Trends und Stile im Garten

Ob ein schlichter Aussenraum mit Ziergräsern und einer Kiesfläche oder ein Naturgarten mit Schwimmteich: Erlaubt ist, was gefällt. Was in der Gartengestaltung gerade gefragt ist, verraten die Gartenprofis Stefan Lehnert und Renate Schiegg.

Trends und Stile im Garten
Rohstahl, Gräser und ein Solitärbaum spielen bei diesem modernen Garten harmonisch zusammen.
Text   Anna Ettlin Fotos   Lehnert AG
Ob ein schlichter Aussenraum mit Ziergräsern und einer Kiesfläche oder ein Naturgarten mit Schwimmteich: Erlaubt ist, was gefällt. Was in der Gartengestaltung gerade gefragt ist, verraten die Gartenprofis Stefan Lehnert und Renate Schiegg.
Durchgestaltet, stimmig und einladend: Moderne Gärten müssen gleich hohen Ansprüchen gerecht werden wie Wohnzimmer. Ebenso wie die Innenräume unterliegen die Aussenbereiche eines Hauses gewissen Gestaltungstrends. «Wie in jeder anderen Branche auch sucht man bei der Gartengestaltung immer wieder nach neuen Materialien, Pflanzen und Elementen», sagt Renate Schiegg, Marketingverantwortliche bei der Lehnert AG in Rombach-Aarau. Diese Trends bedeuten jedoch nicht, dass jeder neue Garten genau gleich aussieht: Die Architektur und Einrichtung des Hauses und natürlich die ganz individuellen Vorstellungen des Kunden geben den Rahmen vor. «Die Wohnarchitektur und die Gartenarchitektur sollten zusammenspielen», sagt Stefan Lehnert, Inhaber der Lehnert AG. «Dann harmoniert der Garten als Aussenwohnraum mit dem Innenwohnraum, und es entsteht ein stimmiges Gesamtbild.» Unterschiedliche Gartenstile – von natürlich, wild und romantisch bis ästhetisch und modern – sorgen für noch mehr Vielfalt. Dennoch finden sich gewisse Elemente immer wieder in Schweizer Gärten.

Rohstahl: robust und vielseitig

Bei den Materialien ist Rohstahl sehr gefragt. Der Witterung ausgesetzt, entwickeln die gepressten Platten an der Oberfläche eine schützende Rost- und Sperrschicht, die sie besonders dauerhaft und langlebig macht. «Rohstahl wird durch Schweissen verarbeitet und lässt sich sehr flexibel einsetzen», erläutert Renate Schiegg. So können die Stahlplatten als Sichtschutz dienen oder zu Pflanztrögen, Beeteinfassungen, Treppenelementen, Wasserbecken, Feuerschalen und dekorativen Kunstobjekten verarbeitet werden. Die charakteristische Farbe bildet einen attraktiven Kontrast zum Grün der Bepflanzung. «Rohstahl lässt sich in der Gartengestaltung auch gut mit Holz, Kies und Wasser kombinieren», sagt die Expertin.

Bepflanzung: Gräser und Solitärgehölze

Die Auswahl an Gartenpflanzen ist enorm. Von einheimischen Stauden bis hin zu attraktiven Ziergehölzen ist alles vertreten. «Bei moderner Architektur werden die Pflanzflächen oft ruhig gestaltet, mit wenigen Pflanzenarten», führen die Experten an. Besonders beliebt sind in dieser Situation Ziergräser. «Gräser gibt es für jeden Standort und in jeder Grösse – von zehn Zentimetern bis zu drei Metern Höhe», weiss die Fachfrau. «Man kann sie für den grösstmöglichen architektonischen Effekt in Kiesflächen setzen oder aber mit anderen Beetstauden kombinieren.» Gräser zeichnen sich zudem durch Pflegeleichtigkeit aus: Sie müssen lediglich einmal pro Jahr zurückgeschnitten werden, entweder im Herbst oder im Frühjahr. «Das ist ihr einziger Nachteil: Sie präsentieren sich nicht das ganze Jahr über gleich», sagt Renate Schiegg. Eine Ergänzung lässt sich mit einem anderen Pflanzentrend schaffen: Mit Solitärgehölzen. Dafür wird ein spezieller Baum oder Strauch an einem sorgfältig ausgesuchten Ort gepflanzt. In der Regel kommen als Solitärpflanzen edle Ziergehölzer zum Einsatz, etwa der Blumen-Hartriegel oder der Zierahorn. Auch ein Gartenbonsai ist eine ausgesprochene Besonderheit. Wie bei jeder Pflanze spielt bei der Auswahl des Solitärs der Standort eine grosse Rolle. «Wir schlagen unseren Kunden stilgerechte Pflanzen vor, die in ihrem Garten gedeihen würden. Daraus können die Gartenbesitzer eine Auswahl treffen», sagt Renate Schiegg. Zu beachten sind auch der Kostenpunkt für die Anschaffung eines grösseren Baumes sowie sein künftiges Wachstum: Kann sich die Pflanze im verfügbaren Gartenraum ihrem Wuchs gerecht entwickeln und entfalten? Zudem sollte die Pflanze artgerecht gedüngt und regelmässig auf Schädlinge untersucht werden. Die Wirkung eines gut ausgesuchten Baums lohnt jedoch den Pflegeaufwand. Mit einer gezielten Beleuchtung lässt sich ein Solitärgehölz auch am Abend effektvoll in Szene setzen.

Wasser: Schwimmen ohne Chlor

Wasser, insbesondere in Form von Naturpools und Schwimmteichen, nennt Stefan Lehnert als einen weiteren Trend. «Die Bauherrschaft sollte sich vor dem Besuch beim Gartenbauer gut überlegen, ob sie im eigenen Garten schwimmen möchte oder nicht», empfiehlt der Fachmann. Ein grosszügiges Schwimmbecken misst etwa vier auf acht Meter, dazu kommt bei einem Naturpool noch eine Filter- oder Pflanzzone. «Naturpools und Schwimmteiche lassen sich ganz individuell gestalten. Gemeinsam ist ihnen eine angenehme Wasserqualität, da sie das Wasser auf eine natürliche Art aufbereiten – ohne Chlor», erklärt Renate Schiegg. Wer keinen Pool möchte oder den Platz dafür nicht hat, muss im Garten nicht auf Wasser verzichten. Je nach der persönlichen Vorliebe kann ein Biotop mit zahlreichen Pflanzenarten oder ein schlichtes architektonisches Wasserbecken gestaltet werden. Was auch immer Ihre Wünsche und Ansprüche sind: Die Experten empfehlen, sich frühzeitig beim Gartengestalter zu melden. Im Herbst und Winter kann man in aller Ruhe die Planung angehen und die Ideen dann im Frühling in die Tat umsetzen.

Trends und Stile im Garten
Wasser ist ein äusserst beliebtes Stilelement im Garten – ob als Pool oder Teich zum Schwimmen oder in einer rein dekorativen Funktion.
(Visited 53 times, 1 visits today)

Weitere Beiträge zum Thema

up to date mit dem
traumhaus 
Newsletter
Entdecken Sie mit traumhaus Ihr zukünftiges Eigenheim – inspirierende Architektur, moderne Technik und innovative Designkonzepte.
anmelden!
Sie können sich jederzeit abmelden!
close-link