Zeit für vernetztes Kochen
Die technologische Revolution verändert sämtliche Lebensbereiche, auch die Küche wird von dem Wandel erfasst. V-Zug sorgt für die Vernetzung von Kochtopf und Kochfeld und fasst das unter dem Begriff Guided Cooking zusammen.
Der digitale Sous-Chef
Es gibt 3,6 Millionen Küchen in der Schweiz. Davon werden jährlich 150 000 ersetzt oder neu gebaut. Da Kochfelder, Dunstabzüge und Co. eine relativ lange Lebensdauer haben, wird dann, wenn es um die Wahl der neuen Küche geht, so manchem Endverbraucher bewusst, wie innovativ die Branche geworden ist. Wie in vielen Lebensbereichen bringt die Digitalisierung auch in der Küche einige Vorteile. Diese Meinung teilt der Schweizer Gerätehersteller V-Zug. Doch die Digitalisierung findet nur so weit statt, wie sie das Kochen für den Menschen auf sinnvolle Art und Weise vereinfacht und dabei die Umwelt schont. Hierzu hat das traditionsreiche Unternehmen intelligente Haushaltsgeräte entwickelt. Die kommunikationsfähigen Kochfelder sprechen zwar noch nicht mit dem Menschen, tauschen jedoch Informationen mit dem Dunstabzug, dem smarten Kochgeschirr und der dazugehörigen Guided-Cooking-App aus, sodass der Koch oder die Köchin stets den Überblick behalten. Die vernetzbaren Geräte sind mit der Funktion «OptiLink» ausgestattet. Der Informationsaustausch erfolgt dank Sensoren über Bluetooth und wird per App auf dem Smartphone oder Tablet visuell nachvollziehbar gemacht. Obwohl die digitale Hoheit über dieses Ensemble die App hat, ist und bleibt der Mensch der Chef de Cuisine.
Die Guided-Cooking-App (kostenlos für Android und iOS) von V-Zug hält eine grosse Auswahl an Rezepten zum Nachkochen und als kulinarische Inspiration bereit. Und wem der Reis nicht perfekt gelingt oder wer beim Kochen von Fenchel nie wirklich zufrieden ist, bekommt digitale Unterstützung, und das auf zwei Arten: Mit der Funktion «EasyCook» garen einzelne Zutaten wie Reis oder Gemüse automatisch. Alternativ kann in der App das aktuelle Lieblingsrezept ausgesucht werden, um Schritt für Schritt dem vorgeschlagenen Kochprozess zu folgen. Hinweise über die Zubereitungsdauer und den Schwierigkeitsgrad erleichtern die Auswahl. Der digitale Küchenassistent informiert auf Wunsch über den aktuellen Status des Kochprozesses oder sein Ende. Klar gegliederte Zutatenlisten helfen zudem beim Einkaufen und Vorbereiten. Diese Angaben sowie die Rezepte und die einzelnen Kochschritte basieren auf der Expertise von Profiköchen. So werden sie laufend von der hauseigenen Gourmet-Academy entwickelt und optimiert.
Gute Kommunikation gegen dicke Luft
Nicht selten passiert es, dass man konzentriert mit der Zubereitung eines Gerichts beschäftigt ist und dabei den Dunstabzug vergisst. Patrizio Caserta, Produktmanager Dunstabzüge, erklärt: «Sobald jemand sein Bluetooth-Kochfeld einschaltet, aktiviert sich via ‹OptiLink› auch der Dunstabzug. Dazu braucht es keine App – es funktioniert automatisch. Die Leistung der Abzugshaube passt sich ebenfalls automatisch an das Kochgeschehen an. Wer das einmal hat, möchte es nie mehr missen.» Somit wird nicht nur saubere Luft bereits während des Kochens garantiert, sondern auch der Energieverbrauch optimal auf die jeweilige Kochsituation abgestimmt.
Ebenfalls via Bluetooth und immer geführt von der App kommuniziert das Induktionskochfeld mit einem oder mehreren Kochtöpfen. Temperaturen bei bis zu fünf Kochprozessen regeln sich automatisch. Auf diese Weise kann viel Zeit gespart und dank optimalen Garprozessen auch hier der Energie- und Wasserverbrauch reduziert werden.
Und so funktioniertʼs: Die Sensoren in den Kochtöpfen messen die Temperaturen. Die App registriert das und regelt das Kochfeld individuell. Die digitale Küchenhilfe weiss zudem, wann eine Zutat oder ein Gericht parat ist, und meldet das Ende des Garprozesses visuell und akustisch. Für die Anwenderin und den Anwender heisst das: mehr Sicherheit beim Kochen und mehr freie Zeit für Gäste, während in der Küche das Essen garantiert gelingt.
Die Tools – vernetzt und sicher
Das mühelose und intelligente Kocherlebnis macht V-Zug durch ein interagierendes Ensemble möglich, bestehend aus einem Kochfeld mit Guided-Cooking-Funktion, der dazugehörigen App und dem Bluetooth-fähigen Kochgeschirr des Schweizer Unternehmens Kuhn Rikon. Die Vernetzung per Bluetooth hat einen guten Grund: In Europa dürfen Kochfelder aus Sicherheitsgründen grundsätzlich nicht ferngesteuert werden. Es soll niemand vom Büro aus via Web das heimische Kochfeld einschalten, um dann zu Hause von der Feuerwehr begrüsst zu werden. Mit Bluetooth besteht diese Gefahr nicht. Die Verwendung der App ist überdies nicht zwingend notwendig, denn Kochen ohne App und Automatisierung bleibt mit allen Geräten möglich.
Wird die digitale Küche uns einst zu Sterneköchen ausbilden? Vermutlich eher nicht. Prognosen sind ohnehin schwammig. Doch woran der Schweizer Gerätehersteller jetzt schon arbeitet, ist klar: Mit Retrofit ist es möglich, einige bereits installierte Geräte nachträglich smart zu machen. Dieses Angebot soll weiter ausgebaut werden. Zudem sollen die vernetzbaren Küchengeräte die digitale Sprache anderer Geräte im Haushalt lernen, sodass der Informationsaustausch künftig mit Smart-Home-Geräten oder Küchengeräten anderer Hersteller möglich wird. Die Spracherkennung ist ebenso ein Thema. Dominik Franke, Leiter IoT Consumer Solutions, geht davon aus, dass schon bald die ersten Möglichkeiten zur Sprachsteuerung vorliegen.
Es war höchste Zeit. Das digitale Kochen kommt und zeigt sich als vielversprechende Herausforderung für die gesamte Branche.