Die magischen Drei
Schön wohnen, aber auch zeitgemäss leben und arbeiten – diese Facetten beschreiben das Wohnkonzept dieses Neubaus in einem anspruchsvollen Gelände, das die Bauherren zusammen mit dem Generalunternehmen Atmoshaus AG zu einem Bijou gestalteten.

Drei Materialien – Holz, Glas und Stein – charakterisieren diesen Massivbau am Hang auf drei Ebenen. Umgeben ist er von drei Elementen: Wald, Luft und Licht. Diese nimmt man nicht nur auf der dreieckigen Terrasse wahr, die in der Flucht des nach Südwesten gerichteten Quaders liegt, sondern auch im Hausinneren. Schnitt und Form dieses Neubaus an der Stadtgrenze zu Winterthur weisen auf den Ideenreichtum und auf das jahrelange Know-how der Atmoshaus-Architekten hin. So folgt die Raumanordnung im Haus der am Bord verlaufenden Architektur. In der untersten Etage liegen drei Räume und ein Bad. Ein Zimmer haben die Hausherren als Fitnessraum eingerichtet, die restlichen zwei sollen künftig als Kinderzimmer dienen. In allen Zimmern sind die Fenster bodentief. So auch in der mittleren Hausebene mit Wohn- und Küchenbereich, Gästezimmer und Tagesbad. Grosszügige Dachfenster im asymmetrischen Satteldach lassen Licht in das oberste Stockwerk, das ebenerdig zur Strasse und zur Einfahrt gebaut ist. Die Dachschräge dort sorgt für heimelige Atmosphäre im Entree und im linksseitig angegliederten Masterschlafzimmer mit Ankleide und einem Bad en Suite. Ebenfalls auf dieser Etage ist die verglaste Büronische positioniert, die als Galerie über dem Esstisch zu schweben scheint. Der bis unters Dach ragende Wohnraum wird in seiner Höhe mit einer skulpturalen Leuchte der Marke Flos betont.Insgesamt drei Farben prägen die Innenarchitektur: Die weiss verputzten Wände im Haus sorgen für Volumen und Frische, während der beige Parkettboden ein natürliches Raumgefühl vermittelt. Für Kontraste sorgen die warmen grauen Platten in den drei Badezimmern und in der Küche. «Es muss gemütlich und praktisch sein», erklärt die Bauherrin Agunda Schweizer das Einrichtungskonzept. Inspiration dafür hat sie sich auf Onlineplattformen, an Messen und aus Zeitschriften geholt.
Dreieck im Fokus
Der offene Wohnraum, der mit der Terrasse erweitert wird, ist der Lieblingsraum der Bauherrin. «Mit Abstand verbringe ich die meiste Zeit hier», sagt sie und untermalt mit einer Armbewegung die Grösse der Wohnebene. Es ist auch der Ort, der den aussergewöhnlichen Hausschnitt verdeutlicht: schmal, über drei Etagen relativ steil abfallend und durch ein in der mittleren Ebene horizontal liegendes Dreieck erweitert – so präsentiert sich die Architektur. «Die Form folgt dem Verlauf von Waldgrenze und Bauzone auf dem Areal», erklärt der Bauherr Philipp Schweizer den Hausschnitt, der sein persönliches Highlight ist: «Ich kann mich an der Architektur kaum sattsehen und fühle mich hier wegen des vielen Tageslichts sehr wohl.» Ein rechteckiges Standardhaus derselben Dimension wäre gemäss der Bauzonenordnung der Gemeinde nicht möglich gewesen, ergänzt er. Gefunden hat er das bewaldete, steile Grundstück auf einer Immobilienplattform im Internet. Dieses zeigte das junge Ehepaar dem Generalunternehmen, nachdem es sich gegen ein anderes Bauprojekt von Atmoshaus in Winterthur entschieden hatte. «Zu eng, zu wenig Licht und zu teuer», begründet das Paar seinen Entscheid. Als sich Atmoshaus trotz der anspruchsvollen baulichen Bedingungen am Steilhang bei der Entwicklung des Hauskonzepts auf dem aussergewöhnlichen Grundstück kreativ zeigte, war der Fall für die Bauherren klar, und das Abenteuer konnte beginnen.
Dreifacher Lerneffekt
Tatsächlich startete das Bauvorhaben mit Ernüchterung und Schweissperlen. Aufgrund der Steillage mussten Massnahmen für eine erhöhte Hangsicherung getroffen werden. Architektin, Bauführer und Bauherren hatten die Kosten für Stützmauern deutlich zu tief angesetzt. «Mit einer guten Bank und dem richtigen Baupartner lassen sich auch solche Überraschungen bewältigen», so das Fazit von Philipp Schweizer. Dennoch rät er angehenden Hausbesitzern, allfällige Hanglagen vor Baubeginn von einem dritten Experten prüfen zu lassen, auch wenn das etwas koste. «Für den Bodenbelag, das Bad und die Küche hatten wir etwa 20 Prozent Mehrkosten, weil wir uns für besonderes Material entschieden haben», so der Hausherr zu einem weiteren Lerneffekt. So liess das junge Paar auch ein integriertes Hausautomationssystem verbauen, da es Licht, Storen und Heizung zentral regulieren wollte. «Deshalb mussten wir bei der Lampenwahl etwas tiefer ins Portemonnaie greifen», sagt die Bauherrin. Denn meist seien nur Leuchten im höheren Preissegment kompatibel mit Haus-automationssystemen. Im Hinblick auf das Heizsystem hat das Ehepaar auf eine Kombination zweier erneuerbarer Energien gesetzt: Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe und das mit Solarpanels bedeckte Südwestdach sorgen für ausreichend Energie, Wärme und Licht im neuen Zuhause. Die drei Elemente, die im Eigenheim des Ehepaars Schweizer einen hohen Stellenwert geniessen – sei es in technischer Hinsicht oder im Hinblick auf Architektur, Innenausbau und Einrichtung.
TECHNISCHE ANGABEN




[ ARCHITEKTUR ]
Atmoshaus | atmoshaus.ch
[ KONSTRUKTION ]
Massivbau | Flachdach | Fassade: Verputz
[ Raumangebot ]
Nettowohnfläche: 215 m² | Anzahl Zimmer: 7,5
[ Ausbau ]
Boden: Parkett, Laminat, Platten | Wände: Verputz, Platten | Fenster: 3-fach verglaste Kunststofffenster
[ Technik ]
Luft-Wasser-Wärmepumpe | Bodenheizung | Cheminée | Hausautomation: Inoxel













