Ein Boden, der den Raum bestimmt
Als Bauleiterin und Architektin gestaltete die Bauherrschaft den Umbau dieses Einfamilienhauses gleich selbst, ihren eigenen Vorstellungen entsprechend. Der Boden ist hier Hauptdarsteller und verleiht dem Haus einen neuen Ausdruck.

Neues Raumkonzept
Durch das Herausreissen der Wand zwischen Wohn- und Esszimmer wurde die Raumaufteilung neu ausgerichtet. Die in allen Geschossen sichtbare Wand des Treppenhauses ist in einem dunklen Farbton gehalten und bildet das Rückgrat des Hauses. Erdgeschoss und Obergeschoss werden durch eine Kunststeintreppe miteinander verbunden, wobei die Stufen zum Wohnzimmer aus Eichenholz sind. Die gezielte Farbgebung sowie der sorgfältig ausgesuchte Bodenbelag definieren die Räume neu und unterscheiden sie klar voneinander. So wurde im Entrée und in den Zimmern dunkles Linoleum als Kontrast zum sägerohen Parkett im Wohnbereich verlegt. Dazu vertraute das Paar auf den Spezialisten für Bodenbelag, die Hans Hassler AG. Sowohl das Eichenparkett im Tagesbereich wie auch das Linoleum sind robust und pflegeleicht. Da die Wohnung über keine Bodenheizung verfügt, war es besonders wichtig, dass fusswarme Materialien zum Einsatz kommen. «Wir haben darauf geachtet, dass sich der Bodenbelag klar nach Haupt- und Nebennutzung der Räume unterscheidet», erzählt die Bauherrin. In der Küche und im Bad entschied sich das Paar dafür, die Keramikplatten beizubehalten, da sie erst kürzlich saniert worden waren. Auffällig ist die filigrane Blumenwand zwischen Treppenhaus und Wohnbereich, die als Absturzsicherung dient. Vom Architekten entworfen und vom Schreiner aus einer vierzig Millimeter dünnen Tragplatte mittels Laser ausgesägt, stellt die Blumenwand ein raumbildendes Element dar, das dem Haus einen persönlichen Charakter verleiht.
Genny Stänz, Bauherrin und Bauleiterin

