Für eine positive Bilanz

Wenn der Architekt selbst Bauherr ist, bleiben garantiert keine Wünsche offen. Dieses Haus hat Reto Schenk, Geschäftsführer der Idealbau AG, vor ein paar Jahren nach seinen eigenen Vorstellungen und den Bedürfnissen seiner Familie entsprechend selbst geplant. Ein nachhaltiges Konzept war ihm dabei ebenso ein grosses Anliegen, weshalb er einen Schritt weiter ging als die meisten Minergie-Bauherren.

Mit Überzeugung nachhaltig

Entstanden ist ein Minergie-P-Haus, das mehr Energie produziert, als eine normale vierköpfige Familie im Alltag verbraucht. «Es ist damit das erste Plus-Energie-Haus, das unsere Firma Idealbau realisiert hat», erklärt Reto Schenk. Mittlerweile zählen mehrere Plus-Energie-Häuser zum Repertoire der Firma. Eine Photovoltaikanlage für den Strom und Sonnenkollektoren zur Warmwasserproduktion und Heizungsunterstützung nutzen die Sonnenenergie. Im Sommer beispielsweise wird das warme Wasser, das die Familie für den Alltag benötigt, komplett mithilfe der Sonnenkollektoren produziert. Je nach Tages- und Jahreszeit wird das eigene Haus gar zum Stromlieferanten für das Netz. Für die WC-Spülung und die Wasserhähne im Garten wird das Regenwasser gesammelt und verwertet. Die kontrollierte Lüftung im Haus kann je nach Bedarf die Räume auch kühlen, und die Beschattungselemente werden automatisch bei Sonneneinstrahlung aktiviert.

Den Beton präsentieren

Rein optisch widerspiegelt das fertige Einfamilienhaus heute eine ganz schnörkellose, moderne und doch hin und wieder sehr überraschende Form- und Designsprache. Als bekennender Betonfan wollte Reto Schenk sämtliche betonierten Komponenten als Sichtbetonelemente belassen. Und das sowohl im Aussen- als auch im Innenbereich. So präsentiert sich die Garage in kühlem Beton – als bewusst gewählter Gegenpol zum strahlenden Weiss der Fassade im Erdgeschoss und zum Dunkelgrau der Eternitplatten der Obergeschossfassade. Und auch im Hausinneren ist der Sichtbeton omnipräsent. Hier zeigt er sich in Form von rohen grauen Wänden und Decken. Trotz des auffälligen Kontrasts harmonieren sie sowohl im Wohn- und Essgeschoss als auch im oberen privaten Stockwerk wunderbar mit den dunklen Bodenplatten, dem edlen geräucherten Eichenparkett und einigen Wänden in Knallfarben.