Ein Boden, der den Raum bestimmt

Als Bauleiterin und Architektin gestaltete die Bauherrschaft den Umbau dieses Einfamilienhauses gleich selbst, ihren eigenen Vorstellungen entsprechend. Der Boden ist hier Hauptdarsteller und verleiht dem Haus einen neuen Ausdruck.

Ein Boden, der den Raum bestimmt
Text   Donika Gjeloshi Fotos   Fotostudio Otto Kurmann
Als Bauleiterin und Architektin gestaltete die Bauherrschaft den Umbau dieses Einfamilienhauses gleich selbst, ihren eigenen Vorstellungen entsprechend. Der Boden ist hier Hauptdarsteller und verleiht dem Haus einen neuen Ausdruck.
Im ländlichen Rombach AG erlebt das Einfamilienhaus aus den 50er-Jahren einen effektvollen Umbau. Kein Wunder, dass dieses Projekt gelungen ist, denn die Bewohner des Hauses sind vom Fach. Die Bauherrin Genny Stänz übernahm die Bauleitung, und ihr Partner, Cordian Herrigel, Inhaber der Architektur Herrigel Schmidlin GmbH in Brugg, führte die architektonische Gestaltung aus. «Das Haus gehörte meinen Grosseltern, danach war es vermietet, ehe wir es übernehmen und nach unseren Wünschen umgestalten konnten», erzählt Genny Stänz.

Neues Raumkonzept

Durch das Herausreissen der Wand zwischen Wohn- und Esszimmer wurde die Raumaufteilung neu ausgerichtet. Die in allen Geschossen sichtbare Wand des Treppenhauses ist in einem dunklen Farbton gehalten und bildet das Rückgrat des Hauses. Erdgeschoss und Obergeschoss werden durch eine Kunststeintreppe miteinander verbunden, wobei die Stufen zum Wohnzimmer aus Eichenholz sind. Die gezielte Farbgebung sowie der sorgfältig ausgesuchte Bodenbelag definieren die Räume neu und unterscheiden sie klar voneinander. So wurde im Entrée und in den Zimmern dunkles Linoleum als Kontrast zum sägerohen Parkett im Wohnbereich verlegt. Dazu vertraute das Paar auf den Spezialisten für Bodenbelag, die Hans Hassler AG. Sowohl das Eichenparkett im Tagesbereich wie auch das Linoleum sind robust und pflegeleicht. Da die Wohnung über keine Bodenheizung verfügt, war es besonders wichtig, dass fusswarme Materialien zum Einsatz kommen. «Wir haben darauf geachtet, dass sich der Bodenbelag klar nach Haupt- und Nebennutzung der Räume unterscheidet», erzählt die Bauherrin. In der Küche und im Bad entschied sich das Paar dafür, die Keramikplatten beizubehalten, da sie erst kürzlich saniert worden waren. Auffällig ist die filigrane Blumenwand zwischen Treppenhaus und Wohnbereich, die als Absturzsicherung dient. Vom Architekten entworfen und vom Schreiner aus einer vierzig Millimeter dünnen Tragplatte mittels Laser ausgesägt, stellt die Blumenwand ein raumbildendes Element dar, das dem Haus einen persönlichen Charakter verleiht.

«Wir haben darauf geachtet, dass sich der Bodenbelag klar nach Haupt- und Nebennutzung der Räume unterscheidet.»
Genny Stänz, Bauherrin und Bauleiterin
Ein Boden, der den Raum bestimmt
Die Treppe erhielt eine raumhohe Wand, die den Essbereich fasst und die Ebenen dynamischer wirken lässt. Die «Blumenwand» schafft Transparenz und Leichtigkeit.
Ein Boden, der den Raum bestimmt
Der Blick vom Schlafzimmer in den Wohnbereich zeigt, dass die Räume durch Materialien und Farbgebung unterschieden wurden.
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