Luft durch die Küstennähe Dänemarks, die hier oft hoch stehende Sonne und die klare kalte Helligkeit inspirieren zur Verwendung gedämpfter Farben mit wenigen Farbakzenten. Das war bei der Auswahl der sehr dezenten Grün- und Blautöne für die Schubladen-Fronten ausschlaggebend.

Was bedeutet für Sie die Zusammenarbeit mit Sanitas Troesch ?
Für mich als Designerin war dieser Auftrag eine spannende Herausforderung, mit der für nordisches Design typischen Ästhetik zu arbeiten und einem funktionellen Alltagsmöbel diese besondere Leichtigkeit und Harmonie zu verleihen. Sanitas Troesch war für mich ein kompetenter und respektvoller Partner. Er hat das Design mit Wissen und Erfahrung wunderschön umgesetzt. Das Vertrauen in uns als Formgeber hat uns die Möglichkeit gegeben, mit einem völlig freien unvoreingenommenen Ansatz an diese Aufgabe heranzugehen und dieses besondere Design zu entwickeln.

Ihr Geheimtipp für ein stilvolles und kindergerechtes Bad ?
Kinder brauchen im Bad eigenen Stauraum, in dem sie ihre Sachen finden und damit viele der täglichen Rituale wie das Zähneputzen selbstständig durchführen können. Ein kleiner Schemel, auf den sich die Kinder stellen können, sollte nicht fehlen. Planen Sie genügend Platz vor dem Waschtisch, der Dusche und der Toilette, um den ganz Kleinen gut helfen zu können. Spiegel sowie Haken für Handtücher sollten in der auf das Kind abgestimmten Höhe angebracht werden. Ganz toll für kleinere Bäder sind die faltbaren Badewannen, und auch ein kleiner Behälter für ein paar Badetiere schafft Ordnung. So wie mit meiner Marke Fabelab bin ich auch im Badezimmer für gedämpfte Farben und von denen nicht allzu viel. Kinder brauchen nicht wahnsinnig viel Input, Farben oder Figuren, um ihre Fantasie leben zu lassen. Ein kindergerechtes Bad sollte auch hell und leicht zu reinigen sein. Corian ist unter anderem ein tolles, starkes Material, auch für kleine Schmutzfinger. Die Flecken werden auf dem Material nicht so sichtbar und lassen sich leicht abwischen.

Zwei Designerinnen, zwei Badwelten
Die gebürtige Wienerin Michaela Weisskirchner führt in Kopenhagen ihr Büro für Architektur und Design. Sie ist auch Gründerin und Designerin des Kinderlabels Fabelab.
Zwei Designerinnen, zwei Badwelten
Iria Degen ist eine der gefragtesten Interior-Designerinnen unserer Zeit. Nebst Iria Degen Interiors betreibt sie den Online-Shop theroomers.com.
Zwei Designerinnen, zwei Badwelten
Das modulare Bad-Programm «Alterna bo» von Michaela Weisskirchner verkörpert das, was man unter dänischem Design versteht: klare geometrische Formen, Funktionalität und eine gewisse Leichtigkeit.
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