Statement mit Aussicht
Durch ihre Form und Positionierung im offenen Wohnraum setzt diese Küche von Forster einen starken Akzent. Ihr puristisches Design jedoch schmiegt sich organisch in den minimalistischen Bau ein.

Wer den Dunstabzug sucht, tut dies in diesem offenen, hohen Raum vergeblich. Über dem Kochbereich angebrachte Leuchten des Bündner Architekten Peter Zumthor spenden in dunklen Stunden Licht. Gerade diese Raumhöhe macht das Anbringen eines Dunstabzuges schwierig. Oder anders: «Ein Dunstabzug hätte uns die gesamte Atmosphäre ruiniert», so der Bauherr. Mit einem Tischlüfter dagegen konnte sich die Bauherrin nicht anfreunden, wie sie selbst sagt. «Wir haben eine natürliche Lüftung», sagt der Bauherr und zeigt dabei auf die beiden parallel verlaufenden Fensterfronten.
Im Rücken der Kochinsel erstreckt sich über beinahe die gesamte Breite des Wohnraumes eine Küchenwand, die nur wenige Zentimeter höher ist als das Ehepaar. Die Schränke integrieren neben Backofen und Steamer unbemerkt auch Kühl- und Gefrierschrank. Zudem bieten die jeweils im oberen Bereich mit Tablaren und im unteren Drittel mit Schubladen gegliederten Schränke genug Stauraum für Geschirr, Lebensmittel und Reinigung. Gleichzeitig dient die Schrankwand als Raumtrennung zur dahinterliegenden Schlaf- und Büroebene. Hochschränke – ebenfalls von Forster – im Eingangsbereich der Wohnung dienen als Sichtschutz. Das Ehepaar nutzt sie als Garderoben und Kleiderschränke.
Eine Frage des individuelleN Designs
Das Mehrparteienhaus hat Stararchitekt Christian Kerez gestaltet. Die starke Neigung des Geländes ist in allen drei Wohnungen des Hauses erlebbar. Jede ist nach dem gleichen Prinzip gestaltet: Jede besteht aus einem grossen quadratischen Raum, der sich auf drei Ebenen in unterschiedliche, offene Bereiche gliedert. In den beiden unteren Wohnungen wurde der Schlafbereich individuell unterteilt. Die drei Wohnflächen sind über jeweils vier Treppenstufen miteinander verbunden. Die Raumhöhe verläuft parallel zu den drei abgestuften Ebenen und misst überall in der Loft 3,20 Meter. Auffallend ist das mehrfach abgekantete Dach, dessen Struktur auch im Inneren der obersten Wohnung des Hauses sichtbar ist. Die Form vermittelt das Gefühl, mitten in einem Zelt zu stehen. «Der Hauskamm widerspiegelt die Topografie des Geländes», sagt der Bauherr. Die auf der mittleren Wohnebene linksseitig positionierte Küche setzt innerhalb des minimalistischen Baus ein starkes Statement – ohne sich dabei ins Zentrum des Geschehens zu stellen. Dass die Wahl auf den Küchenbauer Forster fiel, hat klare Gründe: «Wir haben uns wegen des Designs, der Materialien und der massgeschneiderten Lösungen für diesen Küchenhersteller entschieden. Denn auch bei Wünschen, die alles andere als normal sind, wird eine adäquate Lösung gefunden», so der Bauherr. So findet sich in allen drei Wohneinheiten des Hauses die gleiche Küche. Die drei Studios, die im Sockelgeschoss des Gebäudes eingerichtet sind, verfügen ebenfalls über Forster-Teeküchen.















