Intelligente Küchenlüftung
Digital, vernetzt, intelligent: Nicht nur Handys und Autos, sondern auch Küchengeräte von heute sind «smart». Was das heisst und was es Ihnen bringt, erklärt Experte Giancarlo Fugazzaro am Beispiel der Dunstabzugshaube.
Komfort durch automatische Abläufe
Eine zielgerichtete Automatisierung liegt den Funktionen «autoRun» und «autoSwitch» zugrunde. «autoRun» vernetzt die Dunstabzugshaube mit dem Kochfeld, sodass diese zusammen mit dem Kochfeld startet. Wird das Kochfeld wieder ausgeschaltet, schaltet sich die Haube ebenfalls automatisch ab – nach einer kurzen Nachlaufzeit, damit auch die letzten Kochdünste erwischt werden. «autoSwitch» kommt bei Hauben zum Einsatz, die sowohl im Um- als auch im Abluftmodus betrieben werden können. Ein Sensor am Küchenfenster meldet dem Gerät, ob das Fenster gerade offen ist. Bei offenem Fenster schafft die Dunstabzugshaube die verbrauchte Luft nach draussen, da durch das Fenster frische Luft nachziehen kann. Ist das Fenster geschlossen, schaltet die Haube in den Umluftbetrieb und befreit die Luft mithilfe eines Filters von Gerüchen, bevor sie wieder dem Wohnraum zugeführt wird. Wer noch etwas mehr Smartness möchte, kann in ein Hausautomationssystem investieren. Je nach verwendetem System lassen sich auch die Küchengeräte in die zentrale Steuerung integrieren. Wesco setzt auf den KNX-Standard, der das Vernetzen von Geräten zahlreicher Anbieter ermöglicht. «KNX ist ein weit verbreiteter Standard für Gebäudeautomation», erläutert Giancarlo Fugazzaro. «Damit lassen sich Küchengeräte, Unterhaltungssysteme, Licht, Heizung und Storen vernetzen und steuern.» Auch kann der Benutzer individuelle Szenarien erstellen, wie etwa «zu Hause», «Besuch», «alles aus», die er auf Knopfdruck aktivieren kann, um mehrere Systemkomponenten gleichzeitig anzusteuern. Auch Wesco-Hauben mit KNX-Anbindung, beispielsweise die «Skyline Edge», lassen sich in solche Szenarien integrieren. So kann man auf Handy oder Tablet das Szenario «Kochen» anwählen, und die Dunstabzugshaube fährt automatisch auf die gewünschte Höhe herunter und schaltet die Kochfeldbeleuchtung ein. Ist die Mahlzeit fertig, kann wieder auf das Szenario «Wohnen» umgeschaltet werden: Die Dunstabzugshaube fährt hoch, die Kochfeldbeleuchtung geht aus, die Effekt-Beleuchtung wird eingeschaltet. Mit KNX kann die Dunstabzugshaube zudem in ein Lüftungskonzept eingebunden werden, sodass alle Komponenten sinnvoll zusammenspielen, ohne einzeln vom Hausbewohner gesteuert zu werden.
«Der Zweck der Hausautomation ist nicht etwa, das Zuhause smart zu machen», sagt Giancarlo Fugazzaro. «Sie dient vielmehr dazu, den Bewohnern durch die smarte Technik das Leben zu vereinfachen, sodass sie mehr Zeit für andere Dinge haben.» Vor der Wahl einzelner smarter Geräte und erst recht eines ganzen Hausautomationssystems empfiehlt der Fachmann, sich gut über die erhältlichen Varianten zu informieren. «Wenn Sie die Geräte als zu kompliziert empfinden, sind die Geräte zu wenig smart», erklärt er. «Denn Einfachheit und Freiheit sind das Ziel.»